Alfred Christlieb
aus "Deine Zeugnisse - mein ewiges Erbe"
Es kam eine große Furcht über die ganze Gemeinde und alle, die es hörten. Apg. 5, 11
Geiz, Ehrsucht und Unlauterkeit!
Was war geschehen? Ein Ehepaar in der Urgemeinde, Ananias und Saphira, wollten es dem Barnabas gleichtun. Sie verkauften ihren Acker, behielten aus Geiz einen Teil des Geldes, wollten aber doch die Ehre haben, als sehr freigebige Menschen zu gelten. Zur Strafe wurden beide durch ein Gottesgericht getötet.
Bei ihnen fand sich dreierlei, was Gott in der Gemeinde seines Sohnes nicht duldet:
H ä n g e n a m E r d e n b e s i t z. Ananias und Saphira konnten sich nicht ganz trennen von der Summe, die ihnen für ihren Acker gezahlt wurde. Wie Lots Weib sich einst nicht von Sodom losreißen konnte, so dass sie zurückschaute und zur Salzsäule wurde, so waren diese beiden Leute an die elende, kleine Geldsumme gebunden.
Hat ähnliches Hängen am Irdischen nicht einst dem Pharao den Tod gebracht? Er wollte die billigen Sklavenkräfte Israels nicht missen und stürzte sich dadurch ins Verderben. Und hat nicht Simei (1. Kön. 2, 36 ff.) es mit dem Leben büßen müssen, dass er zwei entlaufene Knechte nicht missen wollte?
Wie viele Christen sind schon durch Geldliebe ins Verderben geraten. Gott löse die Liebe unseres Herzens völlig vom Erdengut.
Gott hasst auch das Trachten nach E h r e vor den Menschen. Die beiden Eheleute wollten für ebenso "fromm" und "entschieden" gelten wie Barnabas. Ihr Geschenk sollte ihnen Ehre einbringen. In der Gemeinde Jesu aber gilt das Wort: "Wie könnt ihr glauben, so ihr Ehre voneinander nehmt" (Joh. 5, 44).
Verhasst ist bei Gott auch die U n l a u t e r k e i t. Wer Geld und Ehre sucht, weicht bald auch von der Wahrheit. Das Gericht über Ananias und Saphira ist ein Urteil Gottes über die Sünde des Geizes, der Ehrsucht und der Unlauterkeit. Es erfüllt sich an diesen beiden Menschen das furchtbare Wort (Offb. 22, 15): "Draußen sind die Abgöttischen und alle, die liebhaben und tun die L ü g e."
Andacht zum 12. September