In einer nordeuropäischen Hauptstadt lebte eine Frau, deren Tochter schwer erkrankt war. Das Kind war sehr schwach und wünschte sich ein paar Weintrauben, aber in keinem Geschäft zu dieser Jahreszeit konnte man sie kaufen. Da erinnerte sich die Mutter daran, dass sie bei einem Spaziergang durch den königlichen Park in den beheizten Gewächshäusern wunderschöne Trauben gesehen hatte. Mutig ging sie zum Hofgärtner und fragte ihn, ob er ihr wohl eine oder zwei Trauben verkaufen könne. Doch auf ihre Bitte hin erhielt sie nur die schroffe Antwort: „Gute Frau, der König ist kein Kaufmann!“
Enttäuscht wandte sich die arme Mutter ab. Sie wollte gerade gehen, als ein Herr, der alles gehört hatte, auf sie zukam und sagte: „Der Gärtner hat recht, mein Vater ist kein Kaufmann. Aber auch wenn er seine Trauben nicht verkauft, kann er doch welche verschenken.“ Daraufhin wählte der Prinz einige der besten Trauben aus und legte sie lächelnd in den Korb der erstaunten Frau.
Diese Geschichte veranschaulicht, dass Gott der große Geber ist. Viele Menschen meinen, dass sie sich den Segen Gottes erkaufen müssten. Sie versuchen, Ihn durch gute Werke, eine einwandfreie Lebensführung oder sogar durch Geld gütig zu stimmen. Aber Gott bietet das, was Er zu geben hat, völlig umsonst an.
Das größte Geschenk, das Er uns geben will, ist die Vergebung unserer Sünden. Dafür hat Er seinen eigenen Sohn Jesus Christus sterben lassen. Das Einzige, was Er nun verlangt, ist, dass wir Ihm unsere Schuld bekennen und an seinen Sohn glauben. Manchen Menschen ist das zu „billig“. Doch es ist nicht billig - denn es hat Ihn viel gekostet! Aber Gott bietet es kostenfrei an. Er weiß, dass kein Mensch in der Lage wäre, es zu bezahlen. „Alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist“ (Römer 3,23.24).
aus "Gute Saat" Kalender - 05.08.2023