Vertraue auf Jesus, denn ER ist in jeder Not mit dir!

 

Auf dich werden vertrauen, die deinen Namen kennen; denn du hast nicht verlassen, die dich suchen, HERR. (Psalm 9,11) 

 

Sascha lebte als Kind in einem kommunistischen Land. Als er zehn Jahre alt war, nahm man ihn seiner Mutter weg, weil sie Christin war. Der Vater war ungläubig und verließ die Familie.

 

Als die Polizei damals kam, um Sascha zu holen, klammerte er sich an seine Mutter und rief: „Ich will nicht von dir weggehen!“ Die Mutter hielt ihn fest. Sie weinte. Die Nachbarn wurden aufmerksam; einige Menschen kamen in den Hof. Da meinte einer der Polizisten beruhigend: „Wir wollen Sie ja gar nicht trennen. Sie dürfen ruhig mitfahren.“

 

So verließen sie gemeinsam den Hof und fuhren fort. Irgendwo in einem Wald hielten die Polizisten auf einmal an, und die Mutter musste aussteigen. Das Auto fuhr weiter. – Was für Empfindungen gingen da durch das Herz der Mutter!

 

In der Folgezeit betete sie anhaltend für ihren Jungen und forschte überall nach ihm. Sie suchte viele Internate in der Umgebung auf, aber überall hieß es: „Wir können Ihnen nicht helfen.“

 

Endlich erfuhr die Mutter, wo ihr Sohn untergebracht war. Die leitende Erzieherin des Hauses meinte zu ihr: „Sie haben doch einen seltsamen Jungen! Vor dem Schlafengehen geht er jedes Mal auf die Knie und betet. Die anderen Jungen bewerfen ihn mit Kissen. Aber am nächsten Morgen betet er wieder; und am Tisch betet er auch. Und bei allem ist er so ruhig und gefasst.“

 

Dann kam Sascha ins Zimmer. Mutter und Sohn konnten sich allein unterhalten. – „Mein Sascha, warum hast du mir nicht geschrieben?“ – „Ich durfte es nicht. Man hat mich auch nie allein gelassen; und wir wurden ständig überwacht.“

 

Als die Erzieherin zurückkehrte, knieten Mutter und Sohn und beteten.

 

Nicht lange danach kamen die Erzieherin und ihre Tochter selbst zum Glauben an den Herrn Jesus.

 

( Beitrag aus Der Herr ist nahe vom 26.2.2021 entnommen )

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )