Kommt, denn schon ist alles bereit. Lukas 14,17
Eine Einladung und Ausreden (1)
Wenn wir eingeladen werden, freuen wir uns, dass der Gastgeber an uns gedacht hat, freuen uns auf ein leckeres Essen und Gemeinschaft. Gern halten wir uns den Termin frei, damit nichts dazwischenkommt.
Jesus erzählt ein Gleichnis über eine Einladung. Ein Mensch möchte ein Gastmahl ausrichten und lädt viele dazu ein. Dann bereitet er alles für das große Fest vor. Als alles fertig ist, schickt er seinen Diener, der die Gäste zu Tisch lädt: „Kommt, denn schon ist alles bereit!“ Der Gastgeber rechnet fest damit, dass alle kommen, denn niemand von denen, die er eingeladen hat, hat bei der Einladung abgesagt. Doch nun kommt eine Absage nach der anderen: „Sie fingen alle ohne Ausnahme an, sich zu entschuldigen“ (V. 18). Warum? Der Termin für das Fest stand doch schon lange fest. Hätten die Eingeladenen ihre Vorhaben nicht dementsprechend planen können? War ihnen anderes wichtiger, als an diesem großen Fest teilzunehmen?
Jesus beendet das Gleichnis mit den ernsten Worten: „Ich sage euch, dass keiner jener Männer, die geladen waren, mein Gastmahl schmecken wird“ (V. 24).
Vielleicht erschreckt uns diese schroffe Aussage. Sie will nicht dazu passen, dass Gott als „langmütig“ beschrieben wird (2. Petrus 3,9). Ja, Gott ist geduldig, aber Gottes Geduld kennt auch Grenzen, wie das Gleichnis vom großen Gastmahl zeigt. Damit ist es zugleich eine ernste Warnung an uns: Wie steht es um uns, wenn Gott uns herzlich einlädt zu kommen? Sind wir so sehr beschäftigt, dass wir zu Gott gewissermaßen sagen: „Halte mich für entschuldigt …, ich kann nicht kommen“ (Lukas 14,18.20)? Ist uns alles andere wichtiger als die Einladung Gottes?
Gott möchte uns gern bei sich haben, doch um an seinem Fest teilzunehmen, müssen wir die Einladung auch annehmen.
Fortsetzung folgt
aus dem "Gute Saat" Kalender - 08.04.2025