Freud und Leid liegen nahe beieinander!
… als Traurige, aber allezeit uns freuend … (2. Korinther 6,10)
Freud und Leid liegen nahe beieinander, so sagt der Volksmund. Und tatsächlich erleben auch wir Christen manchmal, dass wir unverhofft aus einer freudigen Atmosphäre in eine traurige Stimmung abstürzen. Doch unser Tagesvers sagt nicht, dass Trauer und Freude einander abwechseln. Zeiten der Trauer können kommen und gehen; aber freuen kann und soll der Christ sich zu jeder Zeit.
Solange wir auf der Erde leben, kommen wir immer wieder in Situationen, die uns bedrücken und traurig machen. Das kann persönliches Leid sein, aber auch Leid oder Böses, das wir in der Welt wahrnehmen. Niemals sollten wir dann die Trauer darüber zwanghaft unterdrücken. Kinder Gottes schweben nicht abgehoben über den wechselnden Umständen des Lebens. Wenn wir mit dem Herrn leben und unseren Schmerz mit Ihm teilen, empfinden wir vieles sogar noch tiefer als andere. Ja, Christen können „Traurige“ sein. (vgl. dazu Matthäus 5,4; Lukas 19,41; Johannes 11,35; Römer 12,15)
Doch selbst wenn Trauer da ist, können wir uns „allezeit freuen“. Wir sind mit Christus in der Herrlichkeit untrennbar verbunden; in Ihm ist uns eine Quelle der Freude und ein unbeschreiblicher Reichtum geschenkt. Anlass zur Traurigkeit bietet immer das, was uns auf der Erde begegnet; die Quellen unserer Freude jedoch liegen im Himmel und können durch irdische Ereignisse nicht angetastet werden. Deshalb können Traurigkeit und Freude in unseren Empfindungen parallel gehen.
In Trauer und Bedrängnis dürfen wir zu Christus aufblicken und erfahren, wie ER uns mit seinem Trost gleichsam überschütten will. (2. Korinther 1,5) Was für ein Geber ist ER, und welche Fülle an Reichtum und Freude besitzen wir in Ihm!
Unser Tagesvers geht noch weiter:
„… als Arme, aber viele reich machend;
als nichts habend und alles besitzend.“
Tägliche Bibellese: Hiob 3,1-26 Apostelgeschichte 5,33-42
( Beitrag aus ‘‘Der Herr ist nahe‘‘ vom 25.7.2022 entnommen )