Das Gebot der Liebe

Joh. 15, 12-17

Das Gebot der Liebe

→ Joh 13,34-35; 1Joh 3,16-18; 1Joh 4,7-12

12 Das ist mein Gebot, daß ihr einander liebt, gleichwie ich euch geliebt habe. 13 Größere Liebe hat niemand als die, daß einer sein Leben läßt für seine Freunde. 14 Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was immer ich euch gebiete. 15 Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich euch alles verkündet habe, was ich von meinem Vater gehört habe. 16 Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch dazu bestimmt, daß ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, damit der Vater euch gibt, was auch immer ihr ihn bitten werdet in meinem Namen. 17 Das gebiete ich euch, daß ihr einander liebt.

Welche Liebe ist in diesem Gebot gemeint?

Zum einen ist es wichtig festzuhalten, dass es hier nicht um die allgemein in der Welt bekannte Liebe geht, die wir für einen Menschen empfinden, weil er uns sympathisch ist und im anderen Fall können wir einen solchen, der uns unsympathisch ist, dann nicht lieben. Sicherlich ist jedem bekannt, dass es im Deutschen leider nur dieses eine Wort „Liebe“ als Übersetzung gibt. Aber in Gottes Wort stehen in den  Grundsprachen zwei Begriffe. Die Liebe Gottes ist keinesfalls mit unserer Liebe, die wir menschlich empfinden und geben können, zu vergleichen.

Weiterhin ist es für die Auslegung dieser Bibelstelle wichtig, dass es sich auch nicht um die sogenannte Nächstenliebe handelt, die der Mensch im allgemeinen als Nächstenliebe zu allen Menschen in seinem Umfeld bezeichnet. Nein – hier geht es nur um die Liebe „untereinander“. Das heißt, es geht um die Liebe zu Glaubensgeschwistern und nicht direkt zu allen Menschen, ob gläubig oder nicht gläubig. Das ist sehr wichtig zu unterscheiden.

Jesus bittet nicht, dass wir einander lieben, sondern er gebietet es uns zweimal, am Anfang und am Ende dieser Bibelstellen, Vers 12 und Vers 17.

Vers 13 – sein Leben lassen - Freund

Der Beweis für größtmögliche Liebe zu den Geschwistern ist wohl nicht ein körperliches Sterben, sondern vielmehr ein Unterstellen des täglichen Lebens unter oder hinter Nöte der Geschwister. Hier steht auch der Begriff „Freund“.

Vers 14 – wenn wir gehorchen, bezeichnet uns Jesus als Freunde

Jesus bezeichnet uns ebenso als Freunde, wenn wir ihm in allem gehorchen, egal, was es auch sei

Vers 15 – Nicht mehr nur Knecht, sondern Freund

Auch wenn wir aus dem Bereich Satans nun unter der Führung und Leitung Jesu stehen und der Begriff – ich bin ein Knecht Jesu – ebenso aus dem Wort Gottes ist, macht Jesus hier den Unterschied deutlich, dass wir nicht mehr den Status einen gewöhnlichen Knechtes, so, wie ein Knecht in der Welt seinem weltlichen Herrn und Arbeitgeber untersteht, haben, weil uns Jesus alle Informationen gibt, die Gottvater seinem Sohn Jesus gegeben hat, damit wir Kenntnis haben über den Willen und die Anordnungen, die der HERR uns als seine Knechte und Freunde gibt

Vers 16 Erwählung durch Jesus, Frucht zu bringen und in seinem Namen zu bitten

Trotz unserer Willensentscheidung, an Jesus zu glauben, sind nicht wir Menschen die Akteure für das Heil, sondern es ist Jesus Christus, der bewirkt, dass wir Frucht bringen, damit wir lernen und fähig werden, im Namen Jesu zu bitten, denn wir so bitten, werden wir den Vater im Himmel nur um etwas bitten, wo Jesus Christus mit seinem Wesen bzw. Namen dahinter stehen kann, denn es wird nur etwas sein, was in seinem Willen ist.

Parallelstellen:

Joh. 13,34-35: Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander lieben sollt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. 35 Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.

Einander lieben – die Liebe unter Geschwister ist das Erkennungszeichen

1. Joh.3,16-18: Daran haben wir die Liebe erkannt, daß Er sein Leben für uns hingegeben hat; auch wir sind es schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben. 17 Wer aber die Güter dieser Welt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und sein Herz vor ihm verschließt – wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? 18 Meine Kinder, laßt uns nicht mit Worten lieben noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit!

Jesus hat sein Leben für uns hingegeben, schuldig den Brüdern das Leben hinzugeben…Not lindern, mit Taten lieben. Haben wir uns darüber schon mal tiefere Gedanken gemacht? Wie kann man sein Leben den Geschwistern geben?

1.Joh. 4,7-12: Geliebte, laßt uns einander lieben! Denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott. 8 Wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe.

9 Darin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, daß Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben sollen. 10 Darin besteht die Liebe – nicht daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt hat und seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer für unsere Sünden. 11 Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, so sind auch wir es schuldig, einander zu lieben.

12 Niemand hat Gott jemals gesehen; wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen geworden.

Liebe ist aus Gott – wer keine Liebe hat, hat keine Gotteserkenntnis

Liebe Gottes zu uns durch Jesu Opfer

Weil Gott uns liebt, sind wir es schuldig, einander zu lieben