Gott greift in unser Leben ein!
Da sprach Haggai, der Bote des HERRN, kraft der Botschaft des HERRN zum Volk und sagte: Ich bin mit euch, spricht der HERR. (Haggai 1,13)
Gott sendet den Propheten Haggai zum Überrest des Volkes Israel, der aus der Babylonischen Gefangenschaft zurückgekehrt ist. Die Rückkehrer haben mit dem Wiederaufbau des Tempels begonnen und mit großer Euphorie den Grund gelegt, doch dann ist der Bau zum Erliegen gekommen. Nun soll Haggai das Volk wachrütteln und neu motivieren. (Esra 3 und 4)
Was war der Grund für die Unterbrechung?
Warum waren die Begeisterung und die Aktivitäten des Volkes nicht von Dauer?
Haggai spricht den wunden Punkt an: „Ist es für euch selbst Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus wüst liegt?“ Um sie zur Einsicht und Umkehr zu bewegen, richtet Haggai ihren Blick zunächst auf die Vergangenheit und die Konsequenzen, die aus ihrem Ungehorsam resultieren. Dann blickt er nach vorn und teilt ihnen mit, was sie tun sollen. Das Volk hört zu und gehorcht; es „fürchtet sich vor dem HERRN“. Darin wird deutlich, dass die Landsleute sich ihre Schuld und Schwachheit eingestehen. (V. 4.12)
Das Volk ist zur Einsicht gekommen, hat aber die Arbeit am Tempel zum Zeitpunkt unseres Tagesverses noch nicht wieder aufgenommen. Doch Gott reagiert schon auf die innere Umkehr und stärkt sie, indem Er ihnen seine Nähe und seine Hilfe verheißt. Auch an diesem Beispiel zeigt sich, dass Gott die Herzen kennt und auf jede Regung achtet. (1. Samuel 16,7; 1. Chronika 28,9; Lukas 16,15) „Ich bin mit euch, spricht der HERR“ – sie brauchen also nicht ohne Ihn zu bauen. Was für eine positive Wirkung muss diese gnädige Zusage auf das Volk ausgeübt haben!
Nicht anders handelt Gott auch heute. Wenn wir uns unserer Schwachheit bewusst sind, vorhandene Schuld bekennen und sein Wort befolgen wollen, dann greift Gott zu unseren Gunsten in unser Leben ein.
( Beitrag aus Der Herr ist nahe vom 22.1.2021 entnommen )
( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )