Aus Würde und Demut entspringt die Hilfe Gottes!

 

Denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, vermag er denen zu helfen, die versucht werden. (Hebräer 2,18) 

 

„Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns.“ Gott, der Sohn, wurde Mensch. – Das ist eine der herrlichsten Glaubenstatsachen der Bibel. Verschiedene Weltreligionen behaupten von ihren Göttern, dass sie zu den Menschen gekommen seien. Doch die Erzählungen darüber sind mit den biblischen Berichten nicht zu vergleichen. Bei diesem grundlegenden Unterschied geht es sowohl um Würde als um Demut.

 

In den Sagen der Griechen statteten die Götter den Menschen oft Besuche ab; sie taten es allerdings aus Eifersucht, Wut oder sinnlicher Lust, aber ohne Würde. Zeus verführte schöne Frauen und Dionysos veranstaltete Orgien; sie benutzten die Menschen wie Spielzeug. – Der Gott der Bibel dagegen handelt in Würde und Erhabenheit.

 

Hebräer 1 zeigt uns den Herrn Jesus in seiner Erhabenheit: Er ist Gott; Er ist über die Engel erhaben; und als Er in die Welt kommt, beten sie Ihn an. Seine Herrlichkeit, sein Thron, seine Gerechtigkeit übertreffen die jedes anderen Wesens. Hebräer 2 zeigt uns dagegen seine Demut und Erniedrigung: Er wurde „ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt“. Er, der jetzt mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt ist, war hier mit Dornen gekrönt. Der, den die Engel angebetet hatten, wurde von uns Menschen verhöhnt. (V. 9)

 

Die Bibel spricht nicht leichthin oder oberflächlich über Leid, nein Gott selbst tritt im Leid an unsere Seite. Der Herr Jesus war und blieb Gott und wurde doch wahrer Mensch, hatte genauso Fleisch und Blut wie wir, jedoch ohne Sünde. Und Er kam, um zu leiden und zu sterben. Darum kann Er jetzt auch „ein barmherziger und treuer Hohepriester“ sein, „denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, vermag er denen zu helfen, die versucht werden.“ (V. 17)

 

Wenn eine Versuchung an uns herantritt – dann will Er uns helfen, damit wir nicht sündigen. Und Er kann, Er vermag es! (Matthäus 16,21)

 

( Beitrag aus Der Herr ist nahe vom 10.4.2021 entnommen )

 

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )