Wirf dein Brot hin auf die Fläche der Wasser, denn nach vielen Tagen wirst du es finden. Prediger 11,1

 

Die Kraft des Gebets

 

Die 23-jährige Faith (engl. = „Glauben“) arbeitet als Lehrerin in Westafrika. In den Schulferien unterstützt sie Maddie, eine ältere Missionarin. Sie besuchen gemeinsam abgelegene Dörfer, um das Evangelium zu verbreiten und medizinische Versorgung anzubieten. Eines Tages fällt Faith eine Frau auf, die ihr krankes Baby auf dem Rücken trägt. Es stellt sich heraus, dass sie eine muslimische Nomadin ist, die 40 Kilometer zu Fuß hierher gelaufen ist, um Hilfe für ihr Kind zu finden. Nachdem Maddie das Baby mit Medizin versorgt hat, legt sie es in Faiths Arme.

 

Diese ruft hilflos: „Und was soll ich jetzt machen?“

 

„Zuallererst“, antwortet Maddie, „betest du laut und deutlich. Dann versuchst du, dem Baby etwas Milch einzuflößen.“

 

Faith betet mit einfachen, aber aus dem Herzen kommenden Worten, und - das Baby trinkt! Die Mutter schaut zu und hat ein wunderschönes Lächeln auf dem Gesicht - ein Lächeln, das Faith nicht vergessen kann. In den nächsten Jahren muss sie immer wieder an dieses Baby und seine Mutter denken und betet für sie.

 

Jahre später kommt Faith wieder in diese Gegend. Sie trifft auf eine Gruppe von Jugendlichen, die sich für die Bibel interessieren. Ein Junge hört besonders aufmerksam zu und nimmt sie mit in seine Familie. Als Faith die Mutter sieht, zuckt sie zusammen: dieses wunderschöne Lächeln! Vor ihr steht tatsächlich die muslimische Frau von damals. Ihr Sohn ist mittlerweile 13 Jahre alt. Er ist das Kind, für das Faith jahrelang gebetet hat!

 

Bald gehört dieser Junge zu den ersten Menschen dieses Nomadenvolkes, die getauft werden. Später kommt auch die Mutter zum Glauben an Jesus Christus, und mittlerweile gibt es viele gläubige Christen unter diesem Volk.

 

aus dem "Der Herr ist nahe" Kalender - 06.11.2024