Standhaftes Ausharren in großer Geduld
Gedanken für den praktischen Alltag
® Was ist standhaftes Ausharren?
® Warum ist Ausharren gut und wichtig?
® Wie können wir ausharren?
® Was ist das Ziel des Ausharrens?
® Was ist die Voraussetzung für Ausharren?
® Was ist das Ergebnis für Nichtausharren?
® In welchen Situationen sollen wir ausharren?
Was ist standhaftes Ausharren?
· etwas aushalten, was einem nachteilig erscheint, Schmerzen, Not, Benachteiligung, Anfeindung, Vereinsamung aufgrund des Glaubens, ungerechte Behandlung oder Verurteilung bis hin zu körperlicher Bedrängnis
· Geduld üben bei all dem o.g. Dingen
· Nicht aufgeben, zurückweichen, umfallen = festen Stand = standhaft
· Hoffnung nicht verlieren
· Jammer unterdrücken
· Weiter fest glauben an die Verheißungen Gottes
· Nicht mürbe werden oder verbittern
· Nicht selbst Rache üben
Warum ist Ausharren gut und wichtig?
· Es muss gut und wichtig sein, weil Gottes Wort so reichlich davon spricht und ermahnt, weil der Mensch von sich mit dem Ausharren sehr schwer tut
· Weil es zur Gottesfurcht führt, sagt Petrus in 2. Petr. 1,6
· Weil es glückselig macht, s. Hiobs Segnung am Ende (Jak. 5,11)
· Weil wir Frucht bringen (Lk. 8,15)
· Wir können uns der Bedrängnis rühmen (Röm. 5,3)
· Wir können uns bewähren und haben dadurch Hoffnung (Röm. 5,4)
· Wir können das besser erwarten, worauf wir hoffen, was wir aber noch nicht sehen (Röm. 8,25)
· Wir werden mitherrschen (2. Tim. 2,12)
· Ausharren, geduldig sein, bewirkt, dass wir die Verheißung erlangen (Hebr. 10,36)
Wie können wir ausharren?
· Erstes Vorbild Jesus Christus (2. Thess. 3,5)
· Durch die Hilfe Gottes und durch Bitten und Flehen
Was ist das Ziel des Ausharrens?
· Die Erlangung der Verheißung, in der Ewigkeit beim Herrn Jesus ankommen, Verheißungen für das irdische Glaubensleben
· Nicht vom Glauben abfallen
· Nicht träge dahindümpeln
· Aktiv bleiben und Ausdauer lernen
· Frieden in Notlagen und Anfechtungen zu behalten, nicht jammern und bitter werden
Was ist die Voraussetzung für Ausharren?
· Erkenntnis, Selbstbeherrschung und Geduld lernen (2. Petr. 1,6)
· Bewährter Glauben
· Hoffnung auf alle Verheißungen
Was ist das Ergebnis von Nichtausharren?
· Aufgeben
· Hoffnung und Vertrauen verlieren
· Träge werden
· Verleugnen und abfallen
· Nicht erreichen das Ziel in Ewigkeit
In welchen Situationen sollen wir ausharren?
· In allem, was einem Mühe macht und nicht gefällt
· Tägliche Gemeinschaft mit dem HERRN, Bibel lesen, Gebet,
· Ausdauer in den geschenkten Aufgaben, Berufung in Gottes Reich, Evangelium weitergeben in möglichst vielen Situationen, irdischer Beruf
· Not aushalten, Krankheit, Finanzielle Not, Psychische Not mit Familie, Menschen in der Welt und deren Anfeindungen bis hin zu körperlicher Bedrängnis
· Einsamkeit durch den Glauben ertragen
· Darunterbleiben unter Lasten, aber dennoch für sich beten lassen
· Anderen helfen und Lasten tragen, auch denen, die einem nicht behagen
Bibelverse, die wir zum Thema Ausharren betrachten wollen
Ausharren-Bleiben-Dauer-Standhalten–Abwarten–beharren–aushalten-durchhalten
® Das Ausharren gehört zu der Grundhaltung des Glaubens, die gerade im Neuen Testament immer wieder betont wird.
® Standhaftes Ausharren = in großer Geduld
Lk.8,15 Das in dem guten Erdreich aber sind die, welche das Wort, das sie gehört haben, in einem feinen und guten Herzen behalten und Frucht bringen in standhaftem Ausharren.
Lk.21,19 Gewinnt eure Seelen durch euer standhaftes Ausharren!
Röm.5,3 Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, weil wir wissen, daß die Bedrängnis standhaftes Ausharren bewirkt,
Röm.5,4 das standhafte Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung.
Röm.8,25 Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit standhaftem Ausharren.
Röm.15,4 Denn alles, was zuvor geschrieben worden ist, wurde zu unserer Belehrung zuvor geschrieben, damit wir durch das Ausharren und den Trost der Schriften Hoffnung fassen.
2.Kor.6,4 Sondern in allem empfehlen wir uns als Diener Gottes: in viel standhaftem Ausharren, in Bedrängnissen, in Nöten, in Ängsten.
2.Kor.12,12 Die Zeichen eines Apostels sind unter euch gewirkt worden in aller Geduld, in Zeichen und Wundern und Kraftwirkungen.
Kol.1,11 Mit aller Kraft gestärkt gemäß der Macht seiner Herrlichkeit zu allem standhaften Ausharren und aller Langmut, mit Freuden.
1.Thes.1,3 Indem wir unablässig gedenken an euer Werk im Glauben und eure Bemühung in der Liebe und euer standhaftes Ausharren in der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus vor unserem Gott und Vater.
2.Thes.3,5 Der Herr aber lenke eure Herzen zu der Liebe Gottes und zum standhaften Ausharren des Christus!
1.Tim.6,11 Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge, jage aber nach Gerechtigkeit, Gottesfurcht, Glauben, Liebe, Geduld, Sanftmut!
( Ermahnung an Timotheus, den geistlichen Gütern nachzujagen und das Wort Gottes treu zu bewahren )
2.Tim.2,12 Wenn wir standhaft ausharren, so werden wir mitherrschen; wenn wir verleugnen, so wird er uns auch verleugnen.
( od. standhaft / geduldig ertragen; »darunterbleiben« )
2.Tim.3,10 Du aber bist mir nachgefolgt in der Lehre, in der Lebensführung, im Vorsatz, im Glauben, in der Langmut, in der Liebe, im standhaften Ausharren.
( Das Vorbild des Apostels im Erdulden von Verfolgungen )
Tit.2,2 Daß die alten Männer nüchtern sein sollen, ehrbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe, in der
Geduld.
Hebr.6,12 Damit ihr ja nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, die durch Glauben und Geduld die
Verheißungen erben.
Hebr.10,36 Denn standhaftes Ausharren tut euch not, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung erlangt.
Jak.1,3 Da ihr ja wisst, daß die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren bewirkt.
Jak.1,4 Das standhafte Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und vollständig seid und es euch an nichts mangelt.
Jak.5,11 Siehe, wir preisen die glückselig, welche standhaft ausharren! Von Hiobs standhaftem Ausharren habt ihr gehört, und ihr habt das Ende gesehen, das der Herr für ihn bereitet hat; denn der Herr ist voll Mitleid und Erbarmend.
2.Petr.1,6 In der Erkenntnis aber die Selbstbeherrschung, in der Selbstbeherrschung aber das standhafte Ausharren, im standhaften Ausharren aber die Gottesfurcht.
( od. die Geduld; das »Darunterbleiben« unter Lasten und Schwierigkeiten )
Offb.2,2 Ich kenne deine Werke und deine Bemühung und dein standhaftes Ausharren, und daß du die Bösen nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die behaupten, sie seien Apostel und sind es nicht, und hast sie als Lügner erkannt.
( Sendschreiben an die Gemeinde von Ephesus )
( od. deine Geduld / dein »Darunterbleiben« unter Leiden und Bedrängnissen)
Offb.2,3 Und du hast Schweres ertragen und hast standhaftes Ausharren, und um meines Namens willen hast du gearbeitet und bist nicht müde geworden.
( Sendschreiben an die Gemeinde von Ephesus )
Offb.2,19 Ich kenne deine Werke und deine Liebe und deinen Dienst und deinen Glauben und dein standhaftes Ausharren, und ich weiß, daß deine letzten Werke mehr sind als die ersten.
( Sendschreiben an die Gemeinde von Thyatira )
Lk. 8,15: Das in dem guten Erdreich aber sind die, welche das Wort, das sie gehört haben, in einem feinen und guten Herzen behalten und Frucht bringen in standhaftem Ausharren
Ausharren:
Parallelstellen:
Joh. 15,16: Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch dazu bestimmt, daß ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, damit der Vater euch gibt, was auch immer ihr ihn bitten werdet in meinem Namen.
Röm. 2,7: denen nämlich, die mit Ausdauer im Wirken des Guten Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, ewiges Leben;
2. Pt. 1,10: Darum, Brüder, seid um so eifriger bestrebt, eure Berufung und Auserwählung fest zu machen; denn wenn ihr diese Dinge tut, werdet ihr niemals zu Fall kommen;
Lk. 21,19: Gewinnt eure Seelen durch euer standhaftes Ausharren!
Parallelstellen:
Mt. 24,13: Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.
Röm. 5,3: Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, weil wir wissen, daß die Bedrängnis standhaftes Ausharren bewirkt
Jak. 1,12: Glückselig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche der Herr denen verheißen hat, die ihn lieben.
Zu Lk. 8,15
§ Das in Lk. 8,15 genannte gute Erdreich steht für unseren Herzensboden,
§ ein feines und gutes Herz wird genannt.
§ Nun, durch die Wiedergeburt hat uns Gott ein neues Herz gegeben. Hes. 36,26: Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben;
§ In unserem alten Adamsherzen ist das nicht möglich.
§ In diesem neuen Herzensboden kann das gehörte Wort Gottes bewahrt werden.
§ Also was wir hören von Gottes Wort oder lesen in der Bibel, sollen wir behalten, nicht vergessen, sondern als Same aufgehen und wachsen lassen.
§ Das geht nur mit täglicher enger Gemeinschaft mit dem HERRN und GOTT.
§ Dadurch, dass wir das Wort Gottes in unserem Herzen bewahren können, d.h. Bibel lesen, beten, erkennen, erfassen und gehorchen, also nach Gottes Wort auch tun, bringt die erwähnte Frucht hervor.
§ Früchte bringen ist ein sehr weites Spektrum, von dem Ändern seines alten Charakters bis hin zu Gutes dem Nächsten, den Geschwistern tun, oder bestimmte Dienste und Aufgaben erkennen und tun, je nachdem, was für Gaben man von Gott bekommt.
§ Durch Ausharren in diesem Herzenszustand wird auch eine bleibende Frucht wachsen.
§ Auch das Ändern der Sinne und des Charakters sowie das Gutes Tun ist auf Dauer nicht ohne Anstrengung möglich.
§ Und hier braucht man eben Ausdauer, nicht aufzuhören oder aufzugeben.
§ Ausharren im Alltag des Glaubenslebens,
§ beständig und mit Ausdauer an diesen guten Dingen dranzubleiben erfordert tägliche lebendige und tiefgehende Beziehung zu Gott und Jesus Christus.
§ Anfechtungen, die das Ausharren stören möchten, kommen teils von Satan, weil er uns von Gottes Angesicht wegbringen will,
§ teils kommen sie von Gott selbst als Erziehungsmethode.
§ Anfechtungen sind dann Bedrängnisse, in den wir besonders ausharren sollen, um nicht zu fallen.
§ Das Festmachen der Berufung und des mit tiefem Vertrauen geleiteten Glauben ist die von Gott angebotene Hilfe dazu.
Zu Lk. 21,19
§ Nun, wenn wir nicht standhaft ausharren, besteht die Gefahr, dass unsere Seele verloren geht.
§ Gerettet wird man nur, wenn man bis zum Ende ausharrt.
§ Ausharren – und das ist vielleicht paradox – lernen wir nur, wenn wir in Nöte kommen.
§ Ohne Nöte und Bedrängnis braucht man nicht auszuharren.
§ Darum sollen wir dankbar sein für die Bedrängnisse.
§ Der Mensch ohne den Geist Gottes und ohne die Gnade Gottes ist dazu wohl nicht fähig.
§ Wenn wir an Jesus festbleiben und durch all die Anforderungen im Glaubensleben mit Geduld standhaft bleiben und nicht aufgeben, jammern oder verbittern, erwartet uns in der Ewigkeit die Krone des Lebens, Preisgericht nach meiner Wiederauferstehung
§ eine Verheißung Gottes, wenn wir in allem, was uns begegnet, nicht den Mut verlieren, nicht die Hoffnung verlieren, sondern fest vertrauen, dass alle Wege Gottes für uns gut sind und wir dadurch unsere Liebe zu diesem Retterheiland und Schöpfergott zeigen.
Betrachtung folgender Bibelverse: Röm 5,3-4 / Röm. 8,25 / Röm. 15,4
Röm. 5,3-4: Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, weil wir wissen, daß die Bedrängnis standhaftes Ausharren bewirkt, das standhafte Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung;
· Wir haben schon herausgefunden, dass wir überhaupt nicht ausharren müssen und auch nicht lernen, wenn gar keine Not oder ungute Situation gekommen ist.
· Ist also eine Bedrängnis entstanden, haben wir also zuerst mal die Voraussetzung erhalten, überhaupt diese Not auszuharren.
· Und hier ist die Rede von standhaftem Ausharren, also keine wackelige Angelegenheit, sondern man soll festen Stand dabei haben.
· Und in all dem Kampf, hier nun auszuhalten, kommen die Gedanken des Rühmens. Was bedeutet rühmen?
· Das ist ein positives Reden über etwas. Wir finden es nun gut, in eine Not gekommen zu sein, um das Ausharren zu lernen und anzuwenden.
· Wenn wir das schaffen und nicht aufgeben, haben wir uns bewährt. Das ist also die Bewährung, von der Gottes Wort hier spricht.
· Und schaffen wir diese Bewährung, sagt Paulus, dass dies dann auch Hoffnung bewirkt. Was erhofft man sich denn? Dass es wieder besser wird, dass es am Ende auch Zeiten gibt, wo man am Ziel angekommen ist, in der von Gott verheißenen herrlichen Ewigkeit.
Röm. 8,25: Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit standhaftem Ausharren.
· Wenn man etwas erhofft, ist es noch nicht da, nicht sichtbar. Hier spielt die von Gott erschaffene Zeit eine Rolle. Es dauert also noch Zeit, bis sich das Erhoffte erfüllen wird.
· Wir brauchen dazu Geduld – und auch hier besteht die Gefahr, dass wir aufgeben und eben nicht dieses Warten aushalten.
· Es ist wie in Röm. 5,3-4 sogar ein standhaftes Ausharren. Standhaft ist kein Sitzen oder Liegen. Man braucht eben Standvermögen, um nicht umzufallen, einzuknicken, zu taumeln, kraftlos zu werden.
· Solange wir noch auf etwas hoffen, wird eine Zeit durchzuhalten sein, in der allerlei Mühsal entstehen kann.
· Da Gottes Wort uns eindeutig mitteilt, dass wir als Nachfolger Jesu Leid und Anfechtung erleiden werden, wird es immer mit Not und Mühsal verbunden sein, andernfalls stimmt etwas nicht mit unserer Nachfolge. Wenn uns Satan in Ruhe lässt, hat er uns bereits wieder eingefangen.
Röm. 15,4: Denn alles, was zuvor geschrieben worden ist, wurde zu unserer Belehrung zuvor geschrieben, damit wir durch das Ausharren und den Trost der Schriften Hoffnung fassen.
· In diesem Vers will uns Paulus besonders auf die Hilfe in der Bibel, im Wort Gottes, aufmerksam machen. Wenn es also unser Weg sein wird, Not und Bedrängnis auszuhalten, in welcher Form auch immer – Krankheit, Streit Ehe/Familie, Arbeitsplatz, Repressalien durch Staat und Gesellschaft – müssen wir wissen, wo wir Trost und auch Kraft finden, um auszuharren und die Hoffnung nicht zu verlieren.
· Und unser Vater im Himmel und unser Herr Jesus wissen um unsere Schwachheiten, um unsere Sorgen, Gedanken und Fehlentscheidungen, um jede Situation, in der wir uns befinden.
· So werden wir nirgendwo anders Beistand erhalten als bei Gott und Jesus allein. Und eben dazu hat Gott in seinem Wort so viele wertvolle Belehrungen aufschreiben lassen, aus dem wir lernen dürfen, die wir auf unsere besondere Situation im Alltag beziehen können,
· und darüber hinaus finden wir reichlich Trostworte, dass der Herr uns niemals allein lässt und uns helfen wird, hier zu bestehen, solange wir in IHM sind und bleiben.
· Ausserhalb von Jesus werden wir keine Hilfe finden.
· Lassen wir uns trösten in der Schrift, damit wir unsere Hoffnung nicht verlieren. Der Widersacher will gern aufgrund von schweren Schicksalsschlägen anderer Geschwister in Gegenwart oder Vergangenheit uns Angst und bange machen, ob wir in ähnlicher Situation wohl bestehen würden.
· Unser allmächtiger Gott hat für uns ganz persönlich einen Weg bereitet und wird uns leiten und helfen nach dem Maß unserer ganz eigenen Persönlichkeit.
Betrachtung Kol. 1,11: mit aller Kraft gestärkt gemäß der Macht seiner Herrlichkeit zu allem standhaften Ausharren und aller Langmut, mit Freuden
Parallelstelle für ausharren
Röm. 12,12: Seid fröhlich in Hoffnung, in Bedrängnis haltet stand, seid beharrlich im Gebet!
Zu Anfang ist zu bedenken, dass der Apostel Paulus diesen Brief an die Kolosser aus dem Gefängnis geschrieben hat und die Geschwister in Kolossä hinweist, mit FREUDE sich von Gott Kraft geben zu lassen, um standhaft auszuharren.
Vers 11 führt zu der Person Gottes zur Macht Seiner Herrlichkeit, die Kraftquelle von oben. Das Bewusstsein, dass der Herr droben verherrlicht ist und wir mit Ihm verbunden sind, das gibt uns Kraft, den Willen unseres Gottes zu erfüllen, Worterklärung Macht
Macht ist die Autorität und Fähigkeit, etwas zu bewirken. Letztlich ist es der allmächtige Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde, der die höchste und alleinige Macht im Universum innehat. Er herrscht und regiert durch seinen Sohn Jesus Christus, den er zum Oberhaupt über alles eingesetzt hat. Alle Macht von Geschöpfen, seien es Engel oder Menschen, ist von Gott verliehen und unterliegt seiner Oberherrschaft. Alle Eigenmächtigkeit, alle Verwerfung von Gottes Autorität bedeutet Auflehnung und Sünde gegen ihn und führt zum Gericht. Unter den Begriffen, die im NT mit Macht übersetzt werden, ist neben dynamis und kratos auch das gr. exousia (Vollmacht).
· und zwar nicht mit Seufzen und nicht mit Klagen, sondern mit Freuden – und darin auszuharren.
· Es ist nicht immer leicht, auf dem Weg des Herrn zu gehen, und es ist auch nicht immer interessant, es bedeutet auch manchmal, immer dasselbe zu tun, auszuharren in schwierigen Umständen.
· Und dann, wenn wir nach oben blicken und unseren verherrlichten Herrn droben sehen, dann können wir das auch mit Freuden tun.
· Wir sprechen heute so viel von Schwachheit bei uns, fast ist es so eine Art Lieblingsvokabel unter uns geworden; alles ist so schwach und mangelhaft bei uns. Und damit entschuldigen wir manches Versagen unsererseits. Aber Gott sagt uns nicht, dass Er Verständnis dafür hat, dass wir in diesem Sinn schwach sind. Warum nicht?
· Weil Er uns mit aller Kraft ausrüstet, Seine göttliche Kraft hat uns alles zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt
2.Petr 1,3: Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und [zum Wandel in] Gottesfurcht[4] dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch [seine] Herrlichkeit und Tugend,
· Sobald wir aus unseren Umständen nach oben blicken, werden wir mit Kraft ausgerüstet. Gott ist in den Schwachen mächtig
2.Kor 12,9+10: Und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen,[1] denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen![2] Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne. 10 Darum habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Mißhandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um des Christus willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.
· Die einfachen Dinge für den Herrn zu tun jeden Tag über vielleicht viele Jahre fordert Ausharren bei uns.
· Ausharren ist Geduld in bezug auf übende Umstände. Der Ausdruck bedeutet wörtlich Darunterbleiben;
· zum Ausharren ist mehr Kraft nötig, als zum Dienst.
· Gott wird nicht mit Ausharren verbunden, weil Er als der souveräne,
allein selige Gott nicht unter irgendwelchen Umständen bleiben muss. Wenn Er der Gott des Ausharrens genannt wird, dann meint das, dass Er uns das Ausharren, das Darunterbleiben in den Umständen schenken will. Aber Er ist langmütig, Er hat Geduld mit Personen.
· Langmut ist Geduld in bezug auf übende Personen (Eph 4,2 indem ihr mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut einander in Liebe ertragt ;
· Und die Kraft, die wir dann zum Ausharren benötigen, bekommen wir von einem verherrlichten Christus vgl. Phil 3,7-16 Aber was mir Gewinn war, das habe ich um des Christus willen für Schaden geachtet; 8 ja, wahrlich, ich achte alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe; und ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne 9 und in ihm erfunden werde, indem ich nicht meine eigene Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus, die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens, 10 um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig[3] werde, 11 damit ich zur Auferstehung aus den Toten gelange.
12 Nicht daß ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber danach, daß ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin. 13 Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, daß ich es ergriffen habe; eines aber [tue ich]: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, 14 und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
15 Laßt uns alle, die wir gereift sind, so gesinnt sein; und wenn ihr über etwas anders denkt, so wird euch Gott auch das offenbaren. 16 Doch wozu wir auch gelangt sein mögen, laßt uns nach derselben Richtschnur wandeln und dasselbe erstreben! ).
· Um einen auf der Erde lebenden Christus nachzuahmen, bekommen wir die Kraft von einem verherrlichten Christus
· Wie hat sich nämlich die Herrlichkeit Gottes offenbart? Im Angesicht Christi 2.Kor 3,18 Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, werden verwandelt[4] in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn. ;
· 2.Kor. 4,6: Denn Gott, der dem Licht gebot, aus der Finsternis hervorzuleuchten, er hat es auch in unseren Herzen licht werden lassen, damit wir erleuchtet werden mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi.
Betrachtung
1. Thess. 1,3: indem wir unablässig gedenken an euer Werk im Glauben und eure Bemühung in der Liebe und euer standhaftes Ausharren[1] in der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus vor unserem Gott und Vater.
Parallelstellen zu 1. Thess. 1,3
Werk im Glauben
Joh. 6,29 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist das Werk Gottes, daß ihr an den glaubt, den er gesandt hat.
Gal. 5,6 denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirksam ist.
2. Thess. 1,11 Deshalb beten wir auch allezeit für euch, daß unser Gott euch der Berufung würdig mache und alles Wohlgefallen der Güte und das Werk des Glaubens in Kraft zur Erfüllung bringe,
Jak. 2,14-26 Was hilft es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, und hat doch keine Werke? Kann ihn denn dieser[5] Glaube retten? 15 Wenn nun ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und es ihnen an der täglichen Nahrung fehlt, 16 und jemand von euch würde zu ihnen sagen: Geht hin in Frieden, wärmt und sättigt euch!, aber ihr würdet ihnen nicht geben, was zur Befriedigung ihrer leiblichen Bedürfnisse erforderlich ist, was würde das helfen? 17 So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot.
18 Da wird dann einer sagen: »Du hast Glauben, und ich habe Werke. Beweise mir doch deinen Glauben aus deinen Werken, und ich werde dir aus meinen Werken meinen Glauben beweisen!«[6] 19 Du glaubst, daß es nur einen Gott gibt? Du tust wohl daran! Auch die Dämonen glauben es – und zittern! 20 Willst du aber erkennen, du nichtiger Mensch, daß der Glaube ohne die Werke tot ist?
21 Wurde nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerechtfertigt, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar darbrachte? 22 Siehst du, daß der Glaube zusammen mit seinen Werken wirksam war, und daß der Glaube durch die Werke vollkommen wurde? 23 Und so erfüllte sich die Schrift, die spricht: »Abraham aber glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet«,[7] und er wurde ein Freund Gottes genannt. 24 So seht ihr nun, daß der Mensch durch Werke gerechtfertigt wird und nicht durch den Glauben allein. 25 Ist nicht ebenso auch die Hure Rahab durch Werke gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg entließ? 26 Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne die Werke tot.
Bemühung in der Liebe
1. Kor. 13,13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.
2. Thess. 1,3 Wir sind es Gott schuldig, allezeit für euch zu danken, Brüder, wie es sich auch geziemt, weil euer Glaube über die Maßen wächst und die Liebe jedes einzelnen von euch zunimmt allen gegenüber,
Hebr. 6,10 Denn Gott ist nicht ungerecht, daß er euer Werk und die Bemühung in der Liebe vergäße, die ihr für seinen Namen bewiesen habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dient.
Hoffnung:
Rö 15,4, Denn alles, was zuvor geschrieben worden ist, wurde zu unserer Belehrung zuvor geschrieben, damit wir durch das Ausharren und den Trost[3] der Schriften Hoffnung fassen.
Kol. 1,23 wenn ihr nämlich im Glauben gegründet und fest bleibt und euch nicht abbringen laßt von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt, das verkündigt worden ist in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, und dessen Diener ich, Paulus, geworden bin.
Worterklärung Werke
Die Taten oder Handlungen der Menschen werden auch als Werke bezeichnet. Das, was ein Mensch durch den Leib, den Gott ihm gab, gewirkt hat, wird von Gott bewertet und gerichtet. Kein Mensch ist durch seine eigenen Werke gerecht. Allein durch den Glauben an Jesus Christus, der unsere Schuld vor Gott gesühnt hat, kann ein Mensch gerecht werden. Die Gläubigen sollen gute Werke tun, nicht um ihre Errettung zu bewirken, sondern um Gott in Dankbarkeit für die empfangende Gnade zu dienen und ihn zu verherrlichen.
Worterklärung Liebe
Die Bibel offenbart uns, dass reine, selbstlose, heilige Liebe (agape) das Wesen Gottes ist. Diese Liebe sehen wir vor allem daran, dass Gott seinen geliebten Sohn Jesus Christus für uns ans Kreuz sandte, damit wir durch ihn leben sollen. Die Liebe Gottes ist so groß, dass er sein Liebstes für solche hingab, die seine Feinde waren, von ihm abgekehrt und entfremdet, gleichgültig und voller Sünde. Weil er uns geliebt hat, sollen wir auch ihn lieben und ebenso die anderen Gotteskinder.
Worterklärung Hoffnung
Die biblische Hoffnung ist die zuversichtliche
Erwartung dessen, was Gott den an ihn Gläubigen in seinem Wort zugesagt hat). Ohne Christus haben die Menschen keine wirkliche Hoffnung; durch Jesus Christus bekommt der Gläubige eine herrliche
Hoffnung.
Das standhafte Ausharren erwähnt der Apostel Paulus hier im Zusammenhang mit
· Werke im Glauben,
· Bemühungen in der Liebe und dies alles in einer
· Hoffnungshaltung auf Christus hin.
· Er sagt dies im Anschluss an seinen Dank an Gott für seine Geschwister, für die er Fürbitte leistet und im Rahmen seines Gebetes
· gedenkt er an das, was er an seinen Geschwistern beobachtet hat.
Die Tatsache, dass er für das, was die Geschwister für Zeugnisse abgeben, Gott dankt, vermittelt uns,
· dass dies etwas Gutes und Lobenswertes ist, was nicht nur Paulus,
· sondern auch Gott wohlgefällig sein muss.
· Und insofern ist es auch für uns heute eine Vorbildfunktion, ebenso Werke im Glauben zu haben, Bemühungen in der Liebe zu vollbringen und all dies im standhaften Ausharren, in aller Geduld also in der Hoffnungshaltung auf Christus hin.
· All diese Begriffe funktionieren nur wechselseitig. Man kann nicht eines weglassen oder nur eines übertreiben. Es geht nicht ohne Glauben, ohne die Werke durch diesen, nicht ohne Liebe zu Gott und den Geschwistern und nicht ohne Hoffnung auf Christus und seine Verheißungen.
· Das standhafte Ausharren selbst muss bei jedem dieser drei vorhanden sein, um festzuhalten an der Erlösung und am Heiligungsweg, damit man am Ziel, in der herrlichen Ewigkeit, an dem Ort, den der HERR uns bereitet hat, ankommt.
· Dass das Wort Gottes uns an so vielen Stellen auf all das hinweist, bedeutet, dass wir diese Ermahnungen alle dringend nötig haben, denn keiner von uns kann das von sich aus allezeit. Wir brauchen unseren Herrn Jesus, die Gemeinschaft mit ihm, das tägliche Lesen in der Bibel, das tägliche Gebet und die Gemeinschaft der Geschwister.
Wir hätten eine Unmenge an praktischen Beispielen in unserem Wandel im Glauben, mit den Geschwistern und vor der Welt.
· Ein besonders harter Brocken ist das Beispiel Familie contra Gott. Immer wieder zieht uns Satan von all dem weg und verführt durch unser Gefühl, unser Fleisch, den Herrn Jesus Christus aus unserem alltäglichen Zentrum zu reißen. Achten wir darauf, wenn besonders Familie und Partner nicht Gott gehören, wie oft wir aus unserem Gefühl heraus,
· der Familie so gern den gleichen Status, Wertigkeit geben möchten wie Gott, ja zu oft sogar setzen wir Gott an die 2. Stelle und sagen zu unserer Beruhigung, der HERR kennt mein Herz und weiß, wie ich es meine.
· Wenn die ungläubige Familie einen höheren Stellenwert hat wie die Geschwister in der Gemeinde, merken dies die Geschwister sehr bald. Es fehlt der echte Zusammenhang in der Familie Gottes, weil es offenbar wird, wie oft wir die Zusammenkünfte zugunsten der Familie nicht aufsuchen,
· die Gemeinschaft mit Gott und den Geschwistern im Grunde des Herzens NICHT als Familie ansehen, sondern die irdische.
· Da fehlt uns dann das standhafte Ausharren, dass wir vor den ungläubigen Partnern und Kindern und Familie kein ausdauerndes Zeugnis geben, sondern eher ein Bild des Hinkens auf zwei Seiten. Aber wenn man hinkt, kommt man nur langsam voran.
· Ausharren wäre auch da nötig, um Missstimmungen innerhalb der Familie, die natürlich schmollt und Gott immer den Rang ablaufen will, auszuhalten, was auch eine lange Zeit dauern kann, je nachdem, wie Gottes Ratschluss ist für einen selbst und für die, die noch draußen stehen.
· Wenn wir aber zu den Zusammenkünften immer Gott an 1. Stelle setzen und Familienwünsche an die 2. Stelle, ist das auf Dauer gesehen das bessere Zeugnis und kann evtl. sogar eine Hilfe für die sein, die noch nicht gläubig geworden sind.
Und ein anderer harter Brocken ist das Aushalten in Not, Anfechtung, Ausgrenzung und Krankheit.
· Bei all diesen Situationen hilft uns unsere Hoffnung. Erinnern wir uns an die Versprechungen, die wir in Gottes Wort finden und daran, wir hoffen auf das, was man nicht sieht
· Und dass das Beste noch kommen und eine Ewigkeit standhalten wird, viel länger, als wir uns vorstellen können und unsere irdischen Notzeiten jemals dauern können.
2. Thess. 3,5: Der Herr aber lenke eure Herzen zu der Liebe Gottes und zum standhaften Ausharren des Christus!
Parallelstellen zu 2. Thess. 3,5
Rö. 8,39 weder Hohes noch Tiefes, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
5. Mose 30,6 Und der Herr, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen[1] beschneiden, daß du den Herrn, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, damit du lebst.
1. Chr. 29,18 Herr, du Gott unserer Väter Abraham, Isaak und Israel, bewahre ewiglich solchen Sinn und Gedanken im Herzen deines Volkes, und richte ihr Herz fest auf dich!
· Hier dürfen und sollen wir auf Gott und Jesus schauen mit unserem Herzen.
· Das können wir offensichtlich nicht von uns aus bewirken. Daher spricht der Apostel für seine Geschwister in Thessalonich diesen Wunsch aus, dass der Herr dies wirken möge.
· Warum befiehlt Paulus dies dem Herrn an?
· Die Gläubigen brauchen diese Unterstützung, dass ihre Herzen – und damit auch unsere – zu der Liebe Gottes gelenkt werden und dass wir hinschauen auf Jesus, wie er standhaft ausgeharrt hat.
· Wir brauchen dies, um das tun zu können, was Gottes Wort uns gebietet. Denn das hat Paulus als Lehre Jesu in Thessalonich weitergegeben.
· Wir brauchen diese Lenkung unserer Herzen, damit wir an dem festhalten, was wir gelernt haben aus Gottes Wort, in Gottes Schule.
Wenn man die Verse davor und danach mitliest, erkennt man den Zusammenhang mit Gottes Wirken durch sein Wort gerade in Notzeiten, so wie unsere heutige.
Gott gibt
· Einen ewigen Trost
· Eine gute Hoffnung
· Stärkung in Wort und Werk
· Leitet zum Beten, zur Fürbitte für Geschwister, fest zu bleiben und von bösen Menschen errettet zu werden
· Gott ist treu und bewahrt vor dem Bösen
· Gibt Anleitungen vom richtigen Verhalten n der Gemeinde
Betrachtung
1. Tim. 6,11 Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge, jage aber nach Gerechtigkeit, Gottesfurcht, Glauben, Liebe, Geduld, Sanftmut!
2. Tim. 2,12 wenn wir standhaft ausharren, so werden wir mitherrschen; wenn wir verleugnen, so wird er uns auch verleugnen;
2. Tim. 3,10 Du aber bist mir nachgefolgt in der Lehre, in der Lebensführung, im Vorsatz, im Glauben, in der Langmut, in der Liebe, im standhaften Ausharren,
1. Tim. 6,11 Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge, jage aber nach Gerechtigkeit, Gottesfurcht, Glauben, Liebe, Geduld, Sanftmut!
Fliehen und nachjagen
Der Apostel sprach unmittelbar vor obigen Worten von der
· Genügsamkeit und
· den traurigen Folgen des Geizes,
· vor dem er den Timotheus mit den Worten warnt: aber, du Gottesmensch, fliehe solches!
· Es ist ein schöner, tief bedeutsamer Name: Mensch Gottes! Timotheus war ein Mensch, der Gott angehörte; der das Siegel des Geistes Gottes an seiner Stirne trug, dessen Leben Gott geweiht war.
· Als solcher sollte er sich keine irdischen Schätze sammeln, sondern nach dem trachten, was droben ist.
· Paulus ermahnte ihn nicht, weil er ihn über alle Versuchung erhaben glaubte; er wusste wohl, dass der alt böse Feind auf allerlei Wegen auch an die Knechte Gottes zu kommen sucht, weshalb sie in besonderer Weise zu wachen haben.
· In der Ermahnung: fliehe! spricht der Apostel die Entschiedenheit und den vollen Ernst aus, in dem er sich der Geldliebe gegenüber stellen soll, weil sie, wie für jeden Christen, so für Knechte Gottes besonders, eine der gefährlichsten Sünden ist.
· Knechte und Mägde des Herrn haben keine Zeit, sich Motten- und Rostfraß zu sammeln, sie jagen nach himmlischen Kleinodien.
· Der Ausdruck „nachjagen“ zeigt uns, wie wir von ganzem Herzen in der Sache des Herrn stehen sollen;
· Jesu Jüngerschaft und Dienst soll alles halbe, geteilte und laue Wesen ausschließen. Wenn Timotheus nachjagen soll der Gerechtigkeit, der Gottseligkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut, so konnte er es nur tun, weil er ein Mensch Gottes war;
· es war kein äußerliches, sondern ein tief innerliches Nachjagen, so dass der heilige Geist seine Kraft hierzu war.
· Alle sechs Stücke, denen er nachjagen soll, sind Früchte des Geistes, und Pauli Ermahnung zeigt uns, dass ein Gottesmensch in allen Stücken zu wachsen hat, es gibt für ihn kein Stehenbleiben, keine Zeit, in der er sich mit Selbstbefriedigung in seiner eigenen Heiligung spiegeln kann.
· Seine Losung muss bleiben: vorwärts, dem Ziele zu!
· Und so bewahrt ihn der Herr vor den Dingen, in die andere sich verstricken und Schaden nehmen an ihrer Seele.
2. Tim. 2,12 wenn wir standhaft ausharren, so werden wir mitherrschen; wenn wir verleugnen, so wird er uns auch verleugnen;
Parallelstelle:
mitherrschen
Rö 8,17 Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden.
Wenn – dann
· Jetzt spricht Paulus von wichtigen Prinzipien, die ihm in seinem treuen Dienst motiviert haben. Er weiß: Wer mit Christus gestorben ist (und das ist die Stellung eines jeden wahren Christen), der wird einmal mit Christus im Himmel leben (2. Tim 2,11; vgl. Rö 6,5.8).
· Und wer geduldig in den Glaubensschwierigkeiten ausharrt (und das ist letztlich die Praxis eines wahren Christen), wird einmal mit dem Herrn im Reich regieren.
· Aber es gilt auch: Wer durch sein Leben deutlich macht, dass er keine Beziehung zu Jesus hat, den wird Er verleugnen (vgl. 2. Tim 3,5; Tit 1,16; 2. Pet 2,1; Jud 4; Off 2,13; 3,8).
· Bloße christliche Bekenner werden aus dem Mund des Herrn einmal hören: „Ich habe euch niemals gekannt; weicht von mir; ihr Übeltäter!“ (Mt 7,23).
· Sie haben Nein zu Ihm und seinem Willen gesagt, und so wird Er auch zu ihnen einmal Nein sagen (2. Tim 2,12). Diese Worte machen aber auch jedem Kind Gottes deutlich, wie ernst es ist, zu kneifen und den Herrn in einzelnen Situation zu verleugnen.
Wenn wir wirklich mit ihm leiden
· Ein Leiden, das Gott wohlgefällig ist, muss zur Ehre Gottes dienen.
· Wenn ich durch mein Leiden mir einen Namen oder Beifall erwerbe, so habe ich keinen andern Lohn zu gewärtigen, als den der Pharisäer.
· Es ist auch erforderlich, dass die Liebe zu Jesu und die Liebe zu seinen Auserwählten stets die Hauptquelle aller unsrer Geduld sind.
· Wir müssen den Geist Gottes offenbaren durch Sanftmut, Freundlichkeit und Vergebung.
· Wir wollen ernstlich fragen, ob wir wahrhaft mit Christo leiden.
· Und wenn wir also leiden, was ist dann unsre "Trübsal, die zeitlich und leicht ist," im Vergleich damit, dass wir mit Ihm herrschen sollen?
2. Tim. 3,10 Du aber bist mir nachgefolgt in der Lehre, in der Lebensführung, im Vorsatz, im Glauben, in der Langmut, in der Liebe, im standhaften Ausharren,
Parallelstellen:
Nachgefolgt in der Lehre
Phil 4,9 Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, das tut; und der Gott des Friedens wird mit euch sein.
1. Kor. 11,1 Seid meine Nachahmer, gleichwie auch ich [Nachahmer] des Christus bin!
1. Tim. 4,6 Wenn du dies den Brüdern vor Augen stellst, wirst du ein guter Diener Jesu Christi sein, der sich nährt mit den Worten des Glaubens und der guten Lehre, der du nachgefolgt bist.
Das Leben von Paulus als Vorbild
Paulus lebte ganz anders als die religiösen Verführer.
Timotheus wusste das genau (vgl. 1. Tim 4,6).
Er kannte die Lehre des Apostels. Das war keine Lehre, die Paulus erfunden oder entwickelt hat. Er hatte sie von Gott durch Offenbarung empfangen und war auch beauftragt worden, die Wahrheit auszubreiten.
Und Paulus lebte in Übereinstimmung mit der Wahrheit, die er verkündigte. Er unterstrich durch sein Leben die Lehre und strich sie nicht durch. Sein Verhalten fußte auf dem Vorsatz, ein zielorientiertes Christenleben zu führen (vgl. Phil 3,14).
Das funktionierte nicht in eigener Kraft, sondern durch das Glaubensvertrauen auf den Herrn Jesus Christus.
Paulus zeigte Langmut sowie Liebe zu Gott, den Glaubensgeschwistern und allen Menschen. Die Selbstliebe aber war Paulus fremd (vgl. 2. Tim 3,2).
Und wenn es knüppeldick kam, Paulus harrte aus (2. Tim 3,10). Dazu gehören die Leiden in Antiochien, Ikonium, Lystra und andere Verfolgungen, aus denen der Herr ihn errettet hatte (3. Tim 3,11).
Alle, die mit und für Gott leben wollen und nicht nur formell Christen sind, werden eins erleben: Verfolgung in der einen oder anderen Form (2. Tim 3,12). Über dem Leben der bösen Menschen und Betrüger steht ein anderes Wort: Verführung. Sie verführen und werden verführt. Wenn auch einzelne falsche Lehrer gestoppt werden (2. Tim 3,9), so ist die allgemeine Entwicklung ein Fortschreiten im Bösen: Die Schüler gehen weiter als ihre Lehrer (2. Tim 3,13).
Titus 2,2: daß die alten Männer nüchtern sein sollen, ehrbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe, in der Geduld
·
Die Anweisung von Paulus an Titus war, zu reden, was der gesunden Lehre
entspricht,
·
hier geht es zunächst um die Belehrung der alten Männer, später erfolgen Anweisungen auch an die alten Frauen, junge Frauen, junge Männer, Knechte,
die Überschrift in der Schlachter über diesem Kapitel spricht von Gott wohlgefälligem Lebenswandel.
·
Doch könnten wir im Rahmen unserer Betrachtung über ausharren, Geduld usw. auch für uns Gläubige allgemein in heutiger Zeit die in Tit. 2,2 genannten
Eigenschaften sicherlich anstreben und erforschen.
· Zum einen stehen hier an erster Stelle die alten Männer als Vorbildfunktion für die Jüngeren. Das mag heute weit verbreitet nicht mehr gelten, eher machen sich heutzutage die Kinder über ihre Eltern oder Alte lustig und meinen, alles besser zu wissen. Doch früher war das noch anders. Da hatte man Respekt vor dem Alter und den Erfahrungen. So sollen und dürfen wir auch die entsprechenden Eigenschaften anstreben, um als Vorbild für jüngere Geschwister, aber auch für die Menschen in der Welt zu fungieren.
Nüchtern
Wir sollen nicht gedankenlos sein und kleingläubig, sondern in Nüchternheit mit der Gnade rechnen. Das muss unsere Grundhaltung sein in allem.
1. Petr. 1,13:„Deshalb umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und hofft völlig auf die Gnade, die euch gebracht wird bei der Offenbarung Jesu Christi"
1. Korinther 15,34 Werdet doch wirklich nüchtern und sündigt nicht! Denn etliche haben keine Erkenntnis Gottes; das sage ich euch zur Beschämung.
1. Thessalonicher 5,8 wir aber, die wir dem Tag angehören, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil.
Ehrbar
Synonyme: anständig – ehrlich – redlich verdienstvoll – aufrichtig – seriös – unbescholten – charakterfest
1. Korinther 12,23 und die [Glieder] am Leib, die wir für weniger ehrbar halten, umgeben wir mit desto größerer Ehre, und unsere weniger anständigen erhalten um so größere Anständigkeit
Ohne ehrbar zu sein, kann unser Glaubensleben kein Vorbild werden.
Besonnen
Synonyme: gefasst – überlegt – ruhig – klug – gelassen – vernünftig – umsichtig – disipliniert
Titus 1,8 sondern gastfreundlich, das Gute liebend, besonnen, gerecht, heilig, beherrscht
Gut überlegt bei allem Wandel, nicht ausflippen in Ungeduld oder Panik, das ist ebenfalls kein Vorbild
Gesund im Glauben
2. Timotheus 4,3 Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben;
· Das Gegenteil von gesundem Glauben oder gesunder Lehre ist Verführung und Irrlehre – nur die von Gott offenbarte Lehre in seinem Wort ist gesund, alles, was dagegen steht, ist folglich ungesund –
· und auch hier wieder, lesen in der Bibel, um den gesunden Glauben zu erkennen und prüfen, ob ich diesen in meinem Alltag anwende,
· alles, was nicht mit Christus übereinstimmt oder
· fehlende intensive tägliche Gemeinschaft mit Gott, auch regelmäßige Gemeinschaft mit Geschwistern, wenn das alles fehlt, wird mein Glaubensleben krank und bleibt nicht im gesunden Zustand. Viele Gefahren im Glaubensleben lauern hier!
In der Liebe
1. Johannes 4,16 Und wir haben die Liebe erkannt und geglaubt, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
1. Korinther 13,2 Und wenn ich Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüßte und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben besäße, so daß ich Berge versetzte, aber keine Liebe hätte, so wäre ich nichts
Wir müssen zum einen Erkenntnis haben von der Liebe Gottes und auch ihn vom ganzem Herzen lieben, aber auch im Umgang mit Geschwistern und den Menschen draußen, wenn die Liebe fehlt, sagt schon Paulus, dann ist aller Wandel nichts
In der Geduld
Zum Schluss haben wir nun die Geduld, das Darunterbleiben und Ausharren, auch hier im Streben nach all diesen guten vorbildlichen Eigenschaften – denn mit Ungeduld würden all die vorstehenden Lebensweisen schwerlich oder gar nicht zum Ziel führen.
Hebr. 6,12: damit ihr ja nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen erben.
träge:
Rö 12,11: Im Eifer laßt nicht nach, seid brennend im Geist, dient dem Herrn!
Gal. 6,9: Laßt uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten.
2. Pt.1,10: Darum, Brüder, seid um so eifriger bestrebt, eure Berufung und Auserwählung fest zu machen; denn wenn ihr diese Dinge tut, werdet ihr niemals zu Fall kommen
Hebr. 10,36: Denn standhaftes Ausharren tut euch not, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung erlangt.
Verheißung Definition in der Bibel
Die Heilige Schrift ist voll von Verheißungen, d.h. Zusagen und Versprechen Gottes; Gott verkündet und verspricht, dass er denen, die an ihn glauben, Segen und ewiges Heil geben wird (vgl. Rö 1,1-2; Tit. 1,2; 1. Joh. 2,25).
Der Mittelpunkt all dieser Heilszusagen ist der Messias Jesus Christus, durch den die Gläubigen auch Anteil an den Verheißungen Gottes bekommen (vgl. Apg. 13,23; 2. Pt. 1,4; 2. Kor. 1,20).
Rö 1,1-2: Paulus, Knecht Jesu Christi, berufener Apostel, ausgesondert für das Evangelium Gottes[1], 2 das er zuvor verheißen hat in heiligen Schriften durch seine Propheten
Tit. 1,2: aufgrund der Hoffnung des ewigen Lebens, das Gott, der nicht lügen kann, vor ewigen Zeiten verheißen hat
1. Joh. 2,25: Und das ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben.
2. Pt. 1,4: durch welche er uns die überaus großen und kostbaren Verheißungen gegeben hat, damit ihr durch dieselben göttlicher Natur teilhaftig werdet, nachdem ihr dem Verderben entflohen seid, das durch die Begierde in der Welt herrscht,
Hebr. 6,12: damit ihr ja nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen erben.
· Im Kontext ist man angesprochen, auf diejenigen zu schauen, die uns Vorbilder im Glauben sind, hier ist später die Rede von Abraham, der geduldig wartete und die Verheißung erlangte
· Es besteht für uns Gläubige also die Gefahr, träge zu werden, nicht mehr so eifrig zu sein im Glaubensleben.
· Das kann sein, dass man das Bibellesen vernachlässigt,
· das Gebet vernachlässigt,
· die Gemeinschaft der Gläubigen immer wieder vernachlässigt und die häuslichen Termine stets vorzieht und diese nicht versucht, hintendran zu stellen,
· im Dienst für Gottes Reich die Lust zu verlieren und lieber seinem Hobby nachgeht uvm.
· Das alles nennt Paulus nicht mehr brennend im Geist zu sein und dem Herrn zu dienen.
· Auch der Gottesdienst ist nicht, dass Gott uns dient, sondern wir IHM mit Loben und Preisen und Zuhören auf Ihn, auf Sein Wort in Form von Predigten z.B.
· Auch das Gutestun wird nicht mehr so eifrig ausgeübt oder ganz aufgegeben. Man ergibt sich der Müdigkeit und Unlust und Gottes Wort sagt uns durch Paulus, dass wir aber ernten werden, wenn wir eben nicht matt werden
· Schließlich sollen wir erstreben, dass wir eine feste Zuversicht über unsere Berufung und Auserwählung bekommen und diese festhalten. Ich verstehe das so, dass der Herr uns bei unserem Namen gerufen hat und wir willentlich gehört und zu ihm gegangen sind. Wir haben uns ihm übergeben, gleichzeitig hat Er uns heraus errettet aus der Herrschaft der Welt bzw. Satans. Das alles in Jesus Christus, er ist es ja, den Gott auserwählt hat, also sind wir in ihm auserwählt, das hat nichts mit Calvinismus zu tun, dass Menschen hier und da auserwählt sind, nein der HERR ist der Auserwählte und in IHM sind wir dann auch auserwählt, wenn wir in Ihm sind und er in uns.
· Die große Verheißung hier ist, wenn wir fest bleiben an Jesus Christus und nicht andere Wege oder eigene Wege versuchen, werden wir nie zu Fall kommen, was für eine Verheißung!
· Für die jeweiligen Nöte speziell in dieser Coronazeit sollten wir, sobald Depressionen, Ängste, Sorgen, Müdigkeit und Aufgeben uns angreifen, um Kraft bitten, dagegen zu kämpfen und gerade dann noch eifriger im Wort lesen, noch eifriger beten um das, was uns Not macht, noch eifriger auf den HERRN zu blicken, auch auf seine Wiederkunft hin beten, ihn wirklich erwarten, auch wenn sich dann alles von Grund auf ändern wird. Die Verheißung des ewigen Lebens wartet doch auf uns.
Hebr. 10,36: Denn standhaftes Ausharren tut euch not, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung erlangt.
· Hier lesen wir, nachdem man den Willen Gottes getan hat, gerade dann kommt eine Zeit des Ausharrens, ja den Wartens, wo man Geduld braucht.
· Und auch hier steht wieder die Verheißung, die Zusage Gottes, der nicht lügt, sondern die Wahrheit sagt. Wir glauben es zu wenig.
· Hier steht sogar, wir haben das Ausharren nötig. Es ist also, wie schon oft vermutet, auch ein Erziehungsweg Gottes für uns, in unseren jeweiligen Situationen schickt er Zeiten, wo man bedrängt wird, wo man das aber aushalten muss, warum? Damit wir die Verheißung erlangen.
· Bedeutet also auch, wer nicht ausharrt, erlangt auch nicht Gottes Verheißungen. Wie tragisch!
· Wir hier im Westen und in demokratischen Ländern hatten bisher ein schönes Wohlstandsleben, keine körperliche Verfolgung, dafür jedoch viel Verführung. Für die guten Jahre bisher können und müssen wir Gott in besonderer Weise danken. Es war eine große Gnade.
· Doch ich denke, dass gerade diese schöne Zeit es uns nun sehr schwer macht, sich umzustellen, wenn wir Gott treu bleiben wollen, dafür jedoch gehasst und durch Strafen sogar kriminell gemacht wird. So lange haben wir uns unter die Gesetze gestellt und waren folgsam.
· Doch der Thron des Verderbens schafft durch Gesetz Unrecht, und nun werden Zeiten kommen, wo wir viel loslassen müssen von dem, worin wir uns heimisch gefühlt haben. Aber auch das lässt Gott alles zu. Es ist sein Ratschluss. Daraus darf man nicht den falschen Schluss ziehen, dass man nun bedenkenlos alles mitmachen darf und den Gesetzen, die jetzt nicht mehr das Recht, sondern Unrecht fordern, folgen kann, damit man keine Nachteile erleiden muss. Man kann nicht einfach sagen, Gott hat es ja selbst so geregelt, es ist sein Wille. Das erste Beispiel ist die Verführung von Adam und Eva, ja selbst auch das hat Gott selbst so gelenkt. Damals wie heute ist es auch eine Prüfung in Gottes Schule, ob wir gehorsam sind und das von Gott Erlernte auch anwenden. Adam und Eva haben das leider nicht bestanden uns dieses Fehlverhalten an uns weiter vererbt. Darum muss auch heute noch Gott Situationen und Umstände zulassen, um unseren Glauben zu prüfen, ja selbst wenn er in unseren Herzen alles erkennt, ist ein aktives Handeln unsererseits trotzdem nötig – wie eine Prüfung in der Schule. Denn im AT lesen wir auch, dass Gott es gelenkt hat, sein Volk Israel durch die Heidenvölker zu strafen und sie zu besiegen. Dennoch lesen wir, dass Gott dieses Gerichtshandeln wiederum an den Heidenvölkern selbst richten wird. Diese Coronazeit ist ebenfalls ein Gericht an die ganze Welt, weil Gott überall verdrängt und gelästert wird. Doch wir haben den Heiligen Geist, um das zu erkennen, darum erwartet Gott von uns, dass wir es nicht gleich machen wie die Welt, sondern dass wir so handeln, dass wir Gott als unseren Vater ehren und ihm die Treue halten, anstatt sich eins zu machen mit dem teuflischen antichristlichen System.
· Und der HERR Jesus weiß auch, wieviel er jedem zumuten kann. Wenn wir nun wissen, dass Gott der HERR das alles, was einem zustößt, so gewollt hat, dann müssen wir lernen, es wie Wilhelm Busch zu sagen, dessen Haus im Krieg abgebrannt war. Er fragte nämlich Gott, ob Er das war mit seinem Haus. Denn Er, Gott, darf das! Wenn wir die Strafen wegen der Impfpflicht nicht bezahlen können und uns Eigentum weggenommen wird, wenn wir vielleicht für Wochen oder Jahre eingesperrt werden oder Schlimmeres, wenn Gott es so für uns haben will, dann wird es seine Richtigkeit haben. Wir dürfen bitten, dass Gott uns auch verschonen lässt. Wir dürfen auch weiterhin um Gnadenzeit bitten. Dafür gibt es ja auch Beispiele in Gottes Wort, aber wie es kommt, so ist es Gottes Ratschluss. Er wird uns helfen, den zu akzeptieren.
Jeremia 25,29 Denn siehe, bei der Stadt, die nach meinem Namen genannt ist, fange ich an, Unheil zu wirken, und ihr solltet ungestraft bleiben? Ihr werdet nicht ungestraft bleiben, sondern ich rufe das Schwert über alle Bewohner der Erde! spricht der Herr der Heerscharen.