Gott selbst ist Ausgangs-Mittelpunkt der guten Werke!
Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen. (Epheser 2,10)
Aus Menschen, die einst „tot waren in ihren Vergehungen und Sünden“ (V. 1), hat Gott ein wunderbares Kunstwerk geschaffen: „Wir sind sein Werk.“ In Christus Jesus sind wir eine neue Schöpfung und in Ewigkeit werden wir so zu seiner Ehre und Herrlichkeit sein.
Doch unser Vers fährt mit einer Feststellung fort, die unser alltägliches Leben berührt: Wir sind „geschaffen zu guten Werken“. Obwohl unsere Errettung ganz aus Gnade geschehen ist und unsere Werke nichts dazu beitragen konnten (V. 8.9), sind gute Werke durchaus nichts Nebensächliches. Gemeint sind damit aber nicht Gesetzeswerke, die der Mensch von sich aus tun könnte, sondern Werke, die aus der neuen Beziehung zu Gott hervorkommen, in die der Gläubige gebracht ist. Gott hat sie zuvor bereitet, damit wir hier und heute das tun, was ER für uns vorgesehen hat.
Wenn wir bedenken, dass Gott diese Werke zuvor bereitet hat, gibt das unserem Tun einen hohen Wert. Zugleich liegt dadurch auf unserem Lebenswandel ein großer Ernst. Denn wenn die Gnade, die wir empfangen haben, nicht unsere Lebensführung bestimmt, dann können wir die Werke verfehlen, die Gott zuvor bereitet hat!
Gute Werke sind Werke, die aus Gehorsam und Hingabe an Gott getan werden. In ihnen kommt lebendig zum Ausdruck, dass der wiedergeborene Christ selbst ein Werk Gottes ist.
Wenn die Welt von „guten Werken“ redet, denkt sie meist an Aktivitäten, die den Menschen zum Mittelpunkt haben. Bei den guten Werken, von denen hier die Rede ist, ist Gott selbst der Ausgangs- und der Mittelpunkt.
( Beitrag aus ‘‘Der Herr ist nahe‘‘ vom 15.10.2022 entnommen )