Geborgen in den Armen des Guten Hirten

 

Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich. (2. Timotheus 4,17)

 

Gott ist uns Zuflucht und Stärke, eine Hilfe, reichlich gefunden in Drangsalen. (Psalm 46,2)

 

 

Ein junges gläubiges Ehepaar war sehr niedergeschlagen, weil die kleine dreieinhalbjährige Tochter schwer erkrankt war.

 

Das Kind lag schon seit fünf Wochen im Krankenhaus und die Mutter blieb bei ihm. In den letzten Tagen reagierte die Kleine gar nicht mehr, sie lag im Koma. Der Vater war tagsüber an seiner Arbeitsstelle, aber immer wieder musste er an seine Tochter denken und immer wieder betete er still für sie zu Gott.

 

Das Ende war abzusehen. Da öffnete die Kleine eines Tages plötzlich die Augen und sang leise ein Lied von dem Guten Hirten, der sie liebte und kannte und in dessen Armen sie sich geborgen fühlte. Das Stimmchen verhallte, aber die Mutter hatte die Botschaft aufgenommen. Die Eltern sagten sich: „Der Herr selbst bereitet uns auf den Tod unserer Kleinen vor, damit wir es ertragen können.“ Wie bewegend und trostreich war das für sie!

 

In diesen Tagen las der Vater zu Hause jeden Abend für sich aus dem Matthäus-Evangelium. Gerade an diesem Abend kam er zum 18. Kapitel und las die Worte des Herrn Jesus: „Es ist nicht der Wille eures Vaters, der in den Himmeln ist, dass eins dieser Kleinen verloren gehe.“ (V. 14) Als er noch über diese trostreiche Zusicherung nachdachte, klingelte das Telefon. Er erhielt die Nachricht, dass seine Tochter soeben gestorben war. Doch er wusste: Wenn sie diese Welt gerade verlassen hatte, war sie jetzt schon beim Herrn Jesus.

 

Mitten in Not und Leid erlebten das kleine Mädchen und seine Eltern, wie völlig wir in den Armen des Guten Hirten geborgen sind.

 

( Beitrag aus Der Herr ist nahe vom 23.1.2021 entnommen )

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )