Oswald Chambers
Noch etwas über Seine Wege
Er kommt Selbst, wo Er uns gehen heisst. "Da Jesus zu Ende war mit der Verordnung an Seine zwölf Jünger, zog Er von dannen, um zu lehren und zu verkünden in ihren Städten." - Matthäus 11,1
Als Gott zu dir sagte: "Geh!" und du dennoch dabliebst, weil du um deine Angehörigen zu Hause so besorgt warst, hast du sie der Lehre und der Verkündigung durch Jesus Christus Selbst beraubt. Als du gehorchtest und alle Folgen Gott überliessest, ging der Herr Selbst in deine Stadt, um zu lehren; solange du nicht gehorchen wolltest, warst du Ihm im Wege. Achte darauf, wo du anfängst zu debattieren und das, was du Pflicht nennst, den Geboten des Herrn gegenüberzustellen. "Ich weiss, dass Er mich gehen hiess; aber damals war meine Pflicht hier - das heisst: Du glaubst nicht, dass Jesus das, was Er sagt, ernst meint.
Er lehrt dort, wo Er uns anweist, nicht zu lehren. "Meister,... lasset uns drei Hütten machen." Lukas 9,33.
Spielen wir im Leben anderer Menschen die Amateur-Vorsehung? Gehen wir in unseren Belehrungen anderer so geräuschvoll vor, dass Gott nicht an sie herankommen kann? Wir müssen den Mund geschlossen halten und den Geist wachsam. Gott möchte uns über Seinen Sohn belehren; Er möchte unsere Andachtsstunden in einen Berg von Verklärung verwandeln, und wir wollen Ihn nicht gewähren lassen. Wenn wir zum voraus sicher sind, in welcher Weise Gott wirken wird, dann wird Er es nie wieder in dieser selben Weise tun.
Er wirkt dort, wo Er uns warten heisst. "Bleibet..., bis..."
Warte auf Gott, und Er wird wirken; doch zieh dich nicht in einen geistlichen Schmollwinkel zurück, weil du nicht einen Zoll weit sehen kannst. Sind wir genügend losgelöst von unseren eigenen geistlichen Stimmungen und Launen, um auf Gott warten zu können? Warten heisst nicht, mit gefalteten Händen dasitzen, sondern es heisst, tun lernen, was uns aufgetragen wird.
Dies sind Phasen Seiner Wege, die wir selten erkennen.
aus "Mein Äußerstes für Sein Höchstes" von Oswald Chambers - 1. August