Jesus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.
Johannes 6,37
Als Krankenschwester sprach ich bei der Arbeit gern über Jesus und seine Liebe. Eines Tages sagte ein Patient zu mir: „Jesus wird mich nicht annehmen: Ich bin zu schlecht. Aber ich hoffe, dass ich nicht schon bald sterbe.“
„Das hoffe ich auch für Sie“, erwiderte ich, „doch je früher man sein Leben mit Gott in Ordnung bringt, desto früher wird man von dem Frieden erfüllt, den Jesus schenkt. Kennen Sie nicht die Geschichte des Übeltäters, der neben dem Herrn Jesus Christus gekreuzigt wurde?“
In diesem Moment kam die Frau des Patienten herein. Als sie bemerkte, dass ihr Mann sich unwohl fühlte, sagte sie: „Ich möchte nicht, dass man mit meinem Mann über Religion spricht. Das verträgt er nicht.“
Drei Tage darauf starb der Kranke. Als ich später seinen Sohn traf, sagte er mir: „Mein Vater hätte Sie gerne wiedergesehen. Aber meine Mutter war dagegen. Ich musste ihm mehrmals die Geschichte vom gekreuzigten Übeltäter vorlesen. Er konnte sie nicht oft genug hören. Am Sonntagmorgen sagte er zu mir: ,Mein Junge, jetzt ist alles in Ordnung, ich habe meinen Frieden. Jesus hat meine Sünden getragen. Wir wollen Ihm gemeinsam danken.‘ Dann hat er mit mir gebetet. Kurz darauf ist er friedlich von uns gegangen.“
Kennen Sie den Bericht von dem Übeltäter, der zusammen mit einem anderen Verurteilten mit Jesus gekreuzigt wurde? Der eine verspottete Jesus, aber der andere wies den Spötter zurecht und sagte zu ihm: „Auch du fürchtest Gott nicht, da du in demselben Gericht bist? Und wir zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Ungeziemendes getan. Und er sprach zu Jesus: Gedenke meiner, Herr, wenn du in deinem Reich kommst! Und er (Jesus) sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein“ (Lukas 23,40-43).
aus "Gute Saat-Kalender" 12.04.2023