Daniel kniete dreimal am Tag nieder und betete und lobpries vor seinem Gott, wie er vorher getan hatte.

Betet mit allem Gebet und Flehen zu aller Zeit in dem Geist, und hierzu wachend in allem Anhalten und Flehen.

Daniel 6,11; Epheser 6,18

 

„Gebetswecker“

 

Armbanduhren, Wanduhren, Wecker - überall wird uns die Zeit angezeigt. Der Angestellte muss pünktlich bei der Arbeit erscheinen, der Bäcker stellt die Backzeit für den Kuchen ein, und eine Mutter weiß genau, wann ihre Kinder aus der Schule nach Hause kommen. Im 13. Jahrhundert wurde die ungenaue Sanduhr durch die erste Standuhr abgelöst. Ziel war es, die Menschen durch ihren lauten Gong an ihre Gebetszeiten zu erinnern.

 

Auch wenn wir zu jeder Zeit beten dürfen, ist es doch gut und nützlich, feste Zeiten für das Gebet zu reservieren. Der Prophet Daniel hatte die Gewohnheit, dreimal täglich mit seinem Gott zu reden. Wir können zum Beispiel jeden Morgen mit einem Gebet in den Tag starten, wie es David tat: „Früh wirst du, Herr, meine Stimme hören, früh werde ich dir mein Anliegen vorstellen“ (Psalm 5,4).

 

Wenn wir zu Mittag essen, dann ist das schon die zweite Gelegenheit, uns im Gebet an Gott zu wenden. Wir können Ihm für das Essen und seine Hilfe bis dahin danken. Auch am Abend können wir Gott noch einmal besonders dafür danken, dass Er tagsüber treu an unserer Seite war. Wir können Ihm unsere Sorgen sagen und für diejenigen beten, die krank sind oder Hilfe brauchen.

 

Das Gebet wird oft als das „Atmen der Seele“ beschrieben. Es ist ein integraler Bestandteil im Leben eines wiedergeborenen Christen. Darüber hinaus erlebt er Situationen, die ihn veranlassen, zum lebendigen Gott zu flehen, also inständig zu beten. Dann braucht er keinen „Gebetswecker“. Und er weiß, dass Gott auf das Flehen seiner Kinder hört und gern hilft (vgl. 1. Petrus 3,12).

 

aus dem "Gute Saat" Kalender 12.03.2025