Und man stieß Mose und Aaron hinaus von Pharao. - Da forderte Pharao Mose eilend. - Und Pharao sprach: Gehe von mir. 2. Mose 10, 11. 16. 24. 28

 

Unsere Stellung der Welt gegenüber

 

Ein merkwürdiger Wechsel in der Art des Verkehrs zwischen Pharao und Mose! Bald wird Mose in der unhöflichsten Weise hinausgetrieben, bald so schnell wie möglich herbeigeholt, zuletzt auf Nimmerwiedersehen verjagt. Und Mose fügt sich jedes Mal widerspruchslos dem Willen Pharaos. Wollte der König nichts von ihm wissen, so drängte er sich ihm nicht auf. Ließ er ihn wieder rufen, so spielte er nicht den Gekränkten. Er war alsbald zur Stelle. -

 

Derselbe Mann aber stand unerschütterlich fest, wie ein Fels in der Brandung, wenn Pharao von der Forderung Gottes etwas abzumarkten suchte. Verlangte er, Israel solle wohl ziehen, aber nur die

Männer - Frauen und Kinder müssten in Ägypten bleiben - oder verfügte er, das ganze Volk dürfe ziehen, doch ohne ihre Schafe und Rinder - dann war Mose unbeugsam. Mit eiserner Hartnäckigkeit bestand er auf der völligen Durchführung des göttlichen Willens: "Auch nicht eine Klaue soll

dahintenbleiben!" (10, 26). Pharao versuchte immer wieder, mit List oder Gewalt, Mose umzustimmen. Der aber blieb unentwegt fest. -

 

Mose kann uns Christen ein Vorbild sein in unserer Stellung der Welt gegenüber. Jederzeit wollen wir ihr freundlich Nachgiebigkeit erweisen, wenn sie Rat und Hilfe erbittet. Und das tut sie gerne! Niemals wollen wir uns empfindlich zeigen nach unwürdiger Behandlung. Eherne Unnachgiebigkeit aber wollen wir zeigen, wenn sie verlangt, wir sollen etwas abbrechen von der göttlichen Forderung einer klaren, echten, gott- und geistgewirkten Buße und Bekehrung. -

 

In unseren Häusern und dem ganzen Familienleben soll stets alles nach dem klaren Befehl Gottes gehen: "Fliehet die vergängliche Lust der Welt" (2. Petr. 1, 4). -

 

Beides sei bei uns zu finden, des Mose Nachgiebigkeit wie seine Unnachgiebigkeit.

 

Andacht zum 26. Februar