Alfred Christlieb

aus "Deine Zeugnisse - mein ewiges Erbe"

Vergiss nicht deine hohe Berufung!

 

Gehe hin und komm wieder und gedenke, was ich dir getan habe. 1. Könige 19, 20

 

Gehe hin! -

Mit diesen Worten gibt Elia dem Elisa die Erlaubnis, von seinen Eltern und Geschwistern Abschied zu nehmen. Er hätte ihm das auch abschlagen und den jungen Mann in gesetzlicher Weise an sich binden können. -

 

Dieser Umstand will bedacht sein von solchen, die jugendliche Nachfolger Jesu Christi zu leiten haben. Wenn man ihnen erlaubte Freuden verbietet, erzieht man sie zu Heuchelei und Scheinheiligkeit. -

 

Elia fährt aber fort: "... und komm wieder!" Darin liegt eine gewisse Warnung. Elia sagt damit: Lass dich zuhause von niemanden aufhalten. Du hast die Freiheit, deine Eltern zu besuchen. Vergiss aber nicht diese himmlische Berufung! Derselben musst du um jeden Preis treu bleiben. -

 

Diese Mahnung ist gewiss nicht überflüssig gewesen. Sehr wahrscheinlich hat jemand zu ihm gesagt: "Wie kannst du nur in eine so unsichere Zukunft gehen! Wer sorgt für deinen Lebensunterhalt? Willst du wirklich dein väterliches Erbe preisgeben?" Dann hat Elisa innerlich die Warnung gehört: "Komm wieder!" -

 

Ähnlich müssen wir denen helfen, die als junge Menschen unserer Leitung anvertraut sind. Paulus schreibt 1. Korinther 6, 12: "Ich habe über all das Macht, es soll mich aber nichts gefangennehmen." -

 

Zuletzt spricht Elia: "Gedenke, was ich dir getan habe!" Vergiss nicht deine hohe Berufung! -

 

Das ist ein überaus wichtiges Wort, auch für alle jungen Nachfolger Jesu Christi. Lebt ihr ständig in weltlicher Umgebung, geratet ihr unvermutet in böse Gesellschaft: bedenkt, wozu ihr berufen seid! Vergesst es keinen Augenblick, was der Herr Jesus für euch getan hat. Er war der Sohn Gottes, des Allerhöchsten, und gab am Kreuz sein Leben und Blut für euch hin. Wenn ihr das bedenkt, verlieren die lockenden Stimmen der Weltlust und der Sünde ihre verführerische Kraft. -

 

"Geh hin und komm wieder. Gedenke, was ich dir getan habe!"

 

Andacht zum 23. Juli