Freimütigkeit
zum Stoßgebet!
Und der König sprach zu mir: Um was bittest du denn? Da betete ich zu dem Gott des Himmels; und ich sprach zum König … (Nehemia 2,4.5)
Am persischen Königshof hatte Nehemia Berichte über das Land Juda empfangen.
Ungefähr 140 Jahre zuvor war Jerusalem von den Truppen Nebukadnezars, des Königs von Babel, zerstört worden. Noch immer lagen seine Mauern mit ihren Toren in Trümmern.
Nehemia brachte seinen großen Schmerz darüber vor „den Gott des Himmels“. Jerusalem lag ihm am Herzen, und es war sein Anliegen, die Stadt Gottes wieder aufzubauen. Dazu brauchte er als
„Mundschenk des Königs“ aber die Einwilligung und die Vollmacht des persischen Herrschers.
Nachdem Nehemia eine Zeit lang gefastet und gebetet hatte, ergab sich plötzlich eine Gelegenheit,
dem Großkönig sein Anliegen vorzutragen. Doch eigenartig: Mitten in diesem Gespräch betete er „zu dem Gott des
Himmels“! Das wird nur ein
ganz kurzes Gebet gewesen sein, denn das Gespräch wurde unmittelbar darauf fortgesetzt. Es war
also einfach ein Stoßgebet, das zeigt, wie sehr sich Nehemia von Gott und seiner Leitung und Hilfe abhängig wusste.
Der König wird von dem Stoßgebet nichts bemerkt haben, aber Gott hat es gehört. In diesem Bewusstsein
fasste Nehemia Mut, dem König sein Anliegen freimütig vorzutragen. Und dann erlebte er, wie Gott das Herz des Königs so lenkte, dass er ihm seine Bitte gewährte.
Es ist gut und notwendig, wenn wir regelmäßig zum Gebet in die Stille gehen – morgens und abends oder dreimal am Tag wie Daniel (Daniel 6,11) Wenn wir die Nähe Gottes und seine Leitung für unser Leben aufrichtig suchen, dann haben wir in besonderen Situationen auch die Freimütigkeit zu einem „Stoßgebet“.
Und wir werden wie Nehemia ermutigende Erfahrungen mit unserem Gott und Vater machen!
( Beitrag aus Der Herr ist nahe vom 14.1.2021 entnommen )
( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )