Stell dir vor, du bekommst einen Brief aus Australien. Aber nicht per Post - der Absender hat extra einen Kurier die lange Reise machen lassen. Wer würde wohl so einen Brief ungeachtet liegen lassen?
Auch du und ich haben eine Botschaft bekommen. Sie wurde jedoch nicht durch einen Brief übermittelt, sondern in einer Person. Gott selbst ist der Absender. Damit wir seine Botschaft empfangen und verstehen können, machte sich Jesus, der Sohn Gottes, auf eine „Reise“ aus der unendlichen Welt des Himmels in unsere kleine und glanzlose Welt. Das kleine Baby in der Krippe in Bethlehem war niemand anderes als der Sohn Gottes, der Mensch geworden ist.
Noch vor seiner Geburt wird der Name des Kindes mit „Jesus“ festgelegt - das bedeutet: „Gott ist Rettung“. Später wird Jesus sagen, dass Er gekommen ist, um zu suchen und zu erretten, was verloren ist (s. Lukas 19,10). Das ist der erste Teil der Weihnachtsbotschaft: Wir brauchen einen Retter, weil wir wegen unserer Sünden verloren sind. Gott ist heilig. Er hasst die Sünde und kann ihr gegenüber nicht tolerant sein. Und weil Er auch absolut gerecht ist, muss Er jede Sünde strafen.
Doch „Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde“ (Johannes 3,17) - das ist der zweite Teil der Botschaft. Gott ist Liebe. Um diese Liebe zu verstehen, müssen wir von der Krippe aus 33 Jahre weitergehen: nach Jerusalem zum Kreuz. Dort hatten Menschen Jesus aus Hass und Neid gekreuzigt. Doch an diesem Kreuz geschieht etwas Berührendes: Jesus, der völlig ohne Sünde war, geht freiwillig und stellvertretend für fremde Sünden in das Gericht Gottes. „Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm“ (Jesaja 53,5). Nun bekommt jeder, der an Ihn glaubt und Gott um Vergebung bittet, das ewige Leben. -
Ist das nicht die herrlichste Weihnachtsbotschaft?
aus "Gute Saat Kalender" 18.12.2023