Wissen, das Gott mir helfen wird!
Was beugst du dich nieder, meine Seele, und was bist du unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihn noch preisen, der die Rettung meines Angesichts und mein Gott ist. (Psalm 43,5)
Auf Gott harren
Dieser Vers steht fast wortwörtlich auch zweimal in dem vorhergehenden Psalm 42. (V. 6.12) Es ist ein Zwiegespräch, eine Predigt an sich selbst.
Der Verfasser, einer der Söhne Korahs, blickt zurück. Er sieht seine Traurigkeit, seine Unruhe. Er muss stöhnen und fühlt sich kraftlos. Alles drückt ihn nieder. Er bildet sich die bedrückenden Umstände nicht ein, nein, sie sind harte und traurige Realität. (V.1.2)
Doch er gibt sich mit seinem Zustand, seiner Gefühlslage, seiner Reaktion auf die Not nicht zufrieden. Er will verstehen, wie es zu diesem Gemütszustand gekommen ist.
Dann stellt er sich der Gegenwart und spornt sich an, ruft sich selbst zu: „Harre auf Gott.“ Dieses Harren ist mehr als ein unbestimmtes Hoffen oder Warten, dieses Harren ist zielgerichtet, ausdauernd, voll Geduld und Sehnsucht. Harren erwartet Konkretes, erwartet es von Gott, der für den Verfasser kein Unbekannter ist.
Dann aber blickt der Verfasser in die Zukunft und ist sich sicher, dass er Gott einmal preisen, Ihm einmal danken wird. Das ist seine Absicht – aber auch sein Ziel, das hinter der Durststrecke liegt, in der er sich gerade befindet. Er sieht schon das Eingreifen Gottes, sieht die Rettungen seines Angesichts, und weiß, dass sein Gott ihm helfen wird.
Es sind Worte, die helfen und heilen, die trösten und ermutigen.
Worte, die uns aus einer inneren Not abholen können, die neu ausrichten, die weiterführen, die auf das Ziel blicken. Worte, die jeder von uns in seine persönliche und ganz spezielle Situation „übersetzen“ kann. Worte, die vom Was? und Warum? zum Wozu? führen: „So werde ich … dich preisen mit der Laute, Gott, mein Gott!“ (V. 4)
( Beitrag aus Der Herr ist nahe vom 19.4.2021 entnommen )
( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )