Watvögel können es, aber auch ganz gewöhnliche Stare: Sie bilden Schwärme mit bis zu 300.000 Einzeltieren, tanzen wie ein Ballett am Himmel
oder verdunkeln ihn durch die Dichte des Schwarms. Der Schwarm sieht aus, als ob er ein Organismus wäre, der sich in immer wechselnden Formen und Richtungen bewegt. Doch warum stoßen die Vögel nicht aneinander?
Offensichtlich orientiert sich jeder Vogel an den Nachbarn in seiner direkten Umgebung. Ändert ein Vogel die Richtung, so setzt sich diese
Änderung schnell durch den gesamten Schwarm fort. Die Reaktionszeit beträgt hierbei nur 15 Millisekunden, was einem Drittel ihrer normalen Reaktionszeit entspricht. Vogelaugen sind viel
leistungsfähiger als menschliche Augen: Vögel können bis zu 150 Bilder pro Sekunde voneinander trennen, während Menschen nur 23 Bilder pro Sekunde verarbeiten können.
Menschen müssen den Gleichschritt, das synchrone Verhalten beim Schwimmen oder im Formationsflug der Flugzeuge trainieren - Vögel dagegen
beherrschen es mit Leichtigkeit. Es sieht kunstvoll und elegant aus und zeigt immer neue und überraschende Formen und Bilder. Fast meint man, dass die Vögel selbst Freude an ihrer
Vorführung haben und zeigen möchten, was der Schöpfer ihnen mitgegeben hat.
Eine Vogelfeder zu untersuchen, den Vogelflug zu analysieren und einen Vogelschwarm zu beobachten wirft Fragen auf, die unsere Wissenschaftler noch nicht alle beantworten können. Bis heute ist dies in weiten Teilen immer noch ein Geheimnis, über das man staunen kann - und man kann dabei Gottes Handschrift entdecken.
aus dem Kalender "Die gute Saat" - 05. Oktober 2023