Was sich seit Längerem abgezeichnet hat, scheint sich nun zu manifestieren: Fast ein Jahr nach dem fürchterlichen Pogrom der
Hamas und der anschliessenden israelischen Militäroffensive im Gazastreifen hat Israel seinen Fokus auf die Nordgrenze zum Libanon verschoben. Was vielen nicht bewusst ist:
Die vom Iran unterstützte Terrormiliz Hisbollah hat Israel seit dem 8. Oktober 2023 fast täglich angegriffen und Tausende von Raketen, Flugkörpern und Drohnen abgefeuert. Bei
den Angriffen wurden mehr als 40 Menschen getötet und grosse Schäden angerichtet. Zehntausende israelische Zivilisten sind aufgrund der Gewalt weiterhin
Binnenvertriebene.
Das erklärte Ziel der Regierung ist es nun, die israelischen Bürger in ihre Häuser und Wohnungen zurückzubringen. Und das
Militär sowie der Geheimdienst verbuchen derzeit enorme Erfolge. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach denn auch von Schlägen gegen die Hisbollah, «die sie sich nicht
vorstellen konnte». «Wir sind entschlossen, unsere Einwohner sicher in ihre Häuser im Norden zurückzubringen. Kein Land kann es dulden, dass auf seine Einwohner geschossen
wird, dass seine Städte beschossen werden, und wir – der Staat Israel – werden das auch nicht dulden», so Netanjahu weiter.
Völlig überraschend explodierten am 17. September 2024 rund 3000 Pager, die Hisbollah-Terroristen zur internen Kommunikation
nutzten; tags darauf waren es Walkie-Talkies. Dutzende Terroristen starben, Tausende wurden teilweise schwer verletzt, Hunderte erblindeten. Von Seiten des Militärs und des
Geheimdienstes wurde die Urheberschaft weder bestätigt noch dementiert. Medienberichten zufolge soll der Geheimdienst jedoch eine Pager-Lieferung abgefangen und mit
Sprengstoff präpariert haben. Offenbar wurden die Sprengsätze dann einzeln gezündet, um Zivilisten zu schonen. Dies gelang – getroffen wurden primär Terroristen und praktisch
keine unbeteiligten Zivilisten.
Die Hisbollah reagierte ihrerseits mit Raketenangriffen auf Israel. Seit Tagen steht vor allem der Norden des Landes
teilweise unter Dauerbeschuss. Gleichzeitig fliegen Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe massive Luftangriffe auf Ziele der Hisbollah im Libanon (vor allem auf
Raketenabschussrampen, die oft in zivilen Gebäuden platziert sind), um die Terrorarmee daran zu hindern, Raketen über die Grenze abzufeuern. Auch dies geschieht äusserst
erfolgreich. Berichten zufolge erhalten Militär und Geheimdienst zahlreiche Hinweise von Feinden der Hisbollah im Libanon.
Wie geht es weiter? Es steht ausser Frage, dass die Hisbollah empfindlich getroffen, ja gedemütigt wurde. Durch die
Manipulation von Pagern und Walkie-Talkies sind die Kommunikationsmittel der Terrororganisation unbrauchbar geworden. Der Islam ist eine Religion des Sieges - da passt eine
solch eklatante Schwäche nicht ins Bild. Und doch: Die Hisbollah ist eine andere Nummer als die Hamas im Gazastreifen - das Einzugsgebiet ist ungleich grösser, die Hisbollah
hat den Libanon gekapert. Im Norden des Landes existiert ein ähnliches Tunnelsystem wie im Gazastreifen. Zudem verfügt die Miliz über Zehntausende von einsatzbereiten Raketen.
Ihr Ziel ist die Vernichtung Israels, im Rücken hat sie den Iran. Auch wenn es derzeit so aussieht, als sei der Iran nicht an einer Eskalation interessiert, kann sich das
rasch ändern. Für Israel scheint die Gelegenheit günstig, endlich gegen diese grosse Gefahr im Norden vorzugehen. Denn eines ist längst klar: Der Zustand seit dem 8. Oktober
kann kein Status quo bleiben.
Unsere Aufgabe als Christen ist es in erster Linie, für die Beteiligten zu beten, im Wissen, dass Gottes Wille geschehen
wird. Weiter sollen wir unsere Möglichkeiten nutzen, um in Gesprächen, in den sozialen Medien, mit Artikeln oder Leserbriefen der einseitigen Berichterstattung in den Medien
entgegenzutreten und uns um Aufklärung zu bemühen. Dieser Aufgabe möchten wir auch mit factum nachkommen. Vielen Dank und ein «Vergelts Gott» für Ihre
Unterstützung!
Herzliche Grüsse aus der factum-Redaktion
Ihr Raphael Berger
EUROPA WAHL 2024
Soll ich als Christ wählen gehen?
Johannes 17,14-16; Philipper 3,17-20; Kolosser 3,1-4
Sie werden vielleicht überrascht sein, wenn wir Ihnen sagen, dass Ihre Frage die Grundwahrheiten des Christentums berührt. Wir möchten Sie fragen, lieber Freund: Welcher Welt gehört der
Christ an, dieser Welt oder der Welt droben? Ist sein Bürgertum auf der Erde oder im Himmel? Ist er dieser Welt gestorben oder noch in ihr lebendig? Wenn er ein Bürger dieser Welt ist, wenn
sein Platz, sein Teil, seine Heimat hier ist, dann kann er allerdings gar nicht aktiv genug sein, um an ihren Angelegenheiten teilzunehmen. Er sollte Stadträte und Parlamentsabgeordnete
wählen und sein Möglichstes tun, um den richtigen Mann an die richtige Stelle zu bringen, sei es bei der Kommunalbehörde oder im Sitzungssaal des Unterhauses. Er sollte sich ganz dafür
einsetzen, dass die Verhältnisse in dieser Welt besser werden bzw. in Ordnung kommen. Mit einem Wort: Ist er ein Bürger dieser Welt, so sollte er sein Bestes tun, um die Funktionen zu
erfüllen, die zu einer solchen Stellung gehören.
Wenn es aber wahr ist, dass der Christ im Blick auf diese Welt „tot“ ist, wenn sein Bürgertum in den Himmeln ist, wenn sein Platz, sein Teil und seine Heimat droben sind, wenn er hier auf der
Erde nur ein Pilger und Fremdling ist, dann folgt daraus, dass er nicht berufen ist, sich in irgendeiner Weise in die Politik dieser Welt einzumischen, sondern berufen, seinen Pfad als Pilger
zu gehen, sich um des Herrn willen geduldig jeder Einrichtung der Menschen zu unterwerfen, den obrigkeitlichen Gewalten gehorsam zu sein und für ihre Bewahrung und ihr Wohl in jeder Hinsicht
zu beten.
Doch nun zurück zu Ihrer Frage: „Was lehrt das Wort über diese Sache?“ Eine sehr wichtige Frage. Was sagt also die Heilige Schrift darüber? Einige wenige Stellen werden genügen. Hören wir,
was unser Herr sagte, als Er mit dem Vater über „die Seinen, die in der Welt sind“, sprach:
Joh 17,14-16: Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt
sind, wie ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnehmest, sondern dass du sie bewahrest vor dem Bösen. Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der
Welt bin.
Und nun wollen wir hören, was der inspirierte Apostel zu diesem Thema sagt:
Phil
3,17-20: Seid zusammen meine Nachahmer, Brüder, und seht hin auf die, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt. Denn viele wandeln, von denen ich euch oft gesagt
habe, nun aber auch mit Weinen sage, dass sie die Feinde des Kreuzes des Christus sind: deren Ende Verderben, deren Gott der Bauch und deren Ehre in ihrer Schande ist, die auf das
Irdische sinnen. Denn unser Bürgertum (politeuma) ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten.
Ferner lesen wir im Kolosserbrief:
Kol
3,1-4: Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Sinnt auf das, was droben ist,
nicht auf das, was auf der Erde ist; denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. Wenn der Christus, unser Leben, offenbart werden wird, dann werdet
auch ihr mit ihm offenbart werden in Herrlichkeit.
Nun wird vielleicht mancher einwenden, die genannten Schriftstellen seien nicht mehr anwendbar, „die Welt“ von Johannes 17 sei nicht die Welt unseres Jahrhunderts; die damalige Welt sei heidnisch gewesen, während die jetzige
christlich sei. All denen, die diesen Standpunkt vertreten, haben wir nichts zu sagen. Wenn die Lehre des Neuen Testaments nur für ein vergangenes Zeitalter bestimmt war, wenn sie sich nur
auf die damaligen Verhältnisse bezieht und nicht auf die heutigen anzuwenden ist, dann wissen wir tatsächlich nicht, wo wir stehen oder wohin wir uns im Blick auf Leitung und Autorität wenden
sollen. Doch wir haben einen göttlichen und daher allgenugsamen Wegweiser für alle Zeiten, alle Länder und alle Umstände – Gott sei Dank dafür!
Wenn wir also durch die Schrift geleitet werden sollen, haben wir keinerlei Befugnis, uns in die Politik dieser Welt einzumischen. Das Kreuz Christi hat das Band zerrissen, das uns mit dieser
Welt verband. Wir sind mit Ihm einsgemacht. Er ist unser Vorbild. Wenn Er hier wäre, hätte Er seinen Platz außerhalb des Bereiches dieser Welt. Man würde Ihn nicht im Gemeinderat, am
Gerichtshof, im Parlament oder mit dem Schwert in der Hand antreffen. Bald wird Er das Zepter führen, das Schwert ziehen und die Zügel der Regierung in seine Hand nehmen. Möge Gott diesen Tag
bald herbeiführen! Doch jetzt ist Er noch verworfen, und wir sind gerufen, seine Verwerfung zu teilen. Unsere Sache als Christen in dieser Welt ist, gehorsam zu sein oder zu leiden. Wir
werden aufgefordert, für alle zu beten, die in Hoheit sind, aber nicht selbst in Hoheit zu sein. In der Schrift gibt es nicht eine einzige Zeile, die mich anweist, zu wählen oder
Parlamentsabgeordneter oder obrigkeitlicher Amtsträger zu sein. Wenn ich mich also in dieser Weise betätige, dann tue ich das, ohne die geringste Weisung meines Herrn dafür zu haben – im
Gegenteil, ich handle völlig gegen seinen Willen und im direkten Widerspruch zum Geist und zu den Lehren des Neuen Testaments. Möge Gott uns mehr Treue zu Christus schenken! Möchten wir in
Herz und Sinn völliger von der gegenwärtigen bösen Welt losgelöst und befähigt sein, mit heiliger Entschiedenheit unseren Pfad durch den Sand der Wüste weiterzugehen!
Wir sind uns völlig klar darüber, dass unsere Gedanken über dieses Thema unpopulär sind und von manchen nicht wohlgefällig aufgenommen werden, doch das darf uns nicht davon abhalten, die
Wahrheit zu sagen, und wir hoffen, es hält uns auch nicht davon ab, die Wahrheit nun auch zu verwirklichen.
Originaltitel: „Christ und Politik“
aus Hilfe und Nahrung, Ernst-Paulus-Verlag, 1994, S. 130–134.
Englisches Original: „58. Christian and Politics“
in Answers to Correspondents: Volume 2, From Things New and Old 1864–1866 Bible Truth Publishers, S. 74–79
Download des Artikels Soll ich als
Christ wählen gehen?
an dieser Stelle einmal etwas zum FERNSEHEN - auch immer noch aktuell
Gottes Wort spricht:
Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. Denn alles, was
in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut,
der bleibt in Ewigkeit. (1. Joh. 2,15-17)
von Missionsdienst-Wegbereiter.de
Zeitgeschehen
KI – Der Aufstieg eines neuen Gottes
Elon Musk sagte:«Mit künstlicher Intelligenz beschwören wir den Dämon.» – Wie weit wir heute sind, was der «Homo Deus»
und das menschliche Leiden damit zu tun haben.
Lesezeit: 25 Minuten
In den letzten 60 Jahren haben sich gewaltige gesellschaftliche Veränderungen vollzogen. Besonders bedeutsam sind sie auf dem Gebiet der Religion. Der alte
Glaube, der die Gesellschaft unserer Vorfahren prägte, und der neue Glaube, der sich in unserer Zeit ausbreitet, haben etwas gemeinsam: Sie erkennen das Leiden auf Erden und verheissen Rettung.
Aber gerade beim Thema Leiden gibt es auch einen fundamentalen Unterschied zwischen dem alten Evangelium und dem neuen Glauben. Man kann darüber streiten, ob man die heutige Geisteshaltung
Glauben nennen sollte oder nicht. Fakt ist, auch der moderne Atheist hat Objekte oder Entitäten, in die er sein Vertrauen setzt. In der Regel sind das: Er selbst, die Menschheit, die Wissenschaft
und die Technik.
Im ersten Teil dieses Essays stelle ich diesen neuen Glauben vor. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Glauben an die Künstliche Intelligenz. Im Silicon Valley
gab es bis 2021 sogar eine Kirche der KI, die sich The Way of The Future – The First Church of Artificial Intelligence nannte. Dort instruierte der ehemalige Google-Manager Anthony
Levandowski seine Versammlung in der Anbetung von Servern, Robotern und Algorithmen. Viele Gläubige der globalen KI-Gemeinde glauben, dass die Menschheit durch die Künstliche Intelligenz das
Leiden auf Erden überwinden oder zumindest verringern kann. Ob bewusst oder unbewusst: Ein Grossteil der Menschheit glaubt daran, dass die Architekten dieser schönen neuen Welt einen guten Plan
haben, der auch ihr persönliches Wohlbefinden berücksichtigt.
Im zweiten Teil dieses Essays betrachten wir den alten Glauben, insbesondere Lukas 24,45-46. In diesen bedeutsamen Versen offenbart Gott ein Geheimnis in Bezug
auf das Leiden.
Yuval Noah Harari
Einer der wirkmächtigsten Evangelisten des neuen Glaubens ist Yuval Noah Harari. Er wird «Weltstar unter den Historikern» und «erfolgreichster Sachbuchautor
der Gegenwart» genannt. Der Philosoph hat drei Weltbestseller geschrieben: Eine kurze Geschichte der Menschheit – über die Vergangenheit, Homo Deus – über die Zukunft und
21 Lektionen für das 21. Jahrhundert – über die Gegenwart. Sein Fanclub besteht nicht aus Fischern oder einfältigen Leuten, sondern die Klügsten unter den Klugen sind seine Leser. Es
sind Politiker wie Barack Obama, Emmanuel Macron, Angela Merkel und Sebastian Kurz, es sind Unternehmer wie Mark Zuckerberg, Bill Gates und Elon Musk. In seinen Sachbüchern beschäftigt er sich
mit den existentiellen Fragen des Lebens: Wer ist der Mensch? Wo kommt er her? Wie findet er Heil? Wohin geht er?
Ein Vorbild
Interessanterweise treiben Harari ähnliche Fragen um wie das Christentum – und er lehrt Tugenden, die unter Christen hohes Ansehen geniessen, beispielsweise
Gelehrsamkeit, Ehrlichkeit oder Beharrlichkeit. Seine Lieblingstugend scheint die Demut zu sein, zu der er seine Leser immer wieder auffordert. Er wünscht sich, dass sich alle ein Beispiel an der
Wissenschaft und ihrer Demut nehmen. Weil sie zugibt, nicht viel zu wissen, kann sie sich immer wieder frisch motivieren und zu neuen Entdeckungen aufbrechen. Demut bedeutet für ihn auch die
Verleugnung der alten «Mythen» – und damit die Schriften der monotheistischen Religionen im Allgemeinen und die biblische «Erzählung» von Schöpfung, Sünde, Rettung und Gericht im
Besonderen.
Als Universalgelehrter hat Harari eine gute Portion davon abbekommen, was die Bibel menschliche oder irdische Weisheit nennt. Die grossen Themen unserer Zeit
hat er ebenso gründlich wie dynamisch analysiert, und intensiver als die meisten. Er verfügt nicht über auswendiggelerntes Spezialwissen, sondern besitzt die Fähigkeit, verschiedene
Wissensgebiete miteinander zu verknüpfen, sowie komplizierte Sachverhalte mit einfachen Worten auf den Punkt zu bringen. Vielen Lesern suggeriert das: Der ist klüger als wir, dem vertrauen
wir.
Im Privaten orientiert sich Harari an ambitionierten Verhaltensstandards und unterwirft sich rigider Selbstdisziplin. Er ist gleichzeitig Moralapostel und
moderner Mönch. Statt billige Lügen zu verbreiten, postuliert er lieber unbequeme Wahrheiten. Bei seiner Interpretation der Menschheitsgeschichte stützt er sich auf das, was an den Universitäten
gelehrt wird; bei seiner Vision über die Zukunft der Menschheit geht er nicht über das hinaus, was man in Wissenschaftskreisen diskutiert. Und doch plaudert er über sein grosses Thema, den Homo
sapiens, auf eine unverschämt konfrontative und aufregend innovative Weise. Das grosse Spektrum an Randthemen, das er anpackt, kommentiert er mit dialektischer Korrektheit und jenseits seiner
persönlichen Präferenz. Seinen Lesern imponiert das: Der ist richtig ehrlich, dem glauben wir.
Harari ist Meister der Provokation und redet niemandem nach dem Mund. Herausforderungen ziehen sich wie ein roter Faden durch seine Bücher. Er ist ein
ausgesprochener Querdenker, aber einer, dem der Mainstream folgt. Seine häufig zitierte Demut hält ihn nicht davon ab, seine intellektuelle Überlegenheit in absolute Glaubenssätze zu
transponieren: So bezeichnet er den Monotheismus als Gehirnwäsche und Jesus Christus als Fake News1 – er sei weder auferstanden noch Gottessohn. Manche Gelehrte mögen ein ähnlich
breites Wissen haben wie er, andere mögen so genial verknüpfen können wie der Erfolgsautor, aber welcher Sprecher der Intelligenzija hat den Mut, so unverhohlen seine Gedanken auszudrücken wie
Harari? Die technisch-kulturellen Entwicklungen, die sich heute von der US-Westküste auf den Globus ergiessen, läuten ein neues Zeitalter ein, das dem entspricht, was wir vor einigen Jahrzehnten
noch Science-Fiction nannten. Was wir heute erleben, sind nur die Anfänge, wissen diejenigen, die die Bücher der Zukunftsexperten studiert haben. Harari hat sie studiert. Fragt man die
IT-Architekten aus dem Silicon Valley nach den Aussichten des Homo sapiens, bekommt man meist wohlüberlegte Antworten, aber so ganz heraus mit der Sprache, wohin die Reise gehen soll, kommen sie
nicht. Liest man dagegen Harari, wird man mit Charme und Witz vor den Kopf gestossen und bekommt reinen Wein eingeschenkt. Die Zukunft der Menschheit, das bedeutet für ihn lauter Risiken und
Chancen. In komprimierter Form kann seine Philosophie so beschrieben werden: Die Menschheit setzt auf Technik und schafft sich ab … Die Menschheit evolviert zum Homo Deus und kontrolliert
den Kosmos … Die Menschheit schafft das Leiden ab und lebt im Erdenparadies. Das Schweizer Nachrichtenportal Watson kommentiert sein Buch Homo Deus folgendermassen:
«Auf dem Weg zu einem gottähnlichen Wesen, das den Tod überwindet und das Glück maximiert, schafft sich der Homo sapiens damit quasi selbst ab. ‹In ihrem
Streben nach Gesundheit, Glück und Macht werden die Menschen ganz allmählich zuerst eines ihrer Merkmale, dann noch eines und noch eines verändern, bis sie schliesslich keine Menschen mehr sind›,
stellt Harari fest.»2
Hararis progressiver Fangemeinde gefällt seine Art: Der hat Power, den stärken wir.
Neuer Heiland aus Jerusalem?
Der grosse Lehrer unserer Zeit lehrt ausgerechnet in der Stadt des grössten Lehrers aller Zeiten: Während vor 2000 Jahren Jesus auf Golgatha unsere Erlösung
bewirkte, verkündigt Professor Harari heute an der Hebräischen Universität Jerusalem seinen Rettungsplan für die Menschheit. Wie ein moderner Chatroboter präsentiert er seine Meinung zu aktuellen
Themen durch eine Mischung aus Pro- und Kontra-Argumenten. Bei einem Thema weicht er allerdings von diesem Schema ab: Wenn er die monotheistischen Religionen erwähnt, hat er für diese nichts als
Verachtung übrig. Sie sind, wie er weiss, ein wesentlicher Grund für das Leiden auf dieser Erde. Ganz besonders intensiv ist seine Aversion gegen die jüdische Religion seiner Vorväter und das
biblische Christentum, was mit seiner Homosexualität zu tun haben könnte.
Leben ohne Leiden
Als Schwuler hat Harari sich geoutet, als Buddhist noch nicht. Doch zeigt er grosse Verehrung für die Lehren Buddhas und die nach ihm benannte atheistische
Naturreligion. Hararis Vision ist gross wie die des Gautama. Es geht ihm um nicht weniger als die Rettung der Menschheit aus dem Leiden. Wie der Buddhismus glaubt Harari: Leiden ist real …
Leiden hat eine Ursache … Leiden kann überwunden werden … Leiden überwindet man durch rechte Praxis. Für Buddhisten hat die Erlösung aus dem Leiden mit dem Überwinden der Begierde zu
tun. Laut Harari sind Selbsterkenntnis und Selbstdisziplin die ersten Schritte auf dem Weg zur Überwindung von Verlangen und Leiden. Am Ende seines letzten Buches 21 Lektionen für das 21.
Jahrhundert berichtet er, wie er während seiner Studienzeit in Oxford durch einen Meditationskurs zur persönlichen Erleuchtung und psychischen Revolution gelangte. Seither meditiert er
täglich zwei Stunden und macht zwei Monate Auszeit im Jahr.
Homo Deus
Wenn wir die Geschichte der letzten Jahrzehnte betrachten, sehen wir, wie recht der Zyniker Harari mit vielen seiner Aussagen hat. Tatsächlich sieht man, wie
der Homo sapiens zum Homo Deus avanciert. Der Mensch hat auf diesem Planeten eine phantastische Wunderwelt geschaffen und die Domänen Gottes sukzessive erobert. Einst war es der souveräne Gott
alleine, der über Zeit und Raum stand, von dem man sagte, er habe seine Augen und Ohren an allen Orten und in allen Zeitaltern, er kenne die geheimsten Pläne und Absichten aller Menschen und
lenke die Herzen der Könige wie Wasserbäche. Doch dann kam die Aufklärung und erklärte diesen Gott zum Mythos und sein Buch zur Fabel. Der Homo sapiens sagte: Ich glaube nur, was sich
wissenschaftlich beweisen lässt. Aber das war nicht das Ende. Dann entdeckte die Wissenschaft rätselhafte Phänomene und verstand den Kosmos nicht mehr. Danach flüchtete sie sich in die Symbiose
aus Menschen und Maschinen, um das Feuer der Götter zu den Menschen zu holen und damit die göttlichen Attribute. Und so evolvierte der Homo Deus. Durch Technologie können unsere Augen und Ohren
heute überall gleichzeitig sein, durch Algorithmen haben unsere Superadministratoren nun eine Ahnung unserer geheimsten Pläne und Absichten, können die Vergangenheit aufzeichnen und sogar die
Zukunft prognostizieren. Sie können die Entscheidungen der Könige auf Erden lenken, und nebenbei auch den Mainstream und die Zukunft unserer Rasse und Gesellschaft bestimmen. Die meisten Menschen
verstehen zwar nicht, was über ihnen in der Cloud passiert, aber sie vertrauen dem da oben, dem Homo Deus und seinen grossen Werken, und bestaunen seine Weisheit und Moral. Das hat schon etwas
mit Glauben zu tun.
Vormarsch der KI
Die technischen Errungenschaften der letzten 60 Jahre haben unser Leben vereinfacht und das Leiden auf Erden reduziert. Dass es aber auch massive, vielleicht
unerwünschte gesellschaftliche Veränderungen bringt, wenn sich der Mensch durch Technik zum Gott erhebt, haben die meisten Zeitgenossen noch nicht richtig realisiert. Zu beschäftigt sind sie mit
der Flut von Trivialitäten, mit der sie täglich aus dem Silicon Valley versorgt werden. Als Ende 2022 der Plauderroboter ChatGPT vorgestellt wurde, waren viele überrascht und staunten nicht
schlecht über das, was diese Bots so alles vollbringen können und das auch noch völlig kostenlos. Nun kann auch der faulste Student nach dem Eingeben einiger Keywords Aufsätze und Texte auf hohem
sprachlichem Niveau verfassen. Künstler brauchen nicht mehr die Tage der Inspirationslosigkeit zu durchleiden, denn mit den Bots lassen sich völlig mühelos kreative Kunstwerke erschaffen. Die KI
kann ab sofort auch malen, komponieren und dichten, und zwar ziemlich gut. Am 24.03.2023 lobte das Time Magazin: «Die KI kann jetzt sogar Witze erzählen», mahnte aber gleichzeitig, dass
dies gar nicht so lustig wäre.3 Warum diese Plauderroboter seit Ende 2022 so viel Aufsehen erregen, ist die Geschwindigkeit, mit der sie sich verbreiten: Um eine Million Nutzer zu
generieren, brauchte Netflix 3,5 Jahre, Twitter 2 Jahre, Facebook 10 Monate, Spotify 5 Monate und Instagram 2,5 Monate. ChatGPT schaffte das in schlappen fünf Tagen. Auch Harari hat viel zu sagen
über die KI, die eines seiner Hauptthemen ist. Wir kommen bald auf ihn zurück, machen nun aber einen kurzen Abstecher in die schöne neue Welt der Chatbots. Von ihrer kulturellen Bedeutung her
wurden sie mit Gutenbergs Druckerpresse verglichen. Tatsächlich markieren sie eine gesellschaftliche Wasserscheide und damit das Einfallstor, durch das die Künstliche Intelligenz ab sofort vom
Silicon Valley in den Alltag der Erdenbewohner strömt.
ChatGPT
Die KI soll das Leben auf Erden angenehmer machen und Kriminalität, Ausbeutung, Unfälle und Krankheiten eindämmen. Das ist zweifellos ein edles Ziel.
Nichtsdestotrotz macht die KI auch vielen Angst. Die lautesten Warnrufe vor ihrer unkontrollierten Ausbreitung kommen aus einer ungeahnten Richtung. Ausgerechnet die KI-Experten mahnen jetzt vor
einer zu blauäugigen Weiterentwicklung. So unterzeichneten über 1000 KI-Experten am 22. März 2023 einen offenen Brief an Regierungen, Industrie und Menschheit, in dem sie einen
KI-Entwicklungsstopp von mindestens sechs Monaten fordern. Einer der Unterzeichner ist interessanterweise Elon Musk. Bedenkt man seine Unterstützung dieses Projekts und sein berühmtes Zitat: «Mit
künstlicher Intelligenz beschwören wir den Dämon», scheint Musk ein entschiedener Gegner der KI zu sein. Dem ist aber nicht so. Er ist einer der ganz grossen Pioniere der KI und Co-Gründer von
OpenAI, jenem Unternehmen, das den berühmten Bot ChatGPT in San Francisco entwickelt hat. Über das Produkt seiner Ex-Firma twitterte der Tesla-Chef: «ChatGPT ist gruselig gut, wir sind nun nicht
mehr weit entfernt von einer gefährlich starken KI.»4 Fachleute verstehen darunter: Die Singularität naht – oder verständlicher ausgedrückt: Die totale Herrschaft der Maschinen
kommt bald.
Was bedeutet es, wenn die Architekten unserer schönen neuen Digitalwelt vor den Folgen der Künstlichen Intelligenz warnen? Das macht sie zunächst sympathisch
und vertrauenswürdig. Vielleicht nutzt Musk mit dieser Initiative aber auch die Gelegenheit, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen im Technologiewettlauf zwischen KI und seinem Unternehmen
Neuralink, das den Homo sapiens durch elektronische Hirnimplantate zum Homo Digitalis verwandeln will, um ihn durch die Gehirn-Computer-Schnittstelle gegen die erwartete Invasion der KI zu
wappnen.
Future of Life Institute
Herausgegeben wurde dieser offene Brief vom Future of Life Institute. Dabei handelt es sich um eine Denkfabrik der KI-Elite. Sie wurde 2014 von Max
Tegmark gegründet und konnte dank grosszügiger Spenden von Elon Musk viel Öffentlichkeit generieren. In seinem Bestseller Leben 3.0 beschreibt Tegmark mit grosser Begeisterung, wie er und
viele der renommiertesten Wissenschaftler sich die Zukunft des Lebens vorstellen. Er nennt das die «vielleicht wichtigste Diskussion unserer Zeit». Viele verantwortungsbewusste Eltern würden dem
sicher zustimmen. Im Buch unterscheidet Tegmark zwischen biologischem, kulturellem und technologischem Leben: Demnach dauerte das biologische Leben Milliarden Jahre (1.0), als die Organismen den
Kräften der Evolution noch völlig ausgeliefert waren und weder ihre «Hardware» noch «Software» modifizieren konnten. Dann erschien der Homo sapiens und damit das kulturelle Leben (2.0), während
dem die Menschen durch Kooperation und Ausbildung lernten, ihre «Software» upzugraden, sie aber ihre Körper und damit ihre «Hardware» noch nicht modifizieren konnten. Tegmark sieht die Menschheit
heute an der Schwelle zum technologischen Leben (3.0) und damit dem Zeitalter, indem sowohl die «Software» als auch die «Hardware» des Lebens modifizierbar werden. Wenn die Prozessoren grösser
und die Maschinen generell intelligenter als die Menschen werden, warum sollten sie dann nicht auch entwickeln, was wir Bewusstsein nennen, fragt sich Tegmark. Schliesslich habe der Sapiens kein
Bewusstseinsmonopol. Mit seiner Zukunftsvision ist er ganz nah bei Harari, der weiss, dass tief im Menschen keine Seele oder Persönlichkeit wohnt, sondern er durch biochemische Prozesse definiert
wird. Da dieser Übergangsprozess zum «Leben 3.0», wie alle Wissenschaftler bestätigen, mit grossen Risiken verbunden ist, streitet Tegmarks Institut dafür, dass dieser Übergang nicht durch die
blinden Mächte der KI, sondern durch die weise und kompetente Vorausplanung des Sapiens von statten geht.
Die Urheber dieses offenen Briefes sind also grosse KI-Freunde, daher sollte man ihre Initiative hinterfragen. Der Südkurier schreibt über das
Institut:
«Laut Recherchen der Süddeutschen Zeitung handelt es sich dabei um einen Thinktank, um den sich Anhänger des sogenannten ‹Longtermismus› sammeln. Der Begriff
bezeichnet eine philosophisch-esoterische Strömung, die unter der Tech-Elite viele Anhänger hat. ‹Sie behauptet, wichtiger als naheliegende Menschheitsprobleme, wie der Klimawandel seien
Szenarien für die extrem ferne Zukunft, wie eine Machtübernahme durch Maschinen oder eine Flucht der Menschheit ins Weltall›, schreibt die SZ. In diesen Kreisen herrsche eine regelrechte
Obsession mit Künstlicher Intelligenz. KI müsse weiterentwickelt werden, aber unter die Kontrolle der Menschen gebracht werden, um sie dann für futuristische Projekte nutzen zu
können.»5
KI-Entwicklungspause
Immer im Eilgang agierende Unternehmertypen wie Musk haben die rasante Entwicklung der KI angefangen, jetzt treten sie zur Abwechslung mal auf die Bremse. Mit
anderen Worten: Die Weiterentwicklung der KI und die Konsequenzen daraus werden als so schwerwiegend angesehen, dass die Geld-Elite bzw. der IT-Adel aus dem Silicon Valley diese schicksalhafte
Entscheidung nicht ganz ohne den Rest der Welt treffen möchte.
Man war zwar immer dicker Freund des freien Marktes, aber jetzt holt man sich die internationalen Regierungen zur Regulierung ins Boot und bittet um ihren
Segen, damit sich später niemand beschweren kann, sollte die in den schönsten Farben angepriesene neue KI-Welt jemandem nicht gefallen. Kommt die Entwicklungspause, wonach es aktuell nicht
aussieht, will man innerhalb von sechs Monaten globale Überwachungssysteme bauen und damit sicherstellen, dass die Risiken der KI auch für die Ahnungslosen überschaubar werden. Ein nobles und
gleichermassen naives Ziel, bedenkt man, dass laut dem Future of Life Institute noch nicht einmal die Entwickler selbst richtig durchblicken, was genau entsteht. Nach sechs Monaten
Brainstorming würde man dann wohl weiterbauen am Turm der Künstlichen Intelligenz, welcher wie sein Vorgänger zu Babel hoch über die Wolken in den Himmel ragen soll, damit alle Welt die grossen
Werke des Homo Deus und seine Weisheit und Omnipotenz rühmen kann.
Gottspiele
Gläubige, die nichts davon halten, wenn sich die Menschheit durch Technik zur Gottheit erhebt, dürften den Aufruf zu einer Entwicklungspause begrüssen. Sie
sollten dabei aber bedenken: Den Verfassern und Unterzeichnern dieses offenen Briefs geht es nicht darum, den Gottspielen der Menschheit Einhalt zu gebieten. Im Gegenteil: Sie glauben an eine
durch KI aufblühende Zukunft und stehen dem Umstieg von den digitalen Handgeräten auf den KI-Autopiloten wohlwollend gegenüber. Wie ihre Kollegen, die sich für eine ungezügelte KI einsetzen, sind
sie Vertreter des Transhumanismus und der Genmanipulation und sehen darin grossartige Tools, um das Leiden auf Erden zu minimieren. Während das Gas-geben-Lager mit einkalkuliert, das die KI
vielleicht bald für Menschen unkontrollierbar wird, vertritt das Auf-die-Bremse-treten-Lager die Ansicht, der Mensch solle so lange wie möglich die Oberhand über die KI behalten. Das klingt sehr
vernünftig, ist aber nichts anderes als der uralte Stolz des Menschen, der sich schon in Babel manifestierte: Die Menschheit bildet sich ein, sie könne den waghalsigen Übergang in ein
unvorhersehbares New Age der KI meistern und stützt sich dabei auf ihre überlegene Weisheit und unbescholtene Moral.
Digitale Utopisten
Es gibt natürlich auch grosse Namen in der Branche, die sich nicht für eine Entwicklungspause der KI begeistern wollen. Weder Google noch Microsoft konnten
sich zu Stellungnahmen durchringen, als sie Ende März von der Computerzeitung Wired nach ihrer Meinung gefragt wurden.6 Die beiden Konzerne stehen im scharfen Wettbewerb
zueinander und dürften kein grosses Interesse an einer Entwicklungspause haben, zumal Microsoft zehn Milliarden in ChatGPT investiert hat und den Plauderroboter in seine Suchmaschine Bing
integrieren möchte, was Google nicht kampflos hinnehmen will. So erklärt Microsoft-Gründer Bill Gates gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass «Forderungen nach einer Pause bei der KI die
Herausforderungen nicht lösen» würden.7 Google-Gründer Larry Page gehört laut Max Tegmark zu den Techno-Utopisten, denen die Entwicklung der KI und die Erweiterung der Digitalisierung
auf den Kosmos nicht schnell genug gehen kann. In seinem Buch Leben 3.0 erzählt Tegmark von einem Partygespräch mit Page. Er berichtet:
«Page trat dabei leidenschaftlich für die Position ein, dass das digitale Leben der natürliche und wünschenswerte nächste Schritt in der kosmischen Evolution
ist und dass das Ergebnis mit ziemlicher Sicherheit gut sein wird, wenn wir den digitalen Geist frei sein lassen, anstatt zu versuchen, ihn zu stoppen oder zu versklaven.»8
Brave New World
Als prominentesten Unterzeichner des offenen Briefs nennt Wikipedia vor Elon Musk den laut der Frankfurter Rundschau «vielleicht einflussreichsten
Intellektuellen der Gegenwart» – Yuval Noah Harari. Auch Harari hat Angst vor einer ungezügelten KI: «Die künstliche Intelligenz greift gerade nach dem Generalschlüssel der Zivilisation. Die
Menschheit kann sich jetzt nicht leisten, zu verlieren»9, warnt er. Laut Harari stehen wir in der Gefahr, schon bald von einem Überwachungsstaat künstlicher Autopiloten beherrscht zu
werden, der schlimmer als Orwells 1984 werden könnte. Überraschend positive Worte findet er dagegen über seinen Lieblingsautor Aldous Huxley und dessen Weltbestseller Brave New World, zu
dessen 90. Jubiläumsausgabe Harari das Vorwort verfasste. Ob dieser Roman wie einst in das Genre Dystopie einzuordnen ist, da ist sich der Universalgelehrte nicht so sicher. «Heute deutet man
Huxleys Werk eher als Utopie»10, sagt er. Harari bewundert den vom Buddhismus geprägten Huxley, weil er die schöne neue Konsumwelt der Gegenwart bereits vor 90 Jahren mit
scharfsinnigem Weitblick vorausgesehen hatte. Er begeistert sich für Huxleys Weltstaat, der ganz ohne Geheimpolizei, Totalitarismus und Brutalität auskommt, und seinen Bürgern durch Sex, Drugs
& Rock ‘n’ Roll ein Leben in Glückseligkeit und Genuss ermöglicht, sodass selbst die Sklaven der untersten Kaste dankbar sind für ihr kleines Paradies auf Erden.10
Intelligenzija
Laut Harari lässt sich der Vormarsch der KI nicht stoppen. Für ihn ist die Künstliche Intelligenz weder gut noch böse, es kommt halt drauf an, wer sie
kontrolliert, ob Gute oder Böse, bzw. ob Kompetente oder die Dilettanten. So hat Harari neben vielen Sorgen über sie auch grosse Faszination für die KI, denn er sieht darin das Potential, das
Leiden auf Erden zu verringern oder zu überwinden. Harari wünscht sich eine Künstliche Intelligenz, die die Menschen mit maschineller Präzision zur Vernunft erzieht, damit sie nicht mehr
Ressourcen verbrauchen als umweltverträglich und nicht mehr Luxus begehren als sozialverträglich ist. Auch könnte die Menschheit mithilfe der KI sicherlich konsequenter Gerechtigkeit durchsetzen
bei Fragen der Gleichbehandlung und Themen wie Gender, Sex und Rasse. Natürlich bräuchte es dafür die nötigen politischen Instanzen und Ordnungshüter. Hararis Vorbild Huxley verstand sehr früh,
dass die Gesellschaft nur durch eine neue Struktur zur Gerechtigkeit geführt werden könnte. Er schrieb:
«Ungefähr 99,5 Prozent der gesamten Bevölkerung des Planeten sind so dumm und spiessig wie die Masse der Engländer … Wichtig scheint mir, nicht bei den
99,5 Prozent anzusetzen – ausser bei der Ausbildung – sondern zu versuchen, die 0,5 Prozent zu stärken, sie auf das höchstmögliche Niveau zu bringen und, wenn möglich, zu befähigen, die
Macht über die Masse zu ergreifen.»11
Harari ist heute ausgezeichnet vernetzt mit einer derartigen Intelligenzija. Besonders nahe steht er den megamächtigen Gründern der IT-Konzerne. Egal, ob sie
auf der traditionellen Politskala etwas weiter links oder rechts stehen – oder wie Harari darüber – funken sie auf seiner ideologischen Wellenlänge: Sie hören auf fernöstliche Gurus,
meditieren regelmässig, wollen die Welt vom Leiden befreien, streben nach einem technischen Utopia und sehen in uns Menschen «Hackable Animals». Sie würden das zwar so nicht sagen, aber Harari
spricht es aus. Auf Deutsch lautet der niedliche Spitzname, den er sich für uns ausgedacht hat: Tiere, deren Prozessor man hacken kann. Das System Brave New World brillierte in dieser
Disziplin, indem es seinen Bürgern hohle Trivialitäten und niedere Befriedigungen als das wahre Leben im Zoo der Eitelkeiten verkaufte, um sie in das Hamsterrad der Staatsmaschinerie zu locken.
Diese Strategie ist im Internetzeitalter nicht unbekannt, wenn die KI erst im Regiment sitzt, dürfte sie perfektioniert werden. Nicht, dass Harari das Hacken von Menschenprozessoren loben würde,
er verurteilt es. Aber er versteht eben auch das immense «positive» Manipulationspotential durch die KI. Da die Künstliche Intelligenz – und mit ihr zunehmende Manipulation – sowieso
unweigerlich auf uns zukommt, geht es weniger darum, gegen die Manipulation zu kämpfen, sondern vielmehr, sie für die richtige Sache zu nutzen. Schon heute arbeiten Hararis philanthropischen
Freunde mit selbstlosem Eifer daran, für diese hackbaren Tiere einen leidensreduzierten Lebensraum zu kreieren, wo sie sich ganz der Musse, Kunst und Lust hingeben können, während die Maschinen
der liebevollen Gnade ihre Arbeit verrichten.
Unsterblichkeitschip
Was das Überwinden des Leidens angeht, hat unsere Gesellschaft seit dem Zweiten Weltkrieg tatsächlich Beeindruckendes erreicht. Bis zum Jahr 2015 waren die
traditionellen Leidensbringer weitgehend überwunden und die Herde der Homo sapiens konnte mit Stolz verkünden: Den Welthunger haben wir dezimiert, die Seuchen eliminiert und die Kriegstoten
reduziert. Seit einigen Jahren hat sich dieser Trend zwar wieder umgekehrt, aber viele halten weiterhin unbeirrt an dem Glauben fest, der totale Sieg über das Leiden könne erreicht werden. Nun
hat man sich den Tod vorgeknöpft. Vielleicht kann ja diesem ultimativen Leidensbringer mit dem «Unsterblichkeitschip» beigekommen werden. Für Harari ist das ein grosses Thema. In seinem Buch
Homo Deus nimmt er Bezug auf das «Recht auf Leben», das 1945 von den Vereinten Nationen in San Francisco proklamiert wurde. Er schreibt:
«Da der Tod eindeutig gegen dieses Recht verstösst ist er ein Verbrechen gegen die Menschheit, und deshalb sollten wir den totalen Krieg gegen ihn
führen.»12
Laut Bibel ist der Tod kein Verbrechen gegen die Menschheit, sondern der Mensch ist ein Verbrecher, der den Tod verdient hat, und der Tod der letzte Feind, den
Gott zerstörenden wird (1Kor 15,26). Es ist ein kluger Schachzug Hararis, dass «Recht auf Leben», das Christen als Argument gegen die Abtreibung zitieren, auf den Tod anzuwenden, aber diesen Zug
setzt er auf dem Schachbrett des Teufels. Der Verbrecher, den der Jude Harari hier impliziert, aber nicht explizit benennt, ist der Gott Israels – ja, der als der grosse Souverän den Tod
verantwortet.
Den Tod überwinden
Wenden wir uns nun dem alten Glauben an den Gott Israels zu, um zu sehen, was die Bibel zum Thema Leiden zu sagen hat. Dass Menschen den heiligen Gott
verurteilen und ihn zum Verbrecher machen, gab es schon einmal in der Geschichte. Nachdem sich der Hohen Rat in Jerusalem gegen Jesus verschworen hatte, wurde der einzig Schuldlose auf Erden zum
grössten Verbrecher gemacht. Die Verantwortlichen meinten, sie könnten durch das Opfer Jesu dem Volk Leiden und Verderben ersparen. Nach dem schändlichsten Gerichtsprozess der Geschichte
kreuzigten sie dann den Heiland und damit ausgerechnet den, der gekommen war, sie aus der Macht von Sünde, Leiden, Tod und Teufel zu befreien.
Harari und seine Freunde glauben nicht an den Gott, der Mensch wurde und wie ein Tier im Viehstall geboren und auf der Schachtbank verendet ist. Sie glauben an
das Tier Homo sapiens, das sich auf wundersame Weise durch Zeit und Zufall bildete und in einem phantastischen Überlebenskampf zum Gott wurde, und das sich einbildet, es könne den Menschen zu
einem techno-biologischen Mischwesen weiterentwickeln, das wie das Angesicht seiner Schöpferelite heilige und moralische Eminenz besitzt. Heute wird in den Laboren des Homo sapiens das Experiment
von Dr. Frankenstein nicht mehr als Grusel angesehen, sondern als «Intelligent Design» – so jedenfalls bezeichnet Harari wohlwollend das menschliche Bestreben, den Homo Technicus zu
erschaffen. Heute ist nicht mehr der Gottessohn massgeblich, und seine Offenbarung; heute geht es um die Menschengötter und ihre Wissenschaft. Weil sie nicht glauben, was Jesus vollbracht hat,
meinen sie, der Homo Deus müsste es jetzt selbst vollbringen, und so kämpfen sie in ihrer Blindheit gegen den Tod, als könnten sie ihn überwinden. In ihrem armseligen Stolz und mit ihrer
unzulänglichen Intelligenz haben sie keine Skrupel, die ganze Menschheit mit hineinzuziehen in dieses perverse und schicksalshafte Experiment, dessen Ausgang bei Gott bereits beschlossene Sache
ist.
Triumph durch Leiden
Sowohl die schnelle als auch die bedächtige Fraktion der Tech Elite ist sich einig: Die Umstellung des Lebens auf den elektronischen Autopiloten ist
risikohaft, aber «No risk, no fun». Was sie zu diesem Wahnsinn veranlasst, beschreibt die Bibel mit einem Wort: Sünde! Als die Schlange zu den ersten Menschen sagte: «Ihr werdet sein wie Gott»,
übertrug sich dabei die Überheblichkeit Satans auf die Menschheit, und auch sein Schicksal. Die Sünde hat die Menschen blind gemacht für Gottes Rettungsangebot und so versuchen sie, das Heil aus
ihrer eigenen Sündensubstanz zu generieren. Und da das während der Zeit des Individualismus nicht gut geklappt hat, versuchen sie es jetzt mit dem Kollektivismus. Sie denken, im Verbund mit allen
Menschen muss es doch jetzt endlich mal funktionieren. Aber sie können das Leiden nicht überwinden, denn das Leiden ist die Folge der Sünde. Die Bibel impliziert: Das Leiden kann nur durch Leiden
überwunden werden, und zwar nicht durch abbüssendes Leiden, etwa von sündhaften Menschen, sondern durch das ungerechte Leiden des heiligen von Gott erwählten Opferlammes, Jesus Christus.
Lukas hat in seinem Rettungsdrama um die Menschheit bis zum letzten Kapitel gewartet, bevor er das Geheimnis um die Errettung der Menschen aus Tod und Leiden
offenbarte. Selbst an jenem Tag, an dem Jesus aus den Toten auferstand, verstanden seine Jünger das noch nicht. Dreimal heisst es im letzten 24. Kapitel, dass der Christus vor seinem Triumph
leiden musste. In Vers 7 erinnerten die Engel die Frauen am Grab an Jesu Worte in Galiläa: «Der Sohn des Menschen muss in die Hände sündiger Menschen ausgeliefert und gekreuzigt werden und
am dritten Tag auferstehen.» In Vers 26 erklärt Jesus den beiden Emmaus-Jüngern: «Musste nicht der Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen?» In den Versen 45-46 offenbart
Jesus den versammelten Jüngern dann das Geheimnis: «Da öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften verstanden und sprach zu ihnen: So steht es geschrieben, und so musste der
Christus leiden und am dritten Tag aus den Toten auferstehen.» Was Harari mit seiner irdischen Weisheit nicht sehen kann, hat Jesus seinen Jüngern und uns Gläubigen eröffnet: Es gibt kein
Überwinden des Leidens ausser durch das Leiden Gottes!
Der heilige Sohn Gottes sollte triumphieren, aber vor seinem Triumph musste er nach dem göttlichen Plan leiden. Er war der einzig Würdige, um die Schuld der
Menschen zu tragen und zu sühnen. Mit dieser Botschaft vom Triumph durch Leiden überraschte Jesus Freunde und Feinde. Seine Jünger wollten seinen menschlichen Leib vor dem Leiden bewahren, um ihn
zu erhalten; seine Widersacher wollten ihn leiden sehen, um ihn zu verderben – aber Jesus wollte das Leiden des Kreuzes um der vor ihm liegenden Freude willen, damit er der Erstgeborene
würde unter vielen Brüdern.
Nachdem Jesus Lazarus auferweckt hatte, kam der Hohe Rat der Juden zusammen, um zu beraten. Dabei führte Gott den Hohepriester Kajaphas ad absurdum. Er war der
Drahtzieher hinter der finstersten Verschwörung der Weltgeschichte und sagte vor dem hohen Rat über Jesus: «Besser ein Mensch stirbt für das Volk, als das alle zu Grunde gehen» (Joh 11,50). Er
wollte einen Menschen leiden sehen, damit den anderen das Leiden erspart würde. Kajaphas sprach diese Worte in böser Absicht gegen Gott – doch es war Gott, der ihn diese Worte sprechen liess
und dabei zeigte, wie gut er es mit den Menschen meinte. Johannes erklärt das im nächsten Vers: «Dies redete er aber nicht aus sich selbst; sondern weil er in jenem Jahr Hohepriester war,
weissagte er; denn Jesus sollte für das Volk sterben» (Joh 11,51). Auch Gott wollte den Einen leiden sehen, damit alle, die glauben, nicht mehr den Tod erleiden müssen.
Die Offenbarung, dass Jesu Triumph durch Leiden vollzogen werden musste, steht nicht isoliert in den Versen 45-46, sondern ist eingebunden in den Kontext der
Vergangenheit und Zukunft: In Vers 44 erinnert Jesus daran, dass die Botschaft vom Triumph durch Leiden bereits in den alttestamentlichen Schriften angekündigt wurde (z. B. in
Jesaja 53). In den Versen 47-48 prophezeit Jesus, dass die Jünger das Evangelium vom Triumph durch Leiden bezeugen würden. Später lesen wir, wie sich die Botschaft «Der Christus musste
leiden und auferstehen» wie ein Refrain durch die Apostelgeschichte zieht (Apg 3,18; 17,3; 26,23).
Triumph im Leiden
Seinen Triumph über Sünde, Tod und Teufel erlangte Jesus durch Leiden, seinen Nachfolgern hat er Triumph im Leiden verheissen. Gläubige versuchen nicht
krampfhaft, das Leiden auf Erden zu vermeiden. Sie sind realistisch und verstehen, dass die Menschheit auf dieser gefallenen Erde dem Leiden nicht entfliehen kann. So treten sie dem Leiden mit
erhobenem Haupt entgegen, weil sie geduldig darauf vertrauen, dass Jesus sie abholen und in die bessere himmlische Heimat führen wird. Weil Gläubige durch die Kraft des Heiligen Geistes im Leiden
triumphieren, brauchen sie sich keine Sorgen zu machen vor dem Aufkommen eines antichristlichen Systems der Künstlichen Intelligenz. Sie brauchen sich auch nicht dagegen aufzubäumen, denn Gottes
Wort hat ein äusserst korruptes System für die Endzeit vorausgesagt. Gläubige wissen, dass Gott die Weltgeschichte kontrolliert und zur richtigen Zeit eingreifen und ihr Leben im Triumphzug für
Christus beschliessen wird.
Als Petrus und Johannes voll Freude vom Hohen Rat hinweggingen, weil sie gewürdigt worden waren, um seines Namens willen Schmach zu leiden (Apg 5,41), erlebten
sie den Triumph im Leiden, den Jesus ihnen in Matthäus 5,10-11 verheissen hatte. Viermal in den Evangelien (Mt 10,38; Mk 8,34; Lk 9,23; 14,27) definiert Jesus die Jüngerschaft als ein Aufnehmen
des Kreuzes und Nachfolgen des Gekreuzigten, was für den Triumph des Glaubens im Angesicht von Verfolgung und Tod steht. Paulus zeigte diese Gesinnung, als er schrieb: «Ihn möchte ich erkennen
und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleich gestaltet werden, damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten» (Phil 3,10-11). Viele weitere
Schriftstellen zeugen vom Triumph im Leiden, den Gott seinen Gläubigen verheissen hat.
Fazit
Der neue Glaube basiert auf einer alten Geschichte, die sich immer wieder als Täuschung erwiesen hat. Es ist die Geschichte vom Erdenparadies: Die Kapitalisten
versprachen das Erdenparadies – es entstand die Fabrikhölle; die Kommunisten versprachen das Erdenparadies – es wurde eine Sklavenhölle; die Nazis versprachen das Erdenparadies –
es folgte die Kriegshölle; die Hippies versprachen das Erdenparadies – sie erlebten die Drogenhölle. Aber heute passiert uns das nicht mehr, wir sind doch viel schlauer, denken die Menschen
im Internetzeitalter. Heute ist jeder vernetzt mit dem grossen Userschwarm, heute kann jeder das Wissen, die Werke und die Weisheit der anderen kopieren, heute wird wohl niemand mehr das
Erdenparadies aufhalten können. Das glauben viele. Vielleicht ist es ja ihr letzter grosser Wurf, zu dem sie gerade ausholen. In ihrer Verzweiflung haben sich die Menschen an jene Maschinen
verschrieben, die ihre ideologischen Vordenker als kalt, grausam und unmenschlich bezeichneten. Mit der unbeugsamen Konsequenz der Technik wollen sie das Paradies auf Erden nun erzwingen –
ob danach wohl die Science-Fiction-Hölle anbricht?
Wegen alledem hat sich unser Herr erniedrigt und ans Kreuz schlagen lassen, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben
haben. Wenn ich bedenke, wie schändlich und offensichtlich die Macht der Finsternis in unserer Zeit agiert, frage ich mich, was ich dagegen tun kann. Und es gibt eine Sache, die ich tun kann und
tun will: Es ist die Verkündigung des Sieges Christi über den Tod. Das ist unsere Berufung. Je mehr uns die Maschinen einschränken, desto fröhlicher wollen wir diese Botschaft in der Kraft des
Geistes verkünden.
Die Bibel lehrt uns, dass Gott in der Endzeit die Zeit verkürzt hat, damit nicht auch die Auserwählten verführt würden, wenn das möglich wäre (Mk 13,20,22).
Dieser Vers passt gut auf unsere Zeit. Er impliziert, dass nach dieser Zeitverkürzung das grosse Finale kommt: Rettung und Gericht. Himmel und Hölle. Ewige Überwindung des Leidens oder
Überbringung ins ewige Leiden. Wir wissen weder den Tag noch die Stunde seines Kommens. Aber nur, weil Harari und seine Freunde vom Future of Life Institute der Meinung sind, dass die
Geschichte gerade in unserer Zeit an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter und einer neuen Menschheit steht, bedeutet das nicht, dass Jesu Kommen nicht parallel dazu ablaufen könnte. Wir sollten
also, wie wir es gelernt haben, allezeit wachsam und bereit sein für sein Kommen. Es wäre nicht das erste Mal, dass Gott seine Heilsgeschichte parallel zu der unheilvollen Profangeschichte der
Weisen dieser Welt schreibt und sie dabei ad absurdum führt.
Zum endzeitlichen Wahn über die "Klimakrise" treffende
Gedanken in Gedichtform
Wir Deutschen
Rolf Müller
Mein liebes deutsches Vaterland
hat sich im Klimawahn verrannt,
das Wohl der Welt steht auf dem Spiel,
verfehlen wir das Klimaziel.
Die Fichten nadeln vor sich hin,
der Klimaschutz hat wenig Sinn.
Wir Deutschen sparen CO2,
Chinesen sind da nicht dabei.
Wir Deutschen zeigen Klimastärke
und schließen unsre Kohlenwerke.
Die ganze Welt staunt Deutschland an,
weil sie es nicht begreifen kann.
Wollt ihr die Wirtschaftskraft verlieren,
müsst ihr mit Grünen demonstrieren;
ihr müsst euch an die Bäume ketten,
dann ist die Welt vielleicht zu retten.
Am hochgelobten deutschen Wesen
soll wieder mal die Welt genesen.
Auch wenn der ganze Globus lacht,
die Klimawende wird gemacht!
Es liegt nicht an den vielen Schafen,
es helfen keine Klimastrafen,
es hilft kein Klagen, kein Geschrei,
es liegt auch nicht am CO2.
Was Meteorologen sagen,
das muss man manchmal hinterfragen,
weil es gewiss nicht immer stimmt,
wenn mans für bare Münze nimmt.
Die Stürme toben auf den Meeren
auch wenn die Grünen sich beschweren,
den Tages- und den Jahreslauf
hält weder Ochs noch Esel auf.
Das Wetter ist mal trüb, mal heiter,
da helfen keine Demos weiter.
Die Sonne scheint, der Donner kracht
und ewig wechseln Tag und Nacht.
Da hilft kein Toben und kein Winken,
die Menschen atmen, essen, trinken,
obwohl das klimaschädlich ist,
wie ihr ja von den Grünen wisst.
Statt sich dem Lauf der Welt zu fügen,
verbreitet man die Klimalügen,
spart nicht mit Tat und Zeit und Geld,
zu retten diese unsre Welt.
Wir werden mutig vorwärts schreiten,
das böse CO2 vermeiden,
wir wollen Ökostrom und Licht,
Kernenergie und Kohle nicht.
Im Rahmen einer Klimasteuer
wird auch das Atmen heute teuer.
In manchen Dörfern fährt kein Bus,
da gehn wir eben gleich zu Fuß.
Wir kämpfen für die Klimawende,
verzichten auf die Altersrente,
denn Öko hat, wie jeder weiß,
für Bürger einen hohen Preis.
Man sagt, es liegt am Autofahren,
wir wissen es seit vielen Jahren
und werden trotzdem nicht gescheit.
Entschuldigung! Es tut uns leid!
Wenn dann die Bienen nicht mehr fliegen,
werden wir keinen Honig kriegen;
die Blüt am Baum ist wie betäubt,
weil keine Biene sie bestäubt.
Wir leben sparsam und vegan,
wir fahren mit der Eisenbahn,
wir essen Obst und meiden Speck,
wir baden nie, wir lieben Dreck.
Wir können sehr viel Wasser sparen,
wenn wir ans Meer zum Baden fahren.
Es rauscht das Meer, es lacht der Strand,
und wir sind rein und braungebrannt.
Staatsmänner müssen Flagge zeigen
und dürfen nicht mehr länger schweigen,
wenn unser blauer Erdplanet
in Dieselschwaden untergeht.
Sperlinge fallen von der Stange,
die Erde macht es nicht mehr lange.
Bald gibt es keine Gletscher mehr
und unaufhörlich steigt das Meer.
Die Hafenstädte gehen unter,
der Regenwald brennt ab wie Zunder
Insekten sterben aus, jedoch
die Borkenkäfer leben noch.
Im Norden ist es nicht mehr kalt,
im Süden brennt der Regenwald,
die Hühner gackern wie verrückt,
der Hahn, der ist im Stall erstickt.
Den alten Mann verwundert sehr:
Wie kommen Tüten in das Meer?
Bei uns wird doch der Müll getrennt,
wer hat denn da vielleicht gepennt?
Auf dass es wieder besser werde,
tun wir sehr viel für unsre Erde,
wir leiten Gülle in den Teich
und essen nicht mehr so viel Fleisch.
Politiker und Präsidenten
können das Unheil auch nicht wenden.
Bevor die Welt zusammenkracht,
müssen die Kinder an die Macht.
Dem Klimaengel aus dem Norden
ist große Ehre schon geworden,
sogar die UNO ist dabei
und klatscht bei Gretas Wutgeschrei.
Denn Kinder, Grüne und die Roten,
das sind die wahren Patrioten,
sie fragen nicht nach Gut und Geld,
sie retten einfach unsre Welt.
Die Umwelt stößt an ihre Grenzen,
vielleicht hilft da das Schule schwänzen.
Sogar der Lehrer, treu und brav
läuft mit als großes dummes Schaf.
Klima ist wichtig, das weiß jeder,
lernen können wir auch noch später,
jetzt geht’s um Klima und Natur,
da brauchen wir kein Abitur.
Sie sind im Grund naive Schwärmer,
sie glauben, es wird ständig wärmer,
sie hauen kräftig auf den Putz
und fordern zornig Klimaschutz.
Die edlen klugen Klimaretter,
sie haben Angst vor jedem Wetter
und fürchten sich in großer Zahl
vor jedem warmen Sonnenstrahl.
Es liegt nicht an Atomraketen,
an Menschenaffen oder Kröten.
Selbst wenn ein Mops den Mond anbellt,
er ändert damit nicht die Welt.
Ob wir nun sitzen oder stehen,
die Welt wird einmal untergehen
und schuld wird nicht das Klima sein,
denn das bestimmt nur Gott allein.
Wer nur den lieben Gott lässt walten,
der muss die Erde nicht erhalten,
der weiß, dass Gott die ganze Welt
in seinen guten Händen hält.
Hinter Gittern Gott vertrauen – Gott oder Staat
Februar 2021. James Coates wird verhaftet, weil er und seine Mitältesten sich weigerten, die Teilnehmerzahl ihrer Gottesdienste auf 15% der
Kapazität zu reduzieren und stattdessen weiterhin normal Gottesdienste durchführten. Im folgenden Auszug aus dem Buch „Gott oder Staat“, schildert James die ersten Tage seiner 35-tägigen
Haftzeit.
Februar 2021. James Coates wird verhaftet, weil er und seine Mitältesten sich weigerten,
die Teilnehmerzahl ihrer Gottesdienste auf 15% der Kapazität zu reduzieren und stattdessen weiterhin normal Gottesdienste durchführten. Im folgenden Auszug aus dem Buch „Gott oder Staat“, welches
er gemeinsam mit Nathan Busenitz geschrieben hat, schildert James die ersten Tage seiner 35-tägigen Haftzeit.
Hinter Gittern Gott vertrauen
Bevor ich in die Untersuchungshaftanstalt versetzt wurde, brachte man mich erst noch einmal zum Polizeipräsidium zurück. Man gestattete mir einige Anrufe und ich rief zuerst meine
Frau Erin an. Sie befand sich im Auto auf dem Weg zu mir. Als wir uns am
Telefon unterhielten, verlor ich die Fassung. Sofort ermutigte sie mich und strahlte eine starke Überzeugung aus. Ihre Standfestigkeit erinnerte mich daran, was für ein Schatz eine
gottesfürchtige und ermutigende Frau im christlichen Dienst ist. Sie half mir, dass ich meine Fassung wieder zurückgewann. Danach rief ich meinen Anwalt James Kitchen an. Anschließend wurde ich
in die Untersuchungshaftanstalt überführt.
Auf dem Weg dorthin hatte der Beamte das Autoradio eingeschaltet. Meine Situation erregte bereits große Aufmerksamkeit in den Medien. Das fühlte sich ziemlich unwirklich an. Als wir im Untersuchungsgefängnis eintrafen, nahm man mir die Handschellen und Fußfesseln ab und brachte mich in einen Aufnahmeraum.
Zwei weitere Personen befanden sich ebenfalls dort. Wir tauschten uns darüber aus, was wir verbrochen hatten. Ich sagte ihnen, dass ich Gemeindeältester sei und gegen die Gesundheitsauflagen
verstoßen habe, weil ich Gottesdienste abgehalten hatte. Sie hielten das für lächerlich. Dann bat mich einer von ihnen, für ihn zu beten.
Im Gefängnis
Von dort brachte man mich dann in einen Haftraum. Ich hatte eine Zelle für mich allein, anscheinend zu meinem Schutz. Nun mussten mehrere Bearbeitungsschritte erledigt werden. Bei jedem einzelnen
Schritt holte mich ein Wärter ab, vollzog den entsprechenden Schritt und brachte mich wieder in meine Zelle zurück. Die Wärter wussten bereits, wer ich war und warum ich dort war. Auch sie
hielten meine Verhaftung für lächerlich. Das waren die ersten Anzeichen der Unterstützung, die ich seitens der Wärter erhielt.
Die Aufnahmeabfertigung beinhaltete einige ungewöhnliche Schritte. Ich musste beispielsweise die Schnürsenkel von meinen Schuhen entfernen. Dies soll der Gefahr vorbeugen, dass Häftlinge sich
damit erhängen. Eine weiterer Schritt war eine Leibesvisitation am nackten Körper, bei der der ausführende Wärter sicherstellen soll, dass weder Drogen noch Waffen in die Einrichtung
eingeschmuggelt werden.
Nachdem ich die meisten Aufnahmeschritte durchlaufen hatte, steckte man mich in einen Haftraum, wo bereits ein paar andere Häftlinge waren. Einer lag auf dem Boden und schien seinen Drogenrausch
auszuschlafen. Später wurde er für ein paar Tage mein erster Zellenkollege. Die anderen Häftlinge unterhielten sich in teilweise deftiger Sprache. Als sie herausgefunden hatten, warum ich einsaß,
sagte mir einer von ihnen, dass es für mich bestimmt glimpflich ablaufen werde. Ich kann mich nicht daran erinnern, was ihn veranlasst hatte, dies zu sagen. Obwohl es sich vielleicht merkwürdig
anhört, fand ich einen gewissen Trost in seinen Worten.
Wie Gott mich ermutigte
Es dauerte nicht lange, bis man uns in unseren Zellenblock und in unsere Zelle brachte. Jeder Zellenblock bestand aus einem Hauptgeschoss mit Zellen sowie zwei weiteren Stockwerken mit weiteren
Zellen. Als wir in unserem Zellenblock eintrafen, sagte der Wärter: »Wunderbar! Drei Verbrecher frisch von der Straße!« Es ist schwer in Worte
zu fassen, wie diese Worte in meinen Ohren klangen. Kurz danach hatte ich Gelegenheit, ihn zu fragen, ob er wisse, warum ich da war. Als er nach meiner Akte griff, sagte ich ihm, dass ich ein
Gemeindeältester bin. Er hätte mich anschreien und fluchen können, doch das tat er nicht. Als ich später wieder in meiner Zelle war, sprach er über die Gegensprechanlage und
sagte: »Hey, Prediger, willst du ein Blatt Papier und einen Stift?« Ich antwortete: »Ja,
gerne!« Worauf er sagte: »John Bunyan hat einige seiner besten Werke im Gefängnis
geschrieben.« Das war wieder so ein Moment, in dem der Herr mein Herz erquickte.
Wir standen letztlich 15 Tage lang unter Quarantäne. Während dieser Quarantänezeit gestand man uns pro Tag nur zwei Mal 15 Minuten Hofgang zu. Das bedeutete, dass man fast den ganzen Tag in der
Zelle verbrachte. Einmal wartete ich sogar knapp 24 Stunden bis zum nächsten Hofgang.
Eine der Überraschungen im Gefängnis waren die vier Radiosender, die wir hören durften. Einer davon war ein Talk-Radio-Sender, der alle halbe Stunde die aktuellen Nachrichten brachte. Mein Name
wurde in diesen Nachrichten häufig genannt. Wir ließen das Radio sogar die ganze erste Nacht an und mehrere Male hörte ich Ausschnitte aus meiner Predigt vom vergangenen Sonntag. Es überraschte
mich, wie viel Aufmerksamkeit die Situation unserer Gemeinde bekam.
Einsamkeit
Mein erster Zellenkollege schlief fast immer. Er schlief Tag und Nacht und stand lediglich auf, um zu essen, auf die Toilette zu gehen oder seine Bewegungszeit zu nutzen, obwohl er selbst diese
manchmal verschlief. Wir teilten die Zelle nur ein paar Tage. Aufgrund der Aufmerksamkeit, die ich in den Medien erhielt, stellte man mich dann unter ständige Überwachung. Man befürchtete, dass
einer meiner Mithäftlinge mir etwas zuleide tun könnte. Das bedeutete, dass ich meine beiden täglichen Hofgänge nun alleine verbringen musste und dass mein Zellenkollege in eine andere Zelle
verlegt wurde. Das Evangelium hatte ich ihm zu dem Zeitpunkt bereits
erklärt.
Die Hofgänge waren absolut wichtig, um irgendeine sinnvolle Verbindung zur Außenwelt zu halten. Ich verbrachte praktisch jeden Hofgang damit, mit Erin zu telefonieren. Diese Unterhaltungen waren
wie ein Rettungsanker. Erin teilte mir stets mit, wie sich meine Inhaftierung draußen auswirkte – was weit über das hinausging, was ich hätte erahnen können. Unvergesslich in Erinnerung geblieben
ist mir die Ermutigung, die ich von John MacArthur erhielt. Erin spielte eine Sprachnachricht ab, die er ihr geschickt hatte. Das blies frischen Wind in mein Segel.
An einen bestimmten Hofgang erinnere ich mich besonders. An meinem ersten Sonntag im Gefängnis teilte man mir meinen Hofgang so zu, dass er gerade vor dem Gottesdienst an jenem Morgen lag. Ich
rief meine Frau an und sprach einige Minuten mit ihr. Dann gab sie mich an meinen Mitältesten Jacob weiter. Er war zu jenem Zeitpunkt erst wenige Monate im Dienst und war im Begriff, auf die
Kanzel zu steigen, um zu predigen, ohne zu wissen, was als nächstes passieren
würde. Aber das wusste ja keiner von uns. Es war denkbar, dass er dasselbe Schicksal erleiden würde, wie ich. Also sagte ich ihm, was ich mir vor einer schwierigen Predigt manchmal selbst
sage: »Noch eins hast du zu tun: Predige und sterbe.« Damit will man sagen, dass es jetzt nur noch um eine Aufgabe geht: Predige das Wort und
mache dir wegen der Konsequenzen keine Sorgen. An jenem Morgen betrat er die Kanzel und predigte mutig und mit tiefer Überzeugung. Im Wesentlichen sagte er: »Man kann mich ruhig wegsperren, aber dann wird ein anderer an meiner Stelle aufstehen, und dann ein weiterer, und dann ein weiterer.« Diese Botschaft erzeugte
Entschlossenheit aus Stahl.
Dies ist ein ein Auszug aus Kapitel 9 des Buches „Gott oder Staat“, welches Anfang März auf Deutsch
erscheint.
In der Schweiz gab es im Jahr 2022 einen historischen Geburteneinbruch von mehr als 8,5 Prozent. Dasselbe Bild bei den Sterbezahlen in Deutschland, wo zeitgleich mit der höchsten
Übersterblichkeit der letzten drei Jahre an Weihnachten 2022 das Ende der Pandemie (Christian Drosten) ausgerufen wurde.Die Beschwichtigungen bezüglich der Impfungen als mögliche Ursache sind
immer weniger haltbar. Den sprichwörtlichen Elefanten im Raum möchte man nicht zur Kenntnis nehmen.
Einsatz von Embryozellen in Kosmetik- und Medikamentenproduktion
15.12.21: COVID-19-Impfstoffe und fetale Zelllinien
Politik und Gesellschaft diskutieren derzeit vermehrt über eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen. Manche fordern auch eine generelle Impfpflicht. Wie Impfstoffe, speziell
COVID-19-Impfstoffe, hergestellt werden, erfährt dagegen wenig Beachtung. Eine Lücke, die hier geschlossen werden soll. Wegen der Brisanz des Themas hat der Autor seine Quellen
offengelegt.
Warum nur haben so viele Geschwister keinen Blick mehr für die Zeichen der Zeit, wenn sie gerade auch heute so deutlich sind wie z.B. die
Entstehung des Staates Israel im Jahr 1948? Weil es so erschrecklich ist, was in der Gemeinde Jesu vor sich geht, möchten wir an dieser Stelle einige wichtige Zitate aus der gerade neu überarbeiteten Schrift "Die Covid-Impfung - Segen oder Fluch" von D. Puhlmann und S. Kasper
wiedergeben.
"Gott hat es Seinem Volk einfach gemacht. Die „Corona-Pandemie“ entpuppte sich von Anfang an mit den Gottesdienst-, Versammlungs-, Gesangsverboten und Abstands-
und Maskengeboten als antichristlich und es war nicht schwer diesen Geist anhand der Ordnungen und Gebote Gottes zu identifizieren. Doch der Wohlstand, die Bequemlichkeit und
Menschengefälligkeit (d.h. die Ehre bei Menschen) hat leider viele verblendet. Die antichristliche Entwicklung der „Pandemie“ und parallel dazu viele begleitende Ereignisse haben das in
vielerlei Hinsicht bestätigt."
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Gottes Autorität wird übergangen
Der Leib eines jeden Menschen gehört GOTT und steht unter seiner Autorität (2. Kor. 6,15). Der
Mensch ist damit verpflichtet Behandlungen, Ernährungsmuster usw. im Gebet und durch das Wort zu prüfen, und entsprechend dem Willen Gottes zu entscheiden, wie er mit dem Leib verfährt.
Direkter und indirekter Impfzwang sind damit nicht vereinbar, weil hier die Autorität Gottes umgangen wird. Der Gläubige wird, ungeachtet seiner Erkenntnis über Gottes Willen, gedrängt oder
sogar gezwungen eine Impfung über sich ergehen zu lassen. Unsere Herrscher überschreiten hier klar eine Autoritätsgrenze, die weit über dem Grundgesetz steht. Sie lehnen sich mit dem
Impfzwang gegen Gottes Autorität auf. Ein Christ muss konsequent dem Impfzwang entgegentreten, um sich Gott unterzuordnen, denn
„man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!“ (Apg.
5,29b)
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Glaube an menschliche Rettung statt an Gottes Rettung – Rationalismus
Es gibt zwei grundverschiedene Denkweisen in der Krise. Die erste ist eine geistliche Gesinnung.
Sie sieht den souveränen Gott als Retter, der jede Seele in seiner Hand hält und „alles wirkt nach dem Ratschluss seines Willens“ (Eph. 1,11). Diese Denkweise spricht:
Kommt, wir wollen wieder umkehren zum HERRN! Er hat uns zerrissen, er wird uns
auch heilen; er hat uns geschlagen, er wird uns auch verbinden! (Hos. 6,1)
Menschen, die eine geistliche Gesinnung haben, setzen ihr Vertrauen auf Gott und leben im Glauben. Die andere Denkweise, der Rationalismus, beruht auf menschlicher Erkenntnis. Diese Denkweise
befürwortet eine naturalistische, wissenschaftliche Rettung durch einen menschengemachten Impfstoff, der völlig unabhängig von Glaubensgehorsam aus der Krise retten soll. Der Rationalismus
setzt sein Vertrauen im Zweifelsfall auf menschliche Mittel. Viele versuchen den Rationalismus mit einer geistlichen Gesinnung zu verbinden, indem sie zum Beispiel betonen, dass die Medizin
von Gott gegeben ist. Es geht aber nicht um den Gebrauch von Medikamenten, die gottgegeben sind und deren Gebrauch im Einklang mit der Bibel steht. Es geht um Fälle, in denen ein Widerspruch
zwischen Gottes Wort und menschlicher Erkenntnis besteht.
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Der Leib - ein Tempel des Heiligen Geistes
Bei der Geninjektion werden Körperzellen zur Herstellung von körperfremden Virusproteinen
umprogrammiert, wonach der Körper gegen die von den eigenen Körperzellen hergestellten Proteine eine Abwehrreaktion beginnt. Der Leib des Gläubigen wird somit eine Produktionsstätte einer
giftigen Substanz. Wie ist das mit dem Tempel Gottes vereinbar?
Wie stimmt der Tempel Gottes mit Götzenbildern überein? Denn ihr seid ein
Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: »Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein«.(2. Kor. 6,16)
Wenn Rauchen für uns eine Sünde ist, dann ist diese Geninjektion um ein Vielfaches schlimmer. Die
moderne Medizin überschreitet heute schon längst viele Grenzen, die Gott gesetzt hat (Organtransplantation, künstliche Befruchtung, Klonen, Stammzellenforschung etc.)
Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in
eurem Geist, die Gott gehören! (1.Kor. 6,20)
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COVID-19-Injektionen haben vornehmlich zwei große Ziele:
a. Unsere DNA umzuprogrammieren, um uns zu Mensch-KI-Hybriden zu machen, die leichter zu kontrollieren
sind.
b. Eine digitale Impf-ID zu implantieren, die die totale Kontrolle über jeden Menschen
ermöglicht.
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Die Agenda hinter der COVID-19-Impfung
Hinter der Impfagenda steht, wie die vielfachen geistlichen Einwände zeigen, nicht einfach eine
Gesundheitsfrage. Es geht um die Realisierung einer humanistischen, antichristlichen Weltideologie. Es geht um das Aufzwingen einer Entscheidung gegen Gottes Autorität, gegen die
Notwendigkeit der Heilung durch gottgewollte Buße. Es geht um eine Anpassung des Christen an die Grundsätze der Welt und seine aktive Teilhabe an einer antichristlichen
Sündenmaschinerie.
Böse Menschen aber und Betrüger werden es immer schlimmer treiben, indem sie
verführen und sich verführen lassen. (2. Tim. 3,13)
Wie soll dieses Projekt nun weiter vorangetrieben werden?
Die Weltbank klassifiziert COVID als ein Projekt, das im März 2025 endet.
Das Weltwirtschaftsforum (WEF) spricht vom „Great Reset“[97]. Im Juni 2020 kündigte Schwab öffentlich den Great
Reset an. Die Agenda wurde auf deren Website offengelegt. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende des WEF, Klaus Schwab[98], hat sich als Frontmann des Great Reset und der vierten industriellen
Revolution entpuppt, die eine unverkennbare transhumanistische Komponente hat. Der Great Reset ist ein Markenwechsel dessen, was im früher als Neue Weltordnung bekannt wurde. Zu den
Mitgliedern und Interessenvertretern des WEF gehören weltweit führende Regierungsvertreter, Unternehmensleiter, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Journalisten, Aktivisten, Kulturführer
und Künstler, die alle zusammenarbeiten, um die technokratischen, transhumanistischen Missionen des WEF voranzutreiben. Auch wenn das Weltwirtschaftsforum nicht unbedingt die Spitze dieser
Pyramide von technokratischen Eliten ist, so scheint es doch ein zentraler Machtfaktor zu sein.
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Wir befinden uns an einem entscheidenden Punkt in der Geschichte der Menschheit, denn dies ist das Aufkommen des
Transhumanismus, der eine Verschmelzung der Menschheit mit der Künstlichen Intelli-genz (KI) darstellt.
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Der transhumane, digitalisierte und patentierte
Mensch
Christen sind nicht dazu berufen bei der Machtergreifung satanischer Eliten passiv abzuwarten oder so-gar durch ihre Teilnahme an der Impfung ihre
Ziele mit zu verwirklichen. Wir sind stattdessen durch die Schrift zur Aufklärung und zum geistlichen Widerstand aufgerufen:
… habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, deckt sie vielmehr auf …
(Eph. 5,11)
Die kommende Weltregierung basiert auf den 10 Geboten der Georgia Guidestones[124], tritt mit ihren Grundsätzen dem HERRN entgegen. Sie will die
Menschen durch Nanotechnologie und Genmanipulation vollends für den Willen des Teufels „lebendig gefangen nehmen“. Wir sollen mit Sanftmut die Widerspenstigen zurechtweisen, ob ihnen Gott
nicht noch Buße geben möchte zur Erkenntnis der Wahrheit und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels heraus, von dem sie lebendig gefangen worden sind für seinen Willen. (2.
Tim. 2,25–26) Darüber hinaus sehen wir, wie sich das Wort des HERRN erfüllt:
Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein.
(Mat. 24,37)
Sieben Bekenntnisse, warum ich als Christ die COVID-Spritze ablehne
1. Es ist eine Frage des Vertrauens: Ich vertraue Christus und nicht Big Pharma mit seinen Vertretern in Regierung, Vereinen und
Institutionen
So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm
macht, und dessen Herz vom HERRN weicht! Gesegnet ist der Mann, der auf den HERRN vertraut und dessen Zuversicht der HERR geworden ist! (Jer. 17,5.7)
2. Es ist eine Frage der Autorität: Ich gehöre Christus und nicht Big Pharma
Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den
ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherr-licht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören! (1.Kor.
6,19f.)
3. Es ist eine Frage der Anbetung: Ich unterwerfe mich Christus und nicht Big Pharma
Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber
darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: das sei euer vernünftiger Gottesdienst! (Röm. 12,1)
4. Es ist eine Frage des Lebens und der Hingabe: Ich lebe und sterbe dem Christus und nicht für Big Pharma
… denn für das Werk des Christus ist er dem Tod nahe gekommen, da er sein Leben gering achtete, um
mir zu dienen an eurer Stelle. (Phil. 2,30)
5. Es ist eine Frage der Reinheit: Ich will für Christus unbefleckt sein und mich nicht beteiligen an dem Schmutz von Big
Pharma
Eine reine und makellose Frömmigkeit vor Gott, dem Vater, ist es, Waisen und Witwen in ihrer
Bedrängnis zu besuchen und sich von der Welt unbefleckt zu bewahren. (Jak. 1,27)
6. Es ist eine Frage der Liebe: Ich liebe Christus und Seine Brüder und nicht mein Ei-genleben und diese Welt
… würdet ihr da nicht Unterschiede unter euch machen und nach verwerflichen Grundsätzen richten?
Hört, meine geliebten Brüder: Hat nicht Gott die Armen dieser Welt erwählt, dass sie reich im Glauben würden und Erben des Reiches, das er denen verheißen hat, die ihn lieben?
Ihr aber habt den Armen verachtet! Sind es nicht die Reichen, die euch unterdrücken, und ziehen
nicht sie euch vor Gericht? (Jak. 2,4-6)
Verwundert euch nicht, meine Brüder, wenn euch die Welt hasst! Wir wissen, dass wir aus dem Tod
zum Leben gelangt sind, denn wir lieben die Brüder. Wer den Bruder nicht liebt, bleibt im Tod. (1. Joh. 3,13f.)
7. Es ist eine Frage der Hoffnung: Ich hoffe auf Christus und nicht auf Big Pharma
… denn dafür arbeiten wir auch und werden geschmäht, weil wir unsere Hoffnung auf den lebendigen
Gott gesetzt haben, der ein Retter aller Menschen ist, besonders der Gläubigen. (1.Tim. 4,10)
GOTT spricht: Sagt den Gerechten, dass es ihnen gut gehen wird; denn sie werden
die Frucht ihrer Taten genießen. Wehe dem Gottlosen! Ihm geht es schlecht … (Jes. 3,10f.)
Die Welt spricht: Sagt den COVID-Geimpften, dass es ihnen gut gehen
wird…
GOTT spricht: „Hört doch auf MICH, so sollt ihr Gutes essen, und eure Seele soll
sich laben an fetter Speise!“ (Jes. 55,2)
DARUM SUCHE JESUM UND SEIN LICHT, ALLES ANDRE HILFT DIR NICHT!
Antiker und moderner transhumanistischer Turmbau zu Babel
Vor mehr als 3000 Jahren versuchte die Menschheit schon einmal im Größenwahn Gott von seinem Thron zu stoßen.
1. Mose 11,4: Und sie sprachen: Wohlan, laßt uns eine Stadt bauen und einen Turm, dessen Spitze bis an den Himmel reicht, daß wir uns einen Namen machen, damit wir ja nicht über die
ganze Erde zerstreut werden!
Wie klein und beschränkt war doch das Gottesbild dieser Menschen! Sie dachten, sie könnten einen Turm bauen, mit dem sie den Himmel erreichen könnten.
Drei Dinge fallen hier auf:
Titanismus (Größenwahnsinn), Gott zu erreichen und zu sein wie ER
Vereinigung als ein Volk und eine Sprache
eine Zunahme der Angst, ein Grausen davor, zerstreut zu werden
Gott antwortet:
1. Mose 11,6-8: Und der Herr sprach: Siehe, sie sind ein Volk, und sie sprechen alle eine Sprache, und dies ist [erst] der Anfang ihres Tuns! Und jetzt wird
sie nichts davor zurückhalten, das zu tun, was sie sich vorgenommen haben. Wohlan, laßt uns hinabsteigen und dort ihre Sprache verwirren, damit keiner mehr die Sprache des anderen versteht!
So zerstreute der Herr sie von dort über die ganze Erde, und sie hörten auf, die Stadt zu bauen. Daher gab man ihr den Namen Babel, weil der Herr dort die Sprache
der ganzen Erde verwirrte und sie von dort über die ganze Erde zerstreute.
Die Bibel zeigt hier klar und deutlich, dass Gott in seiner Souveränität dem Menschen Grenzen setzt, die dieser nicht überschreiten darf. Gott lässt sich nicht durch irgendeine Idee des Menschen
in seinem Handeln einschränken. Er greift ein, als der Mensch sich zum Maß aller Dinge machen will.
Gerade dann zerstreut Gott die Menschheit und lässt nicht zu, dass ihr Vorhaben gelingen kann. Die Menschheit wurde durch das Eingreifen Gottes zerstreut. Das göttliche Gericht, das sie
fürchteten, wurde durch ihr eigenes Handeln Realität. Ja, sie hatten es selbst herbeigeführt. Die Analogie zu heute ist erschütternd:
Titanismus
Der Transhumane Mensch, dem nichts mehr verwehrt ist
Vereinigung, Sprache
Die Globalisierung, die neue digitale Sprache
Zunahme der Angst
Es ist erschütternd zu sehen, wie Angst geschürt wird und
Menschen aus Angst heraus irrational handeln. Angst ist ein schlechter Ratgeber!
So wie damals, so ist auch heute die Menschheit dabei, Stein auf Stein (Erfindung auf Erfindung) zu schichten, um einen Turm zu bauen, der
bis an den Himmel reicht. Ein Vorhaben, das dem Menschen erlaubt, an die Stelle Gottes zu treten, um ihn vom Thron zu stoßen? Wie klein ist
auch hier wieder das Gottesbild dieser Zeitgenossen zu denken, Gott hätte sich selbst überholt. Was für eine abgeklärte Arroganz!
Wer die Bibel kennt, der weiß, wer sich hinter der Weltanschauung des Transhumanismus verbirgt: Es ist
die alte Geschichte, die des Teufels, der versucht, an die Stelle Gottes zu treten. Dieses Bestreben "impft" er regelrecht denjenigen ein, die sich in seinen Herrschaftsbereich
begeben und sich von ihm gebrauchen lassen.
Noch eine kleine Weile, dann hat es die Menschheit "geschafft", die Bestrafung Gottes vom Turmbau zu Babel aufzuheben. Hat die Menschheit den Fluch und die Heimsuchung Gottes von damals etwa
rückgängig gemacht? Transhumanisten wollen den "Alten Adem" überwinden. Der neue Mensch soll, losgelöst von Gott, die Beherrschung des Todes
erlangen. Es ist die alte Geschichte: "Wir wollen sein wie Gott!" Es wird versucht, den allmächtigen Gott beiseite zu
schieben, Mensch und Maschine sollen an die Stelle Gottes gesetzt werden!
...
Dataismus - die neue Religion des Transhumanismus
Der Transhumanismus kennt weder Geist noch Seele, er ist die logische Fortführung des Rationalismus und der Wissenschaftsgläubigkeit der vorherigen Generationen.
Oberster Wert dieser neuen Religion ist der Informationsfluss: Menschen sind lediglich Instrumente, um das Internet aller Dinge zu schaffen.
Das Datenverarbeitungssystem wird damit zu Gott. Alles soll miteinander verbunden werden: Menschen und Dinge - eben alles. Die Daten-Religion sagt, dass jedes meiner Worte und jede meiner
Handlungen, ja selbst meine Überlegungen, Teil des großen Datenflusses sind, so dass mich die Algorithmen ständig im Auge haben, alles neu berechnen und abspeichern und damit über mich wachen. -
Ist das der Sinn des Lebens?
...
Für die Umgestaltung hin zum transhumanen Menschen sind tiefgreifende Veränderungen in Politik und Gesellschaft notwendig. Experimente insbesondere auch im genetischen Bereich unabdingbar. Es ist
keinesfalls abwegig, die mit einer nie da gewesenen Vehemenz durchgeführten Covid-Impfungen in diesem Licht zu sehen.
...
Es drängt sich der Gedanke auf, dass die momentane "Pandemie" die Blaupause darstellt, die zur Manipulation der Menschheit in eine
weltweite Diktatur hinleitet. Dramatisch dabei ist, dass selbst Christen, die ihre Bibel kennen sollten, wieder einmal mitmarschieren
und sich vereinnahmen lassen. Panik macht sich auch unter Gläubigen breit: "Werde ich mich infizieren? "Was wird sein, wenn...?" Das ist höchst beschämend! Haben wir keine andere
HOofnung? Unterscheidet uns nichts von den Kindern dieser Welt?
Einige Zitate aus "Transhumanismus - Der moderne Turmbau zu Babel - Traum oder Wirklichkeit? von Dr. Daniel Wiener
Nie zuvor hat eine Krankheit die ganze Welt in die Knie gezwungen wie im Frühjahr 2020, in dem das Corona-Virus das
öffentliche Leben zum Stillstand brachte. Der Shutdown wurde verordnet, Veranstaltungen wurden abgesagt, Universitäten, Schulen und Kitas geschlossen. Fußballspiele fanden vor leeren Rängen
statt. Gottesdienste waren verboten – das gab es noch nicht einmal in Kriegszeiten.
Eine hochmobile Gesellschaft, bei der weltweit pro Tag 130 000 Flugzeuge mit 12 Millionen Passagieren die
Kontinente verbinden, befand sich plötzlich im Stand-by-Modus. Dies war ein so gravierender Einschnitt, dass jeder auf dem gesamten Globus darin einbezogen wurde. Die Wucht, mit der die
Menschheit plötzlich von allem betroffen war, stellte damit sogar die Klimadebatte in den Schatten.
Wir wurden überrascht im Kontext unserer Normalität – mitten hinein in unser sorgloses Alltagsleben. Wir haben Reisen
gebucht und Familienfeiern geplant, alles musste kurzerhand abgesagt werden. Dazu gehören auch die großen Veranstaltungen, wie die Olympiade in Tokio, die Passionsspiele von Oberammergau, die
Leipziger Buchmesse oder das Münchener Oktoberfest.
Was uns bisher selbstverständlich erschien, war plötzlich außer Kraft gesetzt.
Das Leben, wie es seinen gewohnten Gang ging, gab es mit einem Mal nicht mehr: kein Fußball, keine Konzerte, kein
Theater, keine Vortragsveranstaltungen, keine Gottesdienste. Kurz und bündig gab es nur noch die Worte „abgesagt“ oder „geschlossen“. Die verordneten Maßnahmen, um die Menschen vor dem
Corona-Virus zu schützen, haben die Straßen und die von Touristen überfüllten öffentlichen Plätze leergefegt. Das florierende wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben war lahmgelegt und hinter
verschlossene Türen oder ins Internet verlagert. Nie zuvor in unserer Geschichte wurden grundgesetzlich verbürgte Freiheitsrechte, die wir als so elementar wahrgenommen haben – wenn auch durch
gesundheitliche Vorsichtsmaßnahmen – schrittweise eingeschränkt.
Der Mikrobiologe und Präsident des Robert-Koch-Instituts in Berlin Lothar H. Wieler äußerte sich am
14.04.2020 in einer ZDF-Sendung zur Corona-Krise wie folgt: „Diese Pandemie gab es bisher nicht. Wir haben keine Blaupause, nach der wir handeln könnten. Die Krankheit ist neu.“ Dies offenbart
die ganze Hilflosigkeit.
Die Corona-Krise bewirkte in allen Ländern eine ungeahnte Wirtschafts- und Finanzkrise, deren Ausmaß noch gar nicht
abgeschätzt werden kann.
Für das größte Hilfspaket in der Geschichte der Bundesrepublik zum Kampf gegen Corona werden die öffentlichen
Haushalte derzeit (Stand: 23. April 2020) mit 453 Milliarden Euro belastet. Zusätzlich geben Bund und Länder Garantien über fast 820 Milliarden Euro. Das sind zusammen etwa 1,2 Billionen Euro.
Das ist dreimal so viel Geld, wie der Bund sonst in einem ganzen Jahr ausgibt. Von 2023 an ist der Bund verpflichtet, pro Jahr fünf Milliarden Euro an Corona-Verbindlichkeiten zu tilgen. Erst bis
zum Jahr 2043 können die Corona-Lasten abgetragen sein.
Wir suchen nach einer Erklärung für diese Pandemie. Wer gibt sie uns?
Die
Kirchen gaben uns keine Antwort
Der Historiker Prof. Michael Wolffsohn beklagt in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom
20.04.2020 das Schweigen der Kirche: „Ich jedenfalls habe keine theologisch tiefgehende Interpretation dieser Pandemie seitens führender Geistlicher registriert.“
Die „Welt am Sonntag“ titelte: „Wird die Corona-Krise zum Offenbarungseid für die Kirchen?“ In dem Artikel heißt es:
„Die Selbstbeschränkung der Kirchen mutet seltsam an in einer Zeit, in der Orientierung mehr denn je gefragt ist. In der Friedensbewegung, in der Nachrüstungsdebatte, im Widerstand gegen die
Atomkraft, im Kampf für Solidarität mit der Dritten Welt und gegen Hartz IV in Deutschland waren die christlichen Kirchen … immer ganz vorn mit dabei. Von der ehemaligen Bischöfin und
Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, konnte man über Jahre zu fast jedem Thema eine Stellungnahme oder sogar eine Belehrung erwarten. Oft auch
ungefragt. Jetzt gibt sie sich wortkarg.“ [zitiert in ideaSpektrum 16.2020, S. 11]
So wenden wir uns der Bibel zu – oder anders gefragt: Was sagt uns Gott zu alledem in seinem Wort?
1.
Wir leben in einer gefallenen Welt
Wir leben in einer Welt, in der unser Leben eine 100-prozentige Sterblichkeitsrate aufweist. Alles ist hier der
Vergänglichkeit unterworfen. In dieser Schöpfung sind etwa 20 Millionen verschiedene Gifte bekannt. Schlangengifte haben eine so hochkomplexe Chemie, dass selbst die besten Chemiker nicht in der
Lage sind, diese chemischen Verbindungen zu synthetisieren. Wer diese Welt mit all den schlimmen Dingen interpretieren will und dabei den Sündenfall am Anfang der Menschheitsgeschichte ignoriert,
gelangt stets zu Fehldeutungen. Alle menschlichen Versuche, hier ein irdisches Paradies zu bauen, sind stets misslungen. Der Grund dafür ist die Sünde mit ihrem Gesetz: „Der Sünde
Sold ist der Tod“ (Römer 6,23, Die Bibel). Darum gibt es in dieser Welt so viele Kriege, so viel Hass, so viele Krankheiten und den Tod. In diesen Corona-Zeiten wird uns dies ganz neu
bewusst.
2.
Gemäß der Mehrheitsmeinung hat Gott mit Corona nichts zu tun
In unserer Zeit ist es üblich geworden, nur noch einseitig von der Liebe Gottes zu predigen; die Gerichte Gottes
werden weithin ausgeklammert. Die Bibel hingegen zeigt uns, dass beispielsweise die Sintflut mit Millionen von Toten von Gott verursacht wurde, ebenso der Untergang von Sodom und Gomorra oder die
Zerstreuung des Volkes Israel in alle Welt.
Kann man Gott in der Corona-Krise so einfach beiseiteschieben, wie das landauf – landab die Politiker und Kirchenoberen
tun?
Für eine solche Denkweise sei hier stellvertretend der Magdeburger katholische Bischof Gerhard
Feige mit seinem Beitrag in „Christ und Welt“, Nr. 17 vom 16. April 2020 genannt. Er zitiert „das jüngste gemeinsame Wort der katholischen, evangelischen und orthodoxen Kirche in
Deutschland“, worin gesagt wurde: „Krankheit ist keine Strafe Gottes – weder für Einzelne noch für ganze Gesellschaften, Nationen und Kontinente oder gar für die ganze Menschheit. Krankheiten
gehören zu unserer menschlichen Natur als verwundbare und zerbrechliche Wesen.“
Der Gott, der sogar die Haare auf unserem Haupt zählt (Matthäus 10,30, Die Bibel) und der jeden der 10 hoch 25 Sterne
mit einem eigenen Namen versieht (Psalm 147,4), den ignorieren wir bei einem so weltweiten Geschehen wie diese Corona-Pandemie. Oder haben wir Gott schon für tot erklärt
(Nietzsche)?
Nichts ist dringender als die Aussagen der Bibel zu beachten, denn nur von dorther werden wir zu einer angemessenen
Beurteilung der Lage kommen. Haben wir im Zusammenhang von Dürrezeiten und Überschwemmungen schon einmal bedacht, was in Hiob 12,15 steht? „Siehe, wenn er das Wasser zurückhält, so wird
alles dürr, und wenn er’s loslässt, so wühlt es das Land um.“
3.
Der vergessene Gott
Betrachten wir im Zusammenhang unseres Themas einmal den Ist-Zustand um das Geschehen in Deutschland. Im Jahr 2019 gab
es in Deutschland 100 000 Abtreibungen – nach der Bibel ist das Mord. Die biblische Wahrheit des Schöpfungsberichtes haben wir einseitig und flächendeckend durch die wissenschaftlich nicht
haltbare Evolutionslehre ersetzt. Ist uns bewusst, was wir damit angerichtet haben?
Indem wir sein Wort – die Bibel – ablehnen oder für nichtig erklären, bezichtigen wir Gott der Lüge.
Die Klimadiskussion nimmt Züge einer Ersatzreligion an. Mit der staatlich sanktionierten „Ehe für alle“ haben wir
Gottes Gebot missachtet. Der frühere Bundespräsident Christian Wulff behauptete zum 20. Jahrestag der Wiedervereinigung in Bremen: „Der Islam gehört zu Deutschland.“ Mit solchen
beklagenswerten Äußerungen öffnen wir ganz bewusst dem Islam Tür und Tor. Wie antichristlich diese Religion ist, wird deutlich an der strikten Ablehnung des Kreuzes. Im Koran werden Ungläubige –
aus islamischer Sicht sind damit Christen, Juden und Atheisten gemeint – als die schlechtesten Geschöpfe bezeichnet, die noch unter dem Vieh stehen (Sure 8,57; Sure 98,6).
Wer dazu beiträgt, dass der Islam zu Deutschland gehört, trägt dazu bei, dass Deutschland zum Islam gehört. Die Liste
des Fehlverhaltens könnte noch beliebig fortgesetzt werden. Wir tun so, als wenn es Gott gar nicht gäbe. Oder haben wir uns einen Märchenbuchliebergott zurechtgeschneidert – wie ihn der
Nachkriegsdichter Wolfgang Borchert bezeichnete – der für nichts mehr zuständig ist? Wir sind ein gottloses Land geworden. Würden wir an einem belebten Platz einer Großstadt eine
Meinungsumfrage starten und die Passanten befragen: „Glauben Sie an Jesus Christus als den gekreuzigten und auferstandenen Herrn, und haben Sie sich in einer persönlichen Entscheidung bewusst zu
ihm hingewandt?“. Wie viele würden wohl mit einem eindeutigen JA antworten? Wir würden sehr deutlich unter der „5-Prozent-Klausel“ bleiben.
Sollte Gott zu alledem schweigen? In Galater 6,7 heißt es: „Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten.
Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“
4.
Corona hat sehr viel mit Gott zu tun!
Wir betrachten im Angesicht der Aussagen unter Punkt 3 nun das, was Gott dem König Salomo offenbarte: „Siehe,
wenn ich den Himmel verschließe, dass es nicht regnet, oder die Heuschrecken das Land fressen oder eine Pest unter mein Volk kommen lasse und dann mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich
demütigt, dass sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen“ (2. Chronik
7,13-14, Die Bibel).
Hier lässt uns Gott wissen, dass Er in allem der Handelnde ist und bleibt. Er ist es, der den Regen zurückhält, der
eine Heuschreckenplage über das Land bringt, der flächendeckende Waldbrände und Tsunamis zulässt und der eine Seuche (z.B. Pest, Corona) schickt. Corona hat also doch etwas mit Gott zu
tun!
Alle diese Beobachtungen mögen wir versuchen, wissenschaftlich oder durch menschliches Versagen zu erklären oder gar
dem Zufall zuzuschreiben. Wir liegen dabei genauso daneben, als wollte jemand das dreieinhalbjährige Ausbleiben des Regens zur Zeit Elias meteorologisch begründen (Jakobus 5,17-18, Die
Bibel).
Durch den Propheten Amos 3,6 wird recht drastisch gesagt: „Ist etwa ein Unglück in der Stadt, das der Herr
nicht tut?“ Ähnlich steht es in Jesaja 45,5a+7: „Ich bin der Herr, ... der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe Unheil. Ich bin der
Herr, der dies alles tut.“ Es erstaunt uns sehr, dass Gott sich als Verursacher von Unglücksfällen, Unheil, Seuchen u.a. vorstellt. Diese Aussage ruft im ersten Augenblick unser
Entsetzen hervor. Gott lässt das Unglück nicht nur zu – Er ist der Souverän über alle Dinge. Das passt gar nicht so recht in unsere verniedlichende Vorstellung vom „lieben Gott“.
5.
Wie redet Gott heute zu uns?
Gott tut nichts willkürlich. Alles hat bei ihm seine Begründung, und oft kündigt er seine Gerichte lange genug im
Voraus an, um uns die Möglichkeit zur Umkehr zu geben: „Gott der Herr tut nichts, er offenbare denn seinen Ratschluss den Propheten, seinen Knechten“ (Amos 3,7). So tat es Gott
z.B. vor der Sintflut (1. Mose 6,7) oder auch vor dem Untergang von Sodom und Gomorra (1. Mose 18).
In Hebräer 1,1-2 ist gesagt: „Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf mancherlei Weise geredet hat zu den
Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn (Jesus Christus).“ Auch heute spricht Gott uns persönlich an zwar durch seinen Sohn Jesus
Christus.
Wollen wir die Corona-Krise verstehen, dann werden wir auf Jesus verwiesen.
Von ihm heißt es in Lukas 24,45: „Da öffnete er ihnen das Verständnis, so dass sie die Schrift
verstanden.“ Wir werden somit auf die Schrift verwiesen, die uns Jesus durch den Heiligen Geist aufschließt. Diese biblische Ausrichtung kann uns davor bewahren, den vielen
selbsternannten, aber falschen Propheten, auf den Leim zu gehen.
So können wir nach all den vorangegangenen Überlegungen die berechtigte Frage stellen, ist diese Corona-Pandemie
zufällig über diese Welt gekommen, oder ist sie von Gott geschickt? Gott auszuklammern, wäre die absolut falsche Lösung. Wir sind hier mit seinem Handeln in dieser Welt konfrontiert, aber wir
können es nicht eindeutig entschlüsseln. Drei Antworten scheinen mir möglich:
Die Pandemie
ist ein Gericht über eine weithin gottlos gewordene Welt.
Sie ist ein
Ruf Gottes zur Umkehr, damit wir Rettung in Jesus finden.
Sie ist ein
Zeichen der baldigen Wiederkehr Jesu. Er hat uns vorausgesagt, dass seinem Kommen die „Wehen“ vorangehen (Matthäus 24,8).
6.
Welche Botschaft richtet Gott an uns?
Was lernen wir von dieser Corona-Krise? Als Erstes erkennen wir unsere Hilflosigkeit. Wir müssen uns eingestehen,
trotz aller technischen Machbarkeit unsere Grenzen zu erkennen. Es ist unsere Beobachtung, dass dieses Geschehen die gesamte Welt betrifft. Kein Land und keine Personengruppe ist ausgenommen – es
trifft Christen und Atheisten, Muslime und Hinduisten, es trifft Junge und Alte, Arme und Reiche, es trifft Gesunde und Vorerkrankte, kurz: jeden!
Wenn Gott so universell zu jedem von uns spricht, dann stellt sich die Frage: Gibt es eine Botschaft, die ebenfalls
jedem Erdenbürger gilt? Darauf gibt uns die Bibel eine sehr eindeutige und unmissverständliche Antwort, wie z.B.:
„Gott will,
dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1. Timotheus
2,4).
„So tut nun
Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden“ (Apostelgeschichte
3,19).
In seiner Schrift „Angst vor dem Virus?“ vergleicht Manfred Röseler das Covid-19-Virus mit einem viel
heimtückischeren Virus – und das ist die Sünde. Dieses Virus bringt uns nicht nur den leiblichen, sondern den ewigen Tod (Hölle). Auch vor dieser Katastrophe werden wir in der Bibel im Voraus
gewarnt (Offenbarung 21,8), so dass sie niemanden überraschend treffen wird.
Weil Gott die Liebe in Person ist (1. Johannes 4,16), will er uns heilen – wer immer wir auch sind. Durch Jesu Tod und
Auferstehung ist die Medizin gegen das Sündenvirus vorhanden. Nun heißt die kurzgefasste rettende Botschaft: „Wer an den Sohn (Gottes) glaubt, der hat das ewige Leben“ (Johannes
3,36). Bekennen Sie dem Gottessohn Jesus die Verfehlungen Ihres Lebens – insbesondere die Lebensweise ohne IHN – und bitten Sie IHN, in Ihr Leben einzutreten. Dann sind Sie heil geworden und
haben den Himmel gewonnen.
Wie Sie das ganz praktisch tun können, erkläre ich in dem Video „Wie ich mein Leben Jesus
übergebe“: https://wernergitt.de/leben